Desti hat geschrieben:6,6 kW AC Lader ist für den täglichen Gebrauch völlig ausreichend. ...
Und mit 6 kW ist auch genug Leistung da, damit man im Winter die Heizung erstmal volle Leistung aus dem Kabel laufen lassen kann, ohne auf die Batterie zu gehen.
Wo er Recht hat, hat er Recht. (Es soll Kunden geben, die kaufen den E-Golf mit 3,3kW Ladeleistung sogar ohne die CCS-Option) Dumm nur, dass die 6,6kW einphasig geladen werden und so knapp 30A an 230V ziehen. Damit kann also selbst an 11kW Drehstrom (wie sie jeder zu Hause und auch manche Ladesäule nur als Anschlusswert hat) nur mit 3,3kW geladen werden ... also Schnarchladung.
Desti hat geschrieben:Der typische Berufspendler lädt doch eh jeden Tag nur <5 kWh nach.
Klar und fährt auch statistisch nur etwa 30km am Tag. Also sollten doch alle Berufspendler spontan auf E-Auto ab Kia-Soul-EV umsteigen?
Halt! Was war doch gleich die Hauptargumente gegen das E-Auto?
- kurze Reichweite (kleiner Akku)
- lange Ladezeiten, wenig praxistauglich (Spontanität)
- wenig Lademöglichkeiten
Kurze Reichweite /kleiner Akku kann ich teilweise kompensieren, wenn schnell nachgeladen werden kann. Die Ladeleistung sollte möglichst dem Verbrauch entsprechen - nur dann kann ich auch längere Strecken fahren, ohne bewusst langsam /sparsam fahren zu müssen. Denn bei schwachem Lader auf längerer Strecke gilt:
Wer schneller fährt kommt später an ...
Wenn für die 6,6kW auch noch eine 32A-(Drehstrom-)Dose vonnöten ist, schränkt dies das Angebot an Lademöglichkeiten deutlich ein ...
Schon aus Gründen der Netzstabilität und der wirtschaftlichen Nutzung der (Drehstrom-)AC-Typ2-Ladesäulen (kürzere Ladezeiten = kürzere Blockade der Säule) sollte für E-Autos ein 11kW-Drehstromlader als Serienausstattung vorgeschrieben sein. Die meisten EV benötigen zwar mehr wie 11kW/100km, aber als wirtschaftliche Mindestgröße wäre dies sinnvoll.
Der Kia Soul EV ist dezeit ein sehr gutes EV auf dem Markt. Aber wie beim Leaf würde ein Drehstromlader die Akzeptanz noch deutlich steigern.