Wir sind am Wochenende mal wieder die Strecke gefahren. Zuvor den Routenplaner bemüht und festgestellt, dass doch einige Stationen gestört sind. Die habe ich dann entsprechend ausgeblendet. Für Experimente in der Heimatregion bin ich immer zu haben, auf solchen Touren aber lieber nicht.
Hinfahrt, 18.05.2018
Route:
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... r/2256803/
- bestes Wetter, trocken, ca. 14°C, dadurch Akkutemperaturen bis höchstens 39°C gemessen, gerade noch ok
- Zu Hause vergessen aufzuladen und mit 50% SoC gestartet. Über eigene Blödheit gelacht und los ging es.
- An der Ladestation "Auerswalder Blick" in der Warteschlange gelandet und 15 Minuten verloren.
Ansonsten haben alle sieben Ladestationen gut funktioniert und die Strecke wurde in genau 9 Stunden absolviert. Inklusive diverser Mini-Staus. Ich habe jedoch festgestellt, dass man bei diesem Wetter hinterm LKW locker 130 km Etappen wählen kann. Deswegen habe ich die Rückfahrt mit nur fünf Ladepausen geplant - zum ersten Mal übrigens.
Rückfahrt, 22.05.2018
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... r/2256822/
- zu hohe Außentemperaturen, ca. 25°C, dadurch Akkutemperaturen bis 46°C gemessen! Vermutung: Innenwiderstand ist leicht höher als letztes Jahr, da es der Akku nicht mehr schafft während der Fahrt ausreichend abzukühlen. Und beim Laden steigt die Zelltemperatur stärker an, als dies 2016 der Fall war. Ich kann es jedoch nicht mit Zahlen belegen.
- Ursprünglich war die Ladesäule "Teufelstal Süd" eingeplant. Diese war jedoch von einem e-Golf besetzt und der Fahrer meinte, er braucht eine halbe Stunde. Daher sind wir nach Gera gefahren und haben uns in dem hübschen Städtchen ein leckeres Eis gegönnt.
Selbst dieser Abstand war konservativ gewählt. Wir haben bis etwa 90% SoC geladen und sind trotzdem mit 30-40 km Restreichweite am nächsten Ladepunkt angekommen. Die Säulen haben alle problemlos funktioniert. Ich würde mir nun zutrauen, bei diesen äußeren Bedingungen auch mit vier Ladestopps auszukommen, jedoch ergeben sich dadurch diverse andere Probleme und Überlegungen. Im Motorsportsprech bedeutet das: die Fünfstopp-Strategie ist vermutlich die Geschickteste. Auch hier haben wir 9 Stunden benötigt. Bei gleichen äußeren Bedingungen wie bei der Hinfahrt hätten wir vielleicht noch eine halbe Stunde rauskitzeln können.
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VW, bitte mitlesen. Euren Autos fehlt
Akkukühlung, Akkukühlung und Akkukühlung. Bitte bei den nächsten Modellen serienmäßig verbauen! Dann könnte man sich die Schleichfahrten hinter den LKWs sparen (die dienen nicht dem Reichweitengewinn, sondern dazu die Wärme aus dem Akku zu bekommen) und auch das Laden würde nicht mit jedem Mal fünf Minuten länger dauern. Am Ende waren es mal wieder nur 20 statt 40 kW Ladeleistung. Ansonsten ist die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs über jeden Zweifel erhaben.
Das ist nun eine sehr unaufgeregte Geschichte mit diesen 1.100 km. Klappt doch mittlerweile ganz gut.
Und die Reiseberichte werden immer kürzer.