Spüli hat geschrieben:Nö,
das passt schon was ich geschriben habe. Der Bäcker muß seine eigenen Brötchen auch nicht bezahlen. Aber das FA will die Steuer für die Sachentnahme haben. Kannst aber gerne dazu noch in den einschlägigen Fachbeiträgen vom FA und in anderen Foren nachlesen.
Der Vergleich mit dem Bäcker hinkt:
Der Bäcker kauft seine Zutaten ein. Sagen wir 12ct netto für ein Brötchen. Macht dann 14,3ct Brutto.
Die muss er aus seiner Privatkasse zahlen. Kann also nichts absetzen, weil es seinen Gewinn schmälern würde und kann auch keine USt zurück verlangen.
Würde er bei einem anderen Bäcker dafür 23,8ct (20ct+USt) zahlen müssen, dann hat er so also 9,5ct / Brötchen gespart!
So, nun ersetzen wir Brötchen durch kWh:
Leider weiß man ja nicht, zu welchem Preis man die kWh einkauft. Man könnte die Anlagenkosten über die Jahre schätzen und die kWh. Aber es geht anders: Die kWh (Brötchen kosten nicht 12ct, sondern 20ct+USt(günstiger Netzanbieter).
Nun kaufe ich also meinen Eigenen Strom. Muss aber im Gegensatz zum Bäcker nicht 12ct, sondern 20ct mir selbst bezahlen.
Das, was ich auch beim Stromanbieter zahlen müsste.
Muss also aus 20ct die USt zahlen und abführen, so dass 3,8 ct/kWh verloren sind.
Weiterhin die Steuern, bei einem Grenzsteuersatz von 30(40)% 6,0 (8,0)ct/kWh.
Da ich ja 20ct/kWh netto zahlen müsste, muss ich so nur die Steuern zahlen, spare also erstmal 14,0(12,0)ct/kWh.
Nun entgehen mir aber für die Einspeisung, sagen wir 12ct netto/kWh), 12ct - 30(40)% = 8,4 (7,2)ct/kWh verloren,
da ich den Strom ja selbst benutze und nciht mehr einspeisen kann.
Ich spare also letztendlich 14,0-8,4(12,0-7,2)ct/kWh = 5,6 (4,8) ct/kWh.
Mich kostet also nun die kWh nicht 23,8ct, sondern 18,2 (19,0)ct.
Beim Bäcker waren es 14,3ct.
Die Gutverdiener zahlen mehr für Ihren eigenen Strom.
Wenn ich mit dem Finanzamt diesbezüglich ncihts zu tun hätte, dann kostet mich die kWh nur die 12,31ct, die ich sonst vom Netzbetreiber bekäme.
Bei 7000kWh im Jahr wären das ca. 400-500 Euro/Jahr gespart. Macht in 20 Jahren fast 10.000 Euro.
So viel hole ich gewerblich mit dem FA nicht raus.
Also lohnt sich die "Liebhaberei-Methode" auf jeden Fall bei einem sehr hohen Eigenverbrauch.
Nachtrag: Als Kleinunternehmer kostet also, nach den 5 Jahren, die kWh (-3,8ct USt) 14,4 (15,2) ct bei 30 (40)% persönlichem Grenzsteuersatz.
Nun spare ich bei 7000kWh Eigenentnahme nur noch ca. 200 Euro / Jahr.
Das wiegt sicherlich nicht den Vorteil der anfangs gesparten Umsatzsteuer auf.
Also, für mich wohl eher:
Alles als Gewerbetreibende (Frau) kaufen lassen, nach 5 Jahren Kleinunternehmerregelung und gut ist.
kWh für's Auto rechne ich dann mit ca. 15ct/kWh.