Karlssons Anforderungen sind absolut valide. Bevor es die realen 300 km im Winter nicht gibt, wird das nichts mit dem Massenmarkt. Und er hat Recht, wenn er sagt, dass man selbst dabei mit Einschränkungen leben muss und es viele Menschen gibt, die das nicht akzeptieren werden. Das macht mir auch ehrlich gesagt etwas Sorgen, denn für bestimmte Anforderungen wird die (reine) Elektromobilität auch in 10-20 Jahren voraussichtlich keine Option sein.
Was sagt man dem zügigen Autobahn-Fahrer, der bei freier Strecke auch mal mehrere 100 km mit 200 km/h fährt (vorausgesetzt, es kommt kein Tempolimit). Und jetzt fang niemand an von wegen Raserei, man kann ein solches Tempo bei entsprechenden Bedingungen auch vollkommen sicher und entspannt fahren.
Was sagt man dem Wohnwagen- oder Bootsurlauber, der mehrmals im Jahr lange Strecken mit einem schweren Anhänger zurücklegt? Der Verbrauch geht dabei derart in die Höhe, dass aus 600 km NEFZ mal schnell 150 km echte Reichweite werden. So jemand wird sich niemals ein reines E-Auto kaufen.
Womit ich nicht ganz einverstanden bin, ist, dass er sein persönliches Fahrprofil als "total normal" bezeichnet (ok, wie ist "normal" schon definiert
). Also 45 Tage Langstrecken-Bedarf im Jahr finde ich schon recht hoch angesiedelt. Eine in ganz Deutschland verstreute Familie, die alle paar Wochen abgeklappert wird? Da kenne ich kaum jemand. Mehrere 1000 km Urlaubsfahrten im Jahr? Mein Eindruck ist, die Urlaubsfahrten sind deutlich kürzer oder es wird gleich geflogen. Wenn überhaupt, tut man sich eine 1000 km Urlaubsfahrt höchstens einmal im Jahr an.
Zum Ausgangspost:
Also für einen Audi A6 e-tron gibt es meines Wissens nicht mal Spekulationen. Den neuen A6 soll es in ein paar Jahren als Plug-In Hybrid geben, aber ein rein elektrischer A6 wurde sogar ausgeschlossen. Dagegen sehe ich den
e-tron quattro (basierend auf der IAA-Studie 2015) bereits für 2018 als "konkret angekündigt".