Hallo Forum,
seit dem frühen Freitagnachmittag habe ich nun meinen BlueOne; hier mein erster Bericht: Das Auto läuft super, meine Fernpendelstrecke ist damit kein Problem mehr, das war's...
...noch nicht ganz: Also, auf dem Tacho standen bei Fahrzeugübernahme 3 km, der Akku war voll geladen. Ich betone das deshalb, weil der Tank meines Rex' eben nicht voll, sondern nur zu einem Drittel gefüllt war. Gibt es etwas Peinlicheres, als mit einem neuen i3 als erstes zu einer Tanke fahren zu müssen? Nun gut, dabei konnte ich gleich den Luftdruck richtig stellen, dann war's nicht gar so daneben. Trotzdem ein großes Pfui an die Niederlassung für diese "Leistung"!
Zurück zum i3: Live kommt das Protonic-Blue imo noch besser als auf Fotos, ich bin heftig begeistert davon. Die Inneneinrichtung passt, man sitzt auch mit 1,9 Metern Länge gut, einzig der iDrive-Knopf ist für meinen Geschmack etwas weit unten platziert. Ich war aber halt bislang die Ergonomie im 4er gewöhnt.
Erster Fahreindruck: Klasse! Der Wagen ist extrem spritzig, lässt sich leicht und zielgenau dirigieren, ich war mit meinem i3 sofort auf du und du. Und vom lautlosen Losfahren an der Ampel kann man gar nicht genug bekommen...
Am Arbeitsplatz nahe des Münchner Hauptbahnhofs habe ich den i3 mit dem Ziegel an die Steckdose gehängt und bin dann gegen 22.30 Uhr Richtung Allgäu losgedüst.
Gefahren bin ich im Wesentlichen wie mit meinem 420d auch; nun gut, 125 statt 130, wo's erlaubt war. Rein zu Probierzwecken habe ich an der Dobrindtschen Schnellladestation am Rasthaus Lechwiesen (A96, Landsberg/Lech) kurz Station gemacht und in zehn Minuten rund acht Kw/h nachgeladen.
Dann ging's weiter über die B12 (ortsdurchfahrtsfrei ausgebaut) nach Marktoberdorf.
Zum Verbrauch: Gute 18 Kw/h sind sicherlich viel, angesichts des Durchschnittstempos imo aber nicht zu viel. Es gilt dabei auch zu bedenken, dass es von M nach MOD rund 300 Meter nach oben geht. Die Straße war trocken, es war so gut wie windstill, die Temperatur betrug (glaube ich) durchgehend 12,5 Grad, ab Landsberg habe ich zugeheizt (20 Grad). Gefahren bin ich die gesamte Strecke im eco-Modus. Das Segeln muss ich übrigens noch lernen...
Negativ (das wusste ich aber vorher) fiel in erster Linie die vorkriegsartige Funzel auf, die sich Fernlicht nennt. So gut wie nicht zu gebrauchen, im Vergleich zum stadionähnlichen Flutlicht in meinem 420er liegt nicht nur eine Welt dazwischen. Das MUSS BMW im nächsten i3 besser hinkriegen! Fehlen tut mir ganz arg auch das Headup-Display, ich werd mich aber damit arrangieren können. Dafür mag ich den Abstandsregel-Tempomat, den ich im 420er nicht hatte. Da hat sich in den Jahren, seitdem ich dieses Feature in einem Testwagen probiert und für untauglich befunden hatte, einiges getan, das Ding funktioniert (mit Ausnahmen) richtig gut.
Gestern bin ich übrigens (erstmals mit Hund) in die Stadt gefahren, habe den i3 ganz entspannt am Hallenbad geparkt und dort kostenlos ein wenig geladen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich das Auto noch keine 24 Stunden, und schon haben mich die ganzen lärmenden Stinkerverbrenner so richtig aufgeregt. Für mich nie mehr wieder sowas!
So, das soll's jetzt aber wirklich gewesen sein - wer so lange durchgehalten hat, vielen Dank fürs Lesen! Und wer Fragen hat, her damit!
P.S.: Morgen (Montag, zumindest in Bavaria Feiertag) muss ich zum Schuften und werde, wie ich es immer gemacht habe, nach Munich zuckeln. Wenn ihr wollt, berichte ich verbrauchstechnisch auch davon.
Viele Grüße, Michael