Hallo Leute,
ich habe ein Problem, mit dem ich bestimmt nicht allein bin: ich hänge bei mir privat eine Ladebox an die Mauer, mag aber nicht wirklich dass da jeder für umme laden kann. Dasselbe in meiner Firma -- da wollen bzw. können wir nicht bei einem Ladeboxanbieter eine Komplettlösung kaufen (die Gründe dafür führen hier zu weit).
Daher komme ich auf die folgende Idee:
- Ich schreibe quelloffene Ladestationen-managende Software mit OCPP (Open Charge Point Protocol)-Schnittstelle und installiere selbige bei mir im Rechenzentrum. Natürlich redundant und verschlüsselte Kommunikation und all das.
- Ich finde einen Verbund (TNM?), an den ich mich zwecks Abrechnung dranhängen kann.
- Ihr bringt eurem Lader über einen Raspberry Pi o.Ä. bei, mit diesem System zu reden.
- OpenEVSE: Firmware-Erweiterung zum Fernsteuern der Box
- ABL-Sursum: hat RS485
- andere Lader: ?
- CEE Rot: man montiere einen Schütz neben die Sicherung
- Man braucht außerdem: einen RFID-Leser (20€, wenn man nicht Vandalismusschutz betreiben muss) und idealerweise einen Energiezähler (geeicht mit Modbus-Interface: 120€).
- Bei der Gelegenheit kann man gleich Lastmanagement mit erledigen, wenn man (als Firma) mehrere Lader an die Wand schraubt, aber die gemeinsame Zuleitung nicht die volle Kapazität hergibt.
Vorteile:
- Der Ladeverbund hat nur einen Ansprechpartner und freut sich
- Die angeschlossenen Nutzer können ihre Ladedosen freigeben, ohne draufzuzahlen
- Ich brauche derartige Software für meine Firma sowieso; die auch Andere mitnutzen zu lassen ist kaum Zusatzaufwand. Wenn's überhand nimmt, kann man immer noch über alternative Modelle nachdenken, aber Geld verdienen will ich damit nicht.
Ja, das rechnet sich nur dann wirklich, wenn man was auf die Stromkosten draufschlägt, aber darum geht es nicht unbedingt. Ich tue das, um zu verhindern, dass der Nachbar grundsätzlich bei mir lädt statt an seiner eigenen Steckdose; in der Firma will ich den Strompreis an die Nutzer weiterverrechnen und verhindern, dass jemand dauerparkend die Strominsel blockiert.
Zeithorizont für "funktioniert prinzipiell": Jahresende.
So. Als Erstes hätte ich hierzu gerne prinzipielle Interessensbekundungen, um mit einem Abrechnungspartner reden zu können. Ohne Partner kann man sowas natürlich auch aufziehen (via Webbrowser auf dem Smartphone, Geld via Überweisung), aber eine bestehende Infrastruktur zu nutzen macht die Sache trotzdem einfacher.
Wenn jemand Python programmieren kann, habe ich natürlich auch nichts gegen Mithilfe einzuwenden …
-- Matthias