e-future hat geschrieben:Fahr mal wochentags die großen Einfall- und Ausfallstrassen z.B. die A115 von Süden, Potsdamer Chaussee, Unter den Eichen, Clayallee, Heerstr. etc, da fließen jeden Tag riesige Ströme, da sind nur ein paar Beispiele aus dem Berliner Westen, wo man Säulen platzieren könnte. Unter den Eichen gibt's z.B. eine CNG Tankstelle, warum, keine Ladesäule >43kW?
Du sagst es selbst: Da gehören Schnellader hin, denn da fließen die Ströme
vorbei. Die wenigsten wollen sich dort länger aufhalten. Die Suchräume beziehen sich aber auf 11 kW-Ladesäulen, also für "Destination Charging" (aufladen während man andere Sachen erledigt).
Wenn man mal als gegeben annimmt, dass bis auf weiteres nur eine begrenzte Anzahl Säulen aufgestellt werden (was man kritisieren kann), dann liegt man im S-Bahn-Ring schon mal nicht ganz verkehrt: Eine Säule, die man da hin stellt, hat eine gute Chance auf gelegentliche Nutzung. Für die Außenbezirke ist das sehr viel schwieriger zu entscheiden. Da kann man eine Säule nur sinnvoll platzieren, wenn man sich einigermaßen an den vorhandenen E-Autos bzw. deren Nutzern orientiert. Deshalb sind ab Januar 2016 alle Besitzer von E-Autos aufgerufen, sich zu melden und mitzuteilen, wo eine Säule stehen müsste, damit sie sie nutzen würden -- und zwar gänzlich unabhängig von den "Suchräumen".
Die Schnellader werden ebenfalls unabhängig von den "Suchräumen" genau so platziert, wie von Dir vorgeschlagen: Nicht (nur) im Zentrum, sondern vor allem an den großen Verkehrsachsen, die Berlin mit dem Umland verbinden. Auch hier sind Standortvorschläge sehr willkommen, für Schnellader allerdings bevorzugt von den Eigentümern öffentlich zugänglicher Privatgelände, auf denen man so eine große Kiste irgendwo in die Ecke stellen kann (statt direkt an den Straßenrand).
dialog@be-emobil.de
Es wurde übrigens unmissverständlich klargestellt, dass als "Schnellader" ausschließlich Triple-Lader (50 kW CHAdeMO, 50 kW CCS, 43 kW Typ 2) aufgestellt werden.
e-future hat geschrieben:Da muss ein Netz über der gesamten City bestehen, nicht nur innerhalb des S-Bahn-Ringes. Das ist mal wieder eindeutig zu kurz gedacht oder eben den Carsharern gehuldigt, weil es deren momentanen Geschäftsmodell entspricht.
Ich denke da verwechselst Du Kausalität mit Koinzidenz. Mit der gleichen Argumentation könntest Du den Carsharern vorwerfen, dass sie sich hauptsächlich auf den S-Bahn-Ring fokussieren, obwohl doch auch in der Peripherie Leute wohnen, die gerne ein Carsharing-Auto nutzen würden! Dass sowohl die Carsharer als auch die erste(!) Ausbaustufe von be-emobil sich auf das Zentrum konzentrieren, hat sicherlich dieselbe Ursache: Dort herrscht nunmal die höchste Nachfrage-Konzentration. Dass die Carsharer auch die Säulen nutzen, ist natürlich ganz schön (für die Betreiber), und ist auch ein Kriterium, aber nicht das alleinige. Im übrigen darf man davon ausgehen, dass der einzige konsequent elektrische Carsharing-Anbieter in Berlin
die Lichter ausmacht, bevor überhaupt eine nennenswerte Anzahl von be-emobil Säulen steht. Der Zusammenhang ist so unmittelbar also einfach nicht gegeben.