Im Oktober 2011 einen Nissan Leaf gekauft und bin damit bis heute sehr zufrieden. Allerdings wird man durch die langen Ladezeiten doch etwas eingeschränkt. Wie sehr merkt man erst wenn man den Zoe einmal mehrer Tage probegefahren hat und, wenn die Ladeinfrastruktur funktioniert, wesentlich größere Strecken problemlos fahren kann.
Die Probefahrt nutzte ich, um ins 120 km entfernte Hechingen zu fahren, wo die erste 43 KW Schnellladestation Deutschlands eingeweiht wurde. Die Ladegeschwindigkeit war für mich als Leaf-Fahrer mehr als beeindruckend.
Und seither beschäftigte mich die Frage, warum Schnellldesäulen eigentlich so teuer sei müssen. Nachdem ich mich nun hier durchs Forum gekämpft habe und viele hilfreiche Informationen gesammelt habe, stand für mich fest, daß eine kostengünstige Lösung möglich ist.
Da die Ladesäule 43 KW liefern soll und die wenigsten ein 63A Kabel mitführen, habe ich mich für ein festes Ladekabel entschieden. Da die Ladesäule nun auch die Stromtragfähigkeit des Ladekabels nicht abfragen muß, entfällt auch der Aufwand für die Anpassung der Vorabsicherung, was einiges an Aufwand und Kosten spart.
Als Gehäuse habe ich eine alte Benzinzapfsäpfsäule verwendet, die ich bisher, mit einer CEE 230 V 16A Steckdose versehen, als kostenlose, öffentlich zugängliche Stromtankstelle mißbraucht habe.
Die Pumpe, das Zählwerk, Filter und viele sonstige Teile habe ich ausgebaut.(das ganze Zeug war sicher mal richtig teuer)
Im oberen Gehäuseteil habe ich dann eine Halteplatte für den Verteiler eingeschweißt.
Nun gings an den Einbau der Komponenten in den Verteilerkasten und die Verdrahtung.
Verteilerkasten 2-reihig 40 €
Obere Reihe von links nach rechts:
1 Sicherungsblock 63A neu 10 €
FI Typ B 63 A gebraucht 150 €
Leistungsschütz 63 A mit Hilfskontakten gebraucht 20 €
Untere Reihe
Klemmleisten ( lagen bei mir noch rum ) 0 €
Phoenix Contact EV Charge Control 300 €
Der komplette Einbau mit Verdrahtung dauerte ca. 3 Stunden. Zusammen mit dem 63A Ladekabel mit Typ2 63A Stecker hat mich das ganze gerade einmal ca. 900 € gekostet.