Mitte September kristallierte sich heraus, dass unsere Familie ab Oktober ein drittes Auto benötigt: 3 Familienmitglieder müssen täglich zur Uni oder zur Arbeit pendeln, da die Wegstrecken mit dem ÖPN zu viel Zeit verschlingen. Es war schnell klar, dass wir einen gebrauchten Smart 451 kaufen werden - ich habe letztes Jahr einen Smart für 3 Wochen übergangsweise gefahren und war begeistert, wieviel einfacher die Parkplatzsuche in der Großstadt mit einen Smart ForTwo wird!
Die Suche auf mobile.de zeigte schnell, dass gebrauchte Smart 451 von regulären Smart Händlern nur noch als Cabrio oder als Elektroauto verkauft werden - "Normale" Smart 451 sind inzwischen zu billig für die Marken-Händler und der Smart 453 gefällt uns nicht. Da alle Familienmitglieder einen Elektro-Smart cooler als einen Smart-Cabrio fanden, haben wir kurz entschlossen bei der Daimler Niederlassung in Hamburg einen 3 Jahre alten Smart 451E, 11400 km, Mietakku, für < 11 kEUR gekauft. Dieser Preis ist für diese Kilometerleistung o.k. - neue Elektro-Autos sind sonst hoffnungslos überteuert. Außerdem war die wichtigste Vorbedingung für den Betrieb eines Elektroautos erfüllt: Ein Stellplatz mit Stromanschluss!
Zum Laden des Smarts habe ich die Stromversorgung unseres Fahrradhäuschens angezapft. Den Ladeziegel habe ich stationär als Wallbox montiert, das Typ2-Anschlusskabel hängt griffbereit neben dem Stellplatz:
Leider ist das Fahrradhäuschen nur mit einer 1,5 mm2 Leitung angeschlossen, die aber direkt zum Hausanschlusskasten führt. Trotzdem habe ich die ersten Ladevorgänge ängstlich überwacht, ob sich die Steckdose oder die Leitung übermäßig erwärmen. Da der Ladeziegel aber nur max. 12,5 A zulässt, war diese Furcht unbegründet. Für unterwegs habe ich noch das einphasige Typ2 BMW Ladekabel gekauft. Bisher habe ich dieses Ladekabel aber nur einmal testweise benutzt. Öffentliche Ladesäulen werden m.E. überbewertet: Das Laden ist teuer und sie sind mit dem Smart "Schnarchlader" kaum sinnvoll zu nutzen.
Nach anderthalb Monaten haben wir jetzt ca. 1300 km mit dem Smart gefahren - vermutlich werden wir die veranschlagten 10000 km/Jahr locker erreichen.