Tesla Bargain hat geschrieben:Der gewöhnliche Elektroautofahrer braucht keinen Ladetarif mit monatlicher Grundgebühr, das ist und bleibt eine absurde Überlegung, die man wohl auch kaum einem ICE Fahrer, der den Umstieg auf ein Elektroauto in Betracht zieht, unterjubeln kann. Welcher ICE Fahrer würde denn Mitglied bei einem Tankverein werden, bei dem zusätzlich zu den (dann etwas reduzierten) Spritkosten ein monatliches Grundentgelt anfällt? Genau!
Das sind doch etwas seltsame Sichtweisen.
Sollte die E - Mobilität ausserhalb des Umkreises um die private Lademöglichkeit funktionieren, braucht es ein Geschäftsmodell, welches es den Betreibern erlaubt, mit dem Anbieten dieser Dienstleistung Geld einzunehmen.
Bisher war es eben alles "umsonst", weil die Kosten jemand anderes getragen hat. Oder weil so eine Ladesäule ein Unikat gewesen ist und sie sich werbewirksam vermarkten liess, mit schönem Foto in der Lokalpresse usw...
Eine Grundgebühr KANN dabei eine Herangehensweise sein, für einen Anbieter mit seinem Produkt Gewinne zu erzielen.
Das Problem was alle Ladesäulenanbieter derzeit haben, ist das sich der E - Automobilist zwar über ein dichtes Netz zum "schnellen nachladen" fordert, gleichzeitig aber ungern wesentlich mehr zahlen möchte als seinen Haushaltsstrom. Der Tankstellenbetreiber hat eben dieses Problem nicht, er hat keine Konkurrenz!
Nehmen wir mal zum Vergleich das Iridium - Netz.
Dort gibt es keine Prepaidkarten. Warum ist auch klar:
Das Iridium Handy wird in den wenigsten Fällen genutzt, um stundenlang herumzuquatschen.
Es ist fast immer ein reiner "Notnagel" in den entlegensten Gegenden der Welt, der - wegen des riesigen Aufwandes und der hohen Minutenkosten - zwingend eine Grundgebühr verlangt, um halbwegs finanzierbar zu bleiben.
Auch "Konkurrenz" ist bei Iridium (mit Staats/Militärgeldern entwickelt) nicht wirklich in Sicht, da es kein lukratives Geschäftsmodell zu sein scheint.
Dabei hat Iridium noch den "Vorteil", dass es zur Satelliten - Telefonie in vielen Gegenden der Welt keine echte Alternative gibt, und staatliche Organisationen, finanzkräftige NGOs in Kriesengebieten, Militär dringend darauf angewiesen sind. Das ist bei Ladesäulen komplett anders, da steht meistens 50 Meter weiter die "Alternative" daneben.