Eigene Ladestation anbinden?

Eigene Ladestation anbinden?

smurf
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Hallo,
in meiner Firma gibt es demnächst sechs 22kW-CCS2-Lader. Bisher nur für Firmenangehörige.
Nun denke ich mir, die könnte man eigentlich auch irgendwie in eine öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur einbinden, zumal wir als Großabnehmer einen hübsch niedrigen Stromtarif haben.

Wenn ich mir die gängigen Ladeinfrastruktur-Betreiber so ansehe, finde ich (a) Stadtwerke, (b) Ladesäulen-Komplettpaket-Anbieter. Unsere Firma ist kein Stadtwerk und wir haben unsere eigenen Säulen, müssen also nur für die Zugangskontrolle (Schranke vor dem Firmenparkplatz: wer keine autorisierte Ladekarte hat, darf nicht rein) und die Abrechnung (wer hat wie lang wieviele kWh gesaugt) mit einem Anbieter kommunizieren.

Nun die Kernfrage: Mit welcher Firma redet man in so einem Fall?

NB: Für so eine Anbindung die Software zu schreiben ist für mich kein Problem, die würde ich unter der GPL freigeben.
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Re: Eigene Ladestation anbinden?

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Frag mal TheNewMotion, Plugsurfing, Ladenetz...
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Re: Eigene Ladestation anbinden?

smurf
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  • Registriert: Mo 21. Mär 2016, 19:18
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Bin bereits dabei. Die Antwortrate hält sich aber sehr in Grenzen. Ich befürchte, die wollen keinen Kleinstanbieter anschließen.

Ich denke, ich werde meinen Plan modifizieren und anbieten, für andere Betreiber meines Kalibers diese Anbindung mit zu erledigen. Wenn ich den Leuten damit komme, bewegt sich evtl. ein bisschen mehr.

Projekt: Abrechnung für private Ladestationen

smurf
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  • Registriert: Mo 21. Mär 2016, 19:18
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Hallo Leute,

ich habe ein Problem, mit dem ich bestimmt nicht allein bin: ich hänge bei mir privat eine Ladebox an die Mauer, mag aber nicht wirklich dass da jeder für umme laden kann. Dasselbe in meiner Firma -- da wollen bzw. können wir nicht bei einem Ladeboxanbieter eine Komplettlösung kaufen (die Gründe dafür führen hier zu weit).

Daher komme ich auf die folgende Idee:
  • Ich schreibe quelloffene Ladestationen-managende Software mit OCPP (Open Charge Point Protocol)-Schnittstelle und installiere selbige bei mir im Rechenzentrum. Natürlich redundant und verschlüsselte Kommunikation und all das.
  • Ich finde einen Verbund (TNM?), an den ich mich zwecks Abrechnung dranhängen kann.
  • Ihr bringt eurem Lader über einen Raspberry Pi o.Ä. bei, mit diesem System zu reden.
    • OpenEVSE: Firmware-Erweiterung zum Fernsteuern der Box
    • ABL-Sursum: hat RS485
    • andere Lader: ?
    • CEE Rot: man montiere einen Schütz neben die Sicherung
  • Man braucht außerdem: einen RFID-Leser (20€, wenn man nicht Vandalismusschutz betreiben muss) und idealerweise einen Energiezähler (geeicht mit Modbus-Interface: 120€).
  • Bei der Gelegenheit kann man gleich Lastmanagement mit erledigen, wenn man (als Firma) mehrere Lader an die Wand schraubt, aber die gemeinsame Zuleitung nicht die volle Kapazität hergibt.
Vorteile:
  • Der Ladeverbund hat nur einen Ansprechpartner und freut sich
  • Die angeschlossenen Nutzer können ihre Ladedosen freigeben, ohne draufzuzahlen
  • Ich brauche derartige Software für meine Firma sowieso; die auch Andere mitnutzen zu lassen ist kaum Zusatzaufwand. Wenn's überhand nimmt, kann man immer noch über alternative Modelle nachdenken, aber Geld verdienen will ich damit nicht.
Ja, das rechnet sich nur dann wirklich, wenn man was auf die Stromkosten draufschlägt, aber darum geht es nicht unbedingt. Ich tue das, um zu verhindern, dass der Nachbar grundsätzlich bei mir lädt statt an seiner eigenen Steckdose; in der Firma will ich den Strompreis an die Nutzer weiterverrechnen und verhindern, dass jemand dauerparkend die Strominsel blockiert.

Zeithorizont für "funktioniert prinzipiell": Jahresende.

So. Als Erstes hätte ich hierzu gerne prinzipielle Interessensbekundungen, um mit einem Abrechnungspartner reden zu können. Ohne Partner kann man sowas natürlich auch aufziehen (via Webbrowser auf dem Smartphone, Geld via Überweisung), aber eine bestehende Infrastruktur zu nutzen macht die Sache trotzdem einfacher.

Wenn jemand Python programmieren kann, habe ich natürlich auch nichts gegen Mithilfe einzuwenden …

-- Matthias
Zuletzt geändert von Anonymous am Do 14. Apr 2016, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: mit Bestandsthread vereinigt

Re: Projekt: Abrechnung für private Ladestationen

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Interessant wäre das auf jeden Fall, dann muss Client + Backend aber GPL sein, sodass man es auf die eigenen Geräte bringen kann und ggf. auch nicht in der Abhängigkeit hängt.
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Re: Projekt: Abrechnung für private Ladestationen

smurf
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  • Registriert: Mo 21. Mär 2016, 19:18
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Tho hat geschrieben:Interessant wäre das auf jeden Fall, dann muss Client + Backend aber GPL sein, sodass man es auf die eigenen Geräte bringen kann und ggf. auch nicht in der Abhängigkeit hängt.
Genau das habe ich vor.

Außerdem kann man sich Optionen ohne Roamingpartner vorstellen (Smartphone, SMS, Webbrowser / Telefonanruf und Tastatur), bei denen man zwar bei Einmal-Ladegästen riskiert, auf den Kosten sitzenzubleiben, dafür aber keinen Dienstleister bezahlen muss.

Re: Projekt: Abrechnung für private Ladestationen

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Bezahlung per SMS zur Freischaltung wäre sicher auch interessant.
Ich weiß aber nicht wieviel die Payment Anbieter da kassieren.
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Re: Projekt: Abrechnung für private Ladestationen

TeeKay
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Als Abrechner bleibt eigentlich nur Hubject und das ist teuer. TNM kümmert sich nicht um eigenentwickelte Nischenlösungen, übr Hubject hätten TNM User aber trotzdem Zugriff auf die Box

Re: Projekt: Abrechnung für private Ladestationen

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5EUR/Monat je Ladepunkt, ähnlich wie TNM. https://www.hubject.com/loesungen/intercharge-direct/ (runterscrollen bis Preisübersicht)
Wenn man bei TNM mehr als 30cent/kWh möchte muss man aber ins commercial, was dann schon mit 15 EUR zu Buche schlägt.
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Re: Eigene Ladestation anbinden?

gthoele
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Hubject kann man auch noch fragen. Die nehmen auch Kleinanbieter zu definierten, sofort nachlesbaren Konditionen. Dafür ist der Anbindungsaufwand höher (man braucht ein eigenes OICP-Backend).
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