Schwer zu sagen. Um mal aus eigener Erfahrung zu sprechen: die erste längere Etappe zwischen 2 CHAdeMO-Stationen auf meiner Überführungsfahrt (Würzburg => Kreis Segeberg) war zu lang gewählt (was mir klar war und weshalb ich eine Schuko-Schnarchladung in Künzell eingeplant hatte. Noch vor Bad Brückenau stellte ich allerdings fest, dass ich nicht mal bis dahin kommen würde (nach Restreichweitenanzeige hätten mir 10-15 km gefehlt, mit mehr Erfahrung und Nutzung der Schildkröte wäre es sich vielleicht gerade ausgegangen). War allerdings Januar und Temperaturen noch unter 0°C. Die Verhältnisse sind also jetzt ganz erheblich günstiger. Außerdem habe ich in meiner Ahnungslosigkeit die Heizung genutzt (wenngleich auf kleiner Stufe) und auch noch die Defrost-Automatik aktiviert. Das hat dann
richtig Reichweite gekostet und ich habe es nicht gleich / rechtzeitig bemerkt. In Bad Brückenau angekommen hatte ich nach 52 gefahrenen km AFAIR noch 20 km RR auf der Uhr. 35 wären bis Künzell noch nötig gewesen. So gerechnet wäre ich vermutlich 72 km + die Reserve der Schildkröte gekommen, also wohl etwa 80 km Gesamtreichweite.
Bei heutigen Temperaturen würde ich diese Strecke locker machen. Ich würde aber auch versuchen, die AB zu meiden, soweit das nicht zu große Umwege verursacht.
Diese Strecke würde ich also etwa so fahren:
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... er/817450/. Andererseits würde ich mit heutigem Wissen für die Strecke Werneck-Kirchheim vielleicht die Alternativroute über Bad Neustadt wählen:
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... er/817460/. Was heute keinen Gedanken mehr wert wäre, da es ja die Triple-Lader bei Schondra gibt. Die hätten mir damals dir Reise schön erleichtert ... und den Weg über Bad Neustadt habe ich wegen der max. Höhendifferenz (etwa 500 m) und der nochmals 20 km längeren Strecke durch die Rhön, Verfranzungsrisiko inklusive, gescheut. Schuko-Lademöglichkeiten hätte es da allerdings auch einige gegeben.
Was mir allerdings Gedanken macht, sind die Höhenmeter. Auf meiner Etappe waren das nur 250 m bis Bad Brückenau. Wenn Deine 650 m sich ungünstig verteilen und Du zu schnell fährst (oder auch zu langsam! - eine wirkungsgradoptimierte Geschwindigkeit für Steigungsstrecken weiß ich aber auch nicht) schaffst Du es wahrscheinlich nicht. Ich würde auf jeden Fall eine Notlösung zum Zwischenladen einplanen.
Ob der Drilling "neu" schon die volle Reichweite bringt weiß ich nicht sicher. Gibt Leute die meinen, dass dies nicht der Fall ist, andere meinen, dass die erfahrene Reichweitenzunahme in der ersten Zeit nicht am Auto liegt, sondern am Fahrer
Auf meiner Überführungsfahrt haben die erzielten Reichweiten in der Tat kontinuierlich zugenommen - ich habe aber einerseits schnell dazugelernt und andererseits war es am 2. Tag auch deutlich über 0°C "warm". Hochgerechnet wären zuletzt Reichweiten von etwa 108 km plus "Schildkröte", also vielleicht 115 km möglich gewesen. Da war ich aber auch auf Landstraßen und teils im "Schleichmodus" (50 bis max. 60 km/h) unterwegs. Damit habe ich jetzt im Sommer angezeigte Reichweiten bis 132 km erzielt, und auch dabei noch auf den ersten 20-30 km weniger Restreichweite "verloren" als Kilometer tatsächlich gefahren. Real wären bis 0% SoC vielleicht 140, eher sogar 150 km erzielbar. Aber ganz sicher nicht auf Autobahnen mit LKW-Tempo.