TJ0705 hat geschrieben:Wo sind denn 16A Standard, wenn wir über stundenlangen Bezug sprechen wie beim Laden eines E-Autos?
In dem verlinkten schwedischen Artikel steht geschrieben: "Der C-Zero , den wir vorher ausgeliehen hatten, war mit einem Ladegerät für 16 A ausgestattet. Mit diesem dauert es 7-8 Stunden , um den Akku zu füllen, aber es kann schwierig sein,
Steckdosen, die für so hohe Ströme abgesichert sind, zu finden. Zehn A ist sehr viel häufiger und viele Heizungen sind nur mit sechs Ampere abgesichert."
Darauf bezog sich mein Beitrag - in Deutschland sind für Steckdosenkreise Absicherungen von 16A ja wohl allgemein üblich.
TJ0705 hat geschrieben:Also wir haben eine zeitgemäße E-Installation, und meine Steckdosen werden schon bei 10A warm bis heiß nach ner gewissen Zeit. 16A möchte ich da sicherlich nicht probieren ohne den blauen Camping-Anschluß.
Natürlich können wir eine Lanze brechen für den für Dauerlast zugelassenen blauen CEE 230V/16A/6h, auch Caravan- oder Campingstecker genannt. Mein Hotzi war original damit ausgerüstet. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Schukodosen in D am häufigsten zu finden sind. Dass sie in der Regel nicht für >10A/2300W Dauerlast ausgelegt sind, stimmt. Aber es gibt durchaus Möglichkeiten, die Erwärmung zu minimieren.
Daheim würde ich an der Schuko-Ladestelle (besser wäre CEE mit Kabeladapter (2,5qmm oder mehr, wegen der Wärme!) oder Wallbox) immer hochwertige Dosen mit Schraubanschluss verbauen - bei den üblichen mit Clipanschluss und Schnellmontage ist die Kontaktfläche einfach geringer -> mehr Wärme. Außerdem bieten Ausführungen, die speziell zur Aufnahme von 2,5qmm Drähten vorgesehen /zugelassen sind, massivere Kabelaufnahmen. Wenn man dann noch die Chance hat 2,5qmm zu verlegen hat man nicht nur für geringere Verluste, sondern auch für bessere Wärmeabfuhr gesorgt.
Unterwegs hat man auf die Dosen natürlich keinen Einfluss. Aber solide Stecker von Bals, Sirox oder Kalthoff (Hammerzeichen für erschwerten Einsatz, 2,5qmm-Aufnahmen, Amaplast oder Vollgummi, ...) und Kabel in 2,5qmm bieten durch das mehr an Material auch eine bessere Wärmeabfuhr. Ich nutze "Bals 7306" (
bis 4qmm Kabelquerschnitt!), Mennekes Amaplast (Vorsicht, es gibt billige Steckerserien von denen, fast gleichaussehend) und einen abgewinkelten Gummischuko von Kalthoff mit 1350W + 1500W Lader auf einer Phase, also etwa 12,5A ohne Probleme. Wobei ich ehrlicherweise CEE-Drehstromkisten vorziehe.
Es geht ja nicht nur um den evtl. Ladeabbruch. Der "Stromgeber", dem man eine verschmorte Dose zurücklässt, wird den nächsten E-Auto-Lader wohl kritischer empfangen ...