umberto hat geschrieben:Schade, daß ihr nie schreibt, was ihr da so an Geld investiert habt.
Momentan ist es leider so, dass die Kosten nur bei eigener Planung und Realisierung der meisten Punkte einen halbwegs akzeptablen Preis ermöglichen.
Am Markt gibt es nur sehr wenige kompetente Anbieter. Der Preis ist dann entsprechend höher und falls die Firma in Insolvenz geht (habe ich bei 2 Anbietern in der Angebotsphase selber erlebt) hat man ein Equipment ohne administrativen Zugang.
Sicher lassen sich auch Professionisten mit Know-how und akzeptabelen Preis (besonders bei Blei-Speichern) finden, bzw tut sich ja etwas am Markt (Solaredge oder Fröling, Tesla-Powerwall) usw.
Vorausgesetzt man ist selber Fachmann und möchte viel Zeit selber investieren, kann man überlegen ein Inselsystem zu realisieren.
Für den 24-25 kW LiFePO4-Speicher (nutzbar ca. 20 kWh - Zellen hab bis zu 10% +Toleranz) mit Verbindern, BMS und DC-Trenner-Relais kann man ca. 10500 € brutto rechnen.
Vorteil ist, dass sie sehr robust sind und eine sehr hohe Eigenbrandsicherheit haben ( werden bei Kurzschluss mit kompletter Entladung oder Überladung zwar defekt, aber Brand aus Zelle ist sehr unwahrscheinlich).
Die fertigen Lithium-Speicher-Lösungen werden momentan halt sehr teuer und daher mit kleiner Größe angeboten.
Daher reizt man die vollen Grenzen der Zellen aus, was nach meiner Meinung für die Lebenserwartung nicht förderlich ist.
Dazu kommt der/die Batterie-Wechselrichter wie z.B. Studer XTH, Laderegler oder/und PV-Wechselrichter + PV-Zellen.
Steuerung wie Powerdog oder Smart1, bzw. die entsprechenden Lösung von z.B. SMA.
In die richtige Richtung gehen da auch die Hybrid-Wechselrichter!
Preise findet man im Internet.
Zusätzlich darf man die Kosten für das zusätzliche Installationsmaterial nicht unterschätzen.
In meinem Fall habe ich einen großen,gebrauchten USV-Schrank günstig erworben und damit (+ Material vom Gebrauchtmarkt) den Großteil (Sicherungen, Klemmen, Drähte, Kabel usw.) der Installation realisieren können.
So gesehen besteht das System aus viel Recycling-Material. Dafür dauert die Installationszeit entsprechend länger, erreicht damit aber auch eine sinnvolle Verwertung von gebrauchtem Material!
Finanziell kommt wahrscheinlich trotzdem nur eine schwarze 0 heraus, aber es macht Spaß und ich kann halt bei unserem EV (das in der schönen Zeit der ideale PV-Überschuss-Verwerter ist) zu recht behaupten, dass es wirklich großteils direkt mit reiner Sonnenenergie getankt wird und das Netz nicht mit der PV-Überenergie belastet wird.
Neben dem ökologischen Gedanken und Spaß an der Planung und Realisierung können auch folgende Gründe eine Rolle spielen:
- Altervorsorge (geringere Fixkosten) und erspartes hier eingesetztes Geld verliert nicht an Wert
- investiertes Geld ist anstelle eines anderen teuren Hobbys sicher vor Spekulationen der Banken und deren Folgekosten
- großer Autarkiegrad
- aus den Erfahrungen können später andere kostengünstigere Lösungen realisieren
- ....
Also für diejenigen, die das Thema rein wirtschaftlich sehen, ist es zumindest momentan nach meiner Meinung kein Thema.
Wenn es aber alle nur aus dieser Perspektive handhaben würden, hätte es nie die ersten PV-Betreiber, BEV-Fahrer, Nutzer von thermischen Solaranlagen, Pelletsheizungen usw. gegeben!
Mein Beitrag war auch nur für jene gedacht, die an ähnlichen Lösungen arbeiten.