Es ist eigentlich alles relativ einfach, wenn es mal genau und verständlich erklärt wird.
Ich gebe mir Mühe und hoffe es gelingt :
Wie ich am Samstag beim Autohaus Sangl auf dem (Schuko-)Notladegerät, das mit dem IONIQ Electric geliefert wird, gesehen habe, steht da 12A drauf... das ist schon etwas mehr als bei meinem KIA, wo es die recht üblichen 10A sind.
Die Realität weicht immer noch etwas (nach unten) von den reinen technischen Größen ab. Statt mit knallhart genauen 2,3 kW lade ich effektiv mit gemessenen 2,0 kW.
Selbigen "Korrekturfaktor" zu Grunde gelegt, wären das mit dem Notladegerät vom IONIQ Electric ca. 2,4 kW effektive Ladeleistung, womit von 0-100% SOC in rund 12 Stunden geladen werden müssten.
Kommt also hin mit der Aussage von Spaßbremse: 10-12 Stunden von fast leer bis voll.
Je langsamer man lädt, desto höher sind die Verluste. Daher empfiehlt sich Schukoladung eigentlich nicht unbedingt als Dauerlösung. Eine rote CEE-Dose ist auch dann hilfreich, wenn es "ungeplant" doch mal etwas schneller gehen muss... auch wenn die 3-Phasen-Fraktion über diese Aussage jetzt lacht... 3,6 kW oder 6,6 kW Ladeleistung ist halt wesentlich schneller als 2,4 kW...
Eine rote CEE 16A Kraftstromsteckdose ist teils vielleicht noch etwas günstiger/einfacher zu installieren, als eine CEE 32A. Ich bin aber auch kein Elektriker, das muss ein Fachmann vor Ort entscheiden.
Eine CEE 16A liefert über 3 Phasen eine Leistung von 11 kW. Der IONIQ Electric kann mit dem identischen Lader wie der Soul EV nur 1 Phase nutzen = 11 kW / 3 = 3,6 kW.
Anhand mehrfach real gemessener Zeiten und Lademengen komme ich an solch einer Steckdose auf eine effektive Ladeleistung von 3,1 kW. Sprich der IONIC Electric wäre so von 0-100% SOC in 9 Stunden geladen. 10-100% SOC in rund 8 Stunden.
Die etwas größere CEE 32A liefert über 3 Phasen eine Leistung von 22 kW. Der IONIQ Electric kann mit dem identischen Lader wie der Soul EV nur 1 Phase nutzen = 22 kW / 3 = 7,3 kW. Hier ist dann das interne Ladegerät des Autos, dass den Wechselstrom in Gleichstrom wandelt, der begrenzende Faktor - das gute Stück kann nämlich nur 6,6 kW.
Anhand mehrfach real gemessener Zeiten und Lademengen komme ich an solch einer Steckdose auf eine effektive Ladeleistung von 6,1 kW. Sprich der IONIC Electric wäre so von 0-100% SOC in 4,5-5,0 Stunden geladen. 10-100% SOC in rund 4-4,5 Stunden sind realistisch.
Mobile Ladekabel wie der empfehlenswerte KHONS-Lader:
https://www.eauto-laden.com/epages/1792 ... ucts/EM002
sind sicher eine preisgünstige Möglichkeit für den dauerhaften Einsatz. Vorteil ist, dass man das Ding auch unterwegs immer als "Notnagel" dabei haben kann, womit wir auch gleich beim Nachteil wären: Man muss es dann immer ein- und auspacken, richtig.
Alternative wäre sich zu Hause eine Wallbox mit 11 kW oder 22 kW Anschlußleistung und Typ 2 Dose hinzubauen, je nachdem was der Elektriker zulässt und man ausgeben will. Dann müsste man immer noch sein Ladekabel ein- und auspacken.
Nimmt man gleich eine Wallbox mit fest angeschlagenem Typ 2 Kabel, ist es natürlich am einfachsten.
Um zukunftssicher zu sein, würde ich aber sicher schon heute sehen, dass es eine 3-phasige Wallbox mit 22 kW ist.
Wenn das nicht geht oder man nicht so viel Geld ausgeben kann oder will - sind wir wieder bei der preiswerten CEE-Dose und dem mobilen Ladekabel...