E-Pax hat geschrieben:Um keine falschen Erwartungen zu wecken, sollte man aber deutlich sagen, dass da seeeehr passiv gefahren werden muss und dass diese Fahrweise dem entsprechen würde, was bei einem von Form und Größe vergleichbaren kleinen Diesel-PKW zu einem Verbrauch von 3,6 l / 100 km führen würde. Da ich vor meiner jetzt 4000 km gefahrenen neuen Zoe einen derartigen Diesel hatte (Citroën C3 eHDI), weiß ich ganz genau, wovon ich rede. Die 3,6 l/100 km entsprechen im übrigen auch der Herstellerangabe, so dass jeder hier sehr gut einschätzen kann, wie schwer ein derartiger Verbrauch unter realen Betriebsbedingungen zu erreichen ist.
Ich meine damit nur, dass es der e-Mobilität nicht nutzt, idealisierte Angaben zu verbreiten und damit völlig falsche Erwartungen zu wecken. Reichweite von über 300 km sind nur zu erreichen, wenn man eine konsequent auf das Sparen ausgerichtete langsame Fahrweise für sich selbst akzeptiert. Bei Reichweiten über 350 km wird man nach meinen Erfahrungen in dichterem Verkehr zum fahrenden Verkehrshindernis.
Das mit dem passiven Fahren ist korrekt. Ein Verkehrshindernis war ich allerdings zu keiner Zeit. Mitschwimmen und Windschatten nutzen, war das Erfolgsrezept.
Einen C3 würde ich nicht als vergleichbar betrachten. Insbesondere vom Gewicht her ist die ZOE ein anderes Kaliber (rd. 400 kg schwerer).
Das machte sich besonders auf dem letzten Teilstück, der A45, bemerkbar. Rekuperation war hier "nett", mehr aber auch nicht.
Auf den ersten 160 km wurden 3 kWh zurückgewonnen, auf den folgenden 197 km gerade mal eine kWh.
Langsames Fahren hat etwas kontemplatives und man kann entspannen. Als Besitzer eines Powerdiesels, der 735 Nm, quasi ab Standgas generiert und dementsprechend zu nicht gewöhnlichen Fahrleistungen imstande ist, kenne ich die andere Fahrweise.
Ich hatte mit der ZOE aber kein Problem stressfrei, gemütlich dahinzugleiten. Das hätte ich vorher nicht gedacht. Man schleppt halt so seine Vorurteile mit sich rum
P.S.: Auf den letzten 190 km kam unser Verbrenner-Auto, dass schneller vorgefahren war, gerade mal eine Viertelstunde früher an. Ballungsräume und Baustellen sind die natürlichen Feinde der vermeindlich Schnellen.