hatte ja im Mai schon was passendes in die Garage gestellt:
Aber von vorne. Wenn man seinen taeglichen Arbeitsweg mit einem kleinen und leichten Elektroauto zuruecklegen will, gibt es zu kaufen im Moment nur den Twizzy. Mit all seinen Problemen - Reichweite knapp, Bremsen gammeln, Wetterfestigkeit nur bedingt - um mal die fuer mich wichtigsten zu nennen.
Daher der Gedanke an eine Umruestung. Bei der Suche nach passenden Basisfahrzeugen stiess ich auf den Melkus http://www.melkus-sportwagen.de/melkus- ... start.html .
Jeder in der DDR gross gewordene Junge wird dieses Fahrzeug wohl kennen. Fuer normal Sterbliche nicht zu kaufen und auch nach der Wende eine Raritaet. Im Moment bauen Enkel und Sohn des urspruenglichen Erschaffers das Auto wieder in Kleinstserie. "Toll, da muss man beim Neuaufbau doch nur kurz vorm Einbau des Benziners aufhoeren, die Elektroklamotten einbauen und hat ein eklusives E-Auto!" dachte ich mir.
Schon rein finanziell ein Traum, aber man kann ja mal anfangen drueber nach zu denken.
So war ich dann in der Manufaktur in Dresden und durfte mal ein mehr oder weniger fertiges Fahrzeug im Detail angucken.
FOTOSTRECKE
Fangen wir mal vorne an. Diese kleinen Luftschlitze vor der Haube werden nachtraeglich ins GFK geschnitten. Die koennte man sicher einfach zu lassen. Dagegen ist die grosse Oeffnung fuer den Kuehler in der Form schon drin. Etwas modernere Scheinwerfe gibt es wohl auch.
So sieht es unter der Fronthaube aus. Statt des 12V-Akkus wuerden schon ein paar kWh Fahrakku hinpassen. Aber vermutlich gibt es besser Stellen.
Dabei kommt wir grad wieder die Frage, weiss jemand, warum in Serien-Elektro-Autos immernoch 12V-Akkus drin sind? In meinem Motorrad gibt es keinen. Wie ist das bei umgeruesteten Autos?
Ein Blick auf den Fahrerplatz. (Der Sitz wurde fuer mein Foto mal provisorisch reingestellt.) Beide Sitze sind recht weit in die Mitte geschoben. Warum? Weil man nicht wie beim Wartburg auf dem Rahmen, sondern im Rahmen sitzt. Die Trapezfoermigen Bereiche aussen neben den Sitzen beherbergen die Tanks. Da(!) sehe ich die ideale Stelle auch fuer die Fahrakkus.
Direkt hinter den Sitzen kommt normalerweise der Verbrenner.
Auch hinten braeuchte man keine Schlitze und Oeffnungen ins GFK schneiden.
Unter der Motorhaube geht es luftig zu. Wenn man alle fossilen Dinge rausgeschmissen hat, hat man oben drueber entweder einen Kofferraum oder noch mehr Platz fuer Akkus.
Fuers erste muesste man wohl das Getrieb drin lassen. Aber man kann natuerlich auch von einem reinen Differential traeumen. Oder gleich an jede Antriebswelle eine eigene E-Maschine?
Der Blick ins Cockpit. Da einmal drinnen gesessen zu haben, vom Sitz und Traum gefangen genommen zu werden... Das ist das, was bei mir am meisten haengegeblieben ist... [traeum]
Fuer die Ausstattung mit Motor und Batterie gibt es vermutlich zahlreiche Moeglichkeiten. Nachdem ich inzwischen Fahrer eines Elektromotorrades bin, frage ich mich, ob man nicht einfach ein gebrauchtes solches nimmt und alles uebertraegt. Da bekommt man aufeinander abgestimmte Komponenten fuer vermutlich weniger Geld als wenn man alles einzeln kauft.
Andererseits frage ich mich auch, ob ich nicht vielleicht zunaechst mal mit einem weniger wertvollen Basisfahrzeug uebe. Die Elektrokomponenten sollten sich weiterverwenden lassen und die investierte Zeit ist aufgrund des Lerneffektes sicher gut investierte Zeit.
Aber das ist auch schon das Hauptproblem. Die Zeit.
Ich traeum weiter...
Gruesse, Jochen