Danke Euch für die Blumen
Könnte man mit dem Wiki mal drüber nachdenken...
Das macht ja keinen Sinn, da die Erzeugung absolut variieren kann.spark-ed hat geschrieben:Die erste Frage dazu wäre, wo ich die Kette beginne. Früher hätte man ja klassisch Kohlekraftwerk mit ~50% dann die Netzübertragungsverluste (Trafo- und Leitungsverluste) rechnen müssen.
Auch müsste man den Wirkungsgrad mal definieren. Meint man rein mechanische Leistung am Rad, oder zählt auch die Heizung und Kühlung dazu? Dazu ist auch der rein mechanische Wirkungsgrad zum Rad hin nicht konstant, da er davon abhängt, wo und wie man fährt. Ein hoher Verbrauch ist rein mechanisch betrachtet auch nicht gleich rin schlechter Wirkungsgrad. Auch mit einem Wirkungsgrad von 99% ans Rad (falls es ihn gäbe) könnte man gigantische Mengen Energie im Windwiderstand über 200km/h verballern.
Differential vernachlässigpar, Getriebe kann 0,98-0,99 pro Zahnradpaarung erreichen. Ist aber auch wieder von der Last abhängig.spark-ed hat geschrieben:Dazu käme noch das einstufige Getriebe sowie Differential ?
Ich hab beim Lifepo4 ca 95% gemessen.spark-ed hat geschrieben:Ein LithiumIonenakku hat einen Coulomb-Wirkungsgrad von 1, da geht schonmal nichts verloren.
Hier meinst Du Asynchronmotoren. Die Spannung ist aber nicht Leistung, sondern Leistung ist Spannung * Strom.meikel66 hat geschrieben:1. Es gibt Induktionsmotoren, deren Drehzahl sich nur über die Frequenz steuern lässt. Mit der Spannung (oder Leistung) verändere ich nur das Drehmoment.
Mit der Spannung änderst Du auch nicht das anliegende Drehmoment. Drehzahl und Drehmoment lassen sich nicht getrennt regeln, die Bewegung des Rotors ergibt sich aus dem Kräftegleichgewicht zwischen An- und Abtriebskräften.
Ich bin mir gerade nicht sicher, meine aber, dass eine höhere Spannung das Kippmoment des Asynchronmotors erhöhen müsste.
Das ist dann ein mechanisch kommutierter Gleichstrommotor. Theoretisch ist das auch ein Synchronmotor, da Feld und Magnete immer gleich zueinander stehen.meikel66 hat geschrieben:2. Es gibt Kommutatormotoren, bei denen die Ankerwicklung von außen mit Spannung versorgt werden muss. Das geschieht in der Regel über Kohlebürsten. Bei diesem Motor kann ich die Drehzahl über die Spannung (und damit die Feldstärke) regeln.
Gegenüber dem vorherigen Motor ist dieser Synchronmotor "umgestülpt", die Spulen, die das Drehfeld erzeugen, stehen fest. Das Drehfeld wird elektronisch kommutiert und dreht synchron mit dem Rotor mit. Aber die Steuergröße ist eben nicht die Frequenz des Drehfeldes, sonder die Spannung.meikel66 hat geschrieben:3. Es gibt Synchronmotoren, bei denen das Läuferfeld nicht durch Induktion aufgebaut wird. Das Gleichfeld im Läufer wird über Permanentmagnete oder über eine Läuferwicklung, die über Kohlebürsten mit einer Gleichspannung von außen versorgt wird. Auch hier bestimmt das Ständerdrehfeld die Drehzahl. Eine Drehzahlregelung ist nur über die Frequenz möglich.
Linearmotoren sind Motoren, die eben nicht drehen, sondern etwas linear bewegen. Linearmotoren kann man auch als Synchron- oder Asynchronmotoren ausführen mit permanenter oder fremder Erregung oder als Schrittmotor. Das hat nichts mit der Bauform Schrittmotor zu tun.meikel66 hat geschrieben: 4. Es gibt Linearmotoren (Schrittmtooren), die über Mikroprozessoren angesteuert werden. Hier bestimmt der Schalttakt (Schaltfrequenz) die Drehzahl.
Beim https://de.wikipedia.org/wiki/Schrittmotor bestimmt dann wirklich mal die Frequenz die Drehzahl. Das entspricht am ehesten wohl dem, was Du Dir unter "Synchronmotor" vorzustellen scheinst. Ist ja auch ein Synchronmotor (das sind die meisten Elektromotoren), hat aber nichts mit den im Elektrauto verwendeten Motoren zu tun.
Mein 3D Drucker hat 4 davon, die sind halt billig und arbeiten präzise. Allerdings haben sie keine Rückführung, man weiß nicht wirklich, ob der Motor wirklich das tut, was das Feld ihm vorgibt.
Richtig - permanent oder fremderregte Synchronmotoren, wie sie in fast allen E-Autos Anwendung finden.meikel66 hat geschrieben:Und jetzt gibt es einen Motortyp, den Karlsson beschreibt. Dieser Drehstrom-Synchronmotor ist ähnlich wie ein Gleichstrommotor mit einer elektronischen Kommutierung.
Was meinst Du mit Läufer-Gleichfeld?meikel66 hat geschrieben: Der normale Drehstrom-Synchronmotor hat keinen Kommutator, er hat einfach nur ein Läufer-Gleichfeld
Die Kommutierung geschieht halt extern im Umrichter, der die Spulen so bestromt, dass die Feldlage zum Rotor passt.
So arbeitet man beim Synchronmotor aber nicht. Die Feldlage wird wirklich immer zum Rotor ausgerichtet. Was variiert wird, ist die Spannung.meikel66 hat geschrieben: Wenn ich also beim Synchronmotor die Polrichtung des Läuferfeldes wechsele, dann fällt der Läufer zurück, bevor er sich wieder synchron in das Ständerfeld einklinkt.
Das passt zum Schrittmotor.meikel66 hat geschrieben:Ein Synchronmotor, wie ich ihn bisher kannte, gerät außer Tritt, wenn er überlastet wird
Macht man beim Schrittmotor ja auch nicht.meikel66 hat geschrieben: Wenn ich nun die Spannung verringere und damit das Ständerfeld schwäche, dann dann besteht doch die Gefahr, das er außer Tritt gerät.
Jein. Das ist fast dasselbe, bzw vom mechanischen Motor her ist es dasselbe. Der Unterschied ist die Ansteuerung. Der BLDC hat einen elektronischen Kommutator. Nach außen hin ist der Motor dann wie ein Gleichstrommotor zu betrachten. Man steuert ihn also mit einem Spannungssteller an.meikel66 hat geschrieben:Wenn sich aber der Synchronmotor wie ein Gleichstrommotor verhält, wären die Verhältnisse Nm/A und V/Drehzahl wieder möglich.
Oder handelt es sich doch einfach nur um einen Gleichstrommotor (BLDC-Motor), der über Space Vector Pulsweitenmodulation angesteuert wird (wie hier beschrieben: http://www.elektronikpraxis.vogel.de/le ... ndex2.html)
Der Unterschied beim Synchronmotor ist, dass die Spannung zusammen mit der Kommutierung von einem Umrichter gesteuert wird. Also durch Pulsweitenmodulation werden die 3 Phasen mit einem Drehfeld bestromt, das synchron zum Rotor liegt. Das heißt der Umrichter muss die Pollage kennen, zB durch einen Drehgeber oder Hallsensoren. Bei meinem Pedelec funktioniert das sogar ohne Sensor - da erkennt der Controller die Rückinduktion des Motors. Das funktioniert aber erst ab einer bestimmten Drehzahl, der Motor kann daher nicht sanft anfahren, sondern arbeitet auf den ersten Umdrehungen wie ein Schrittmotor. Fürs Pedelec ist das aber ok.
Einen Unterschied macht noch Block- oder Sinuskommutierung. Mit Sinuskommtierung läuft der Motor deutlich leiser. Ein alter Gleichstrommotor mit mechanischem Kommutator hat immer Blockkommutierung. Die Phasen kennen nur "an" oder "aus". Die besseren elektronisch kommutierten Motoren haben Sinuskommutierung, das heißt auf den 3 Phasen sind um 120° versetzte Sinuswellen.
Da man nicht mehr mechanisch kommutiert, ändert das aber auch nichts.meikel66 hat geschrieben:Mit einfachen Drehstrom-Asynchronmotoren benötige ich Drehstrom, dessen Frequenz veränderbar ist. Setzte ich Gleichstrommotoren ein, kann ich mir den Aufwand sparen.
Da geht auch beim Asynchronmotor noch mehr - mit IE4 >97%.meikel66 hat geschrieben:Im Netz finden sich Wirkungsgrad um 88%.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromo ... _Effizienz
Aber ist natürlich immer nur der beste Arbeitspunkt.Wenn man mit niedriger Geschwindigkeit nen steilen Berg hoch kriecht, geht bei allen die Effizienz deutlich runter - bis 0% sind möglich (= ein Moment aufbringen im Stillstand).
Der Aufwand, einen Synchronmotor mit Umrichter anzusteuern ist aber jetzt auch nicht groß anders.meikel66 hat geschrieben:Der Motor ist unverwüstlich und über einen Frequenzumrichter relativ einfach anzusteuern.
Die Neodymmagnete sind halt beim permanent erregten etwas teurer als nur Kupfer oder Aluminium im Asynchronmotor.
Produktionsanlagen, jetzt in der zweiten Branche. Aber passt beides in den Bereich Sondermaschinenbau. Einige Jahre hatte ich vor allem mit elektrischer Antriebstechnik, Antriebsauslegung, Optimierung, Analyse, Messungen, dynamischen Mehrkörpersimulationen, Antriebsregelung etc zu tun. Dabei hab ich auch Linear- und Torquemotoren in Betrieb genommen. Sehr cool war auch ein Eigenbau-Linearmotor (permanent erregt, synchron) für Bewegungen mit extremer Dynamik in einer rauen Umgebung. Mechanische Koppelglieder hätten da sehr schnell schlapp gemacht.strahler hat geschrieben: Dann arbeitest Du in einem speziellen Bereich der Industrieautomation.
Dadurch bin ich dann auch auf den Trichter gekommen, elektrisch zu fahren und hab 2009 mit einem Eigenbau-Pedelec begonnen. War sehr lehrreich.
Ja klar, bei sowas. Wir bewegen halt Bauteile, die auf Produkte wirken oder die Produkte positioneren. Im dümmsten Fall sind das noch Förderbänder. Teilweise sind Antriebe auch immer noch direkt am Netz. Für Lüfter macht ein Umrichter natürlich meist keinen Sinn.strahler hat geschrieben:Ein Grossteil der elektrischen Antriebe (Pumpen und Lüfter) sind immer noch Asynchronmtoren, die für den Betrieb an 50 Hz ausgelegt sind, selbst wenn sie mit einem FU betrieben werden.