zu der Thematik "Akkutemperatur":
Aus vielen Beiträgen die ich hier im Forum gelesen habe, haben sich für mich folgende Erkenntnisse ergeben:
Wenn man sich ein bisschen mit der Thematik beschäftigt hat und falls ich es richtig verstanden habe, dann ist die Anzeige im Gehmeimmenü zwar interessant um das Ladeverhalten zu verstehen und um ein Gefühl für das Temperaturverhalten zu bekommen, aber im Alltag zählt vor allem der richtige Umgang mit dem Fahrzeug und weniger die tatsächliche exakte Temperatur des Akkus. Insgesamt gibt es zu viele Abhängigkeiten auf die man sowieso keinen nennenswerten Einfluss hat (Wetter, Außentemperatur, Verkehrslage, Rollwiderstand, Luftwiderstand, ...). Die Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Reise wird somit von diesen Faktoren maßgeblich beeinflusst und man ist relativ ohnmächtig daran etwas zu ändern.
Da eine Schnellladung per CCS eine Akkutemperatur von >= 10°C benötigt, würde ich mir angewöhnen meinen CCS Ladestopp immer mit einer zuvor längeren Fahrt zu kombinieren. Von Bedeutung ist das CCS-Laden meist auf der Langstrecke und dabei fährt man meist auch längere Zeit auf der Autobahn oder Landstraße, somit hat der Akku dann auch die passende Temperatur. Ich würde also vor einem längeren Halt (bei dem kein Destination-Charging möglich ist) an einer CCS-Ladesäule so weit nachladen, dass anschließend wieder ausreichend weit gefahren werden kann und sich dabei der Akku wieder auf Temperatur bringen lässt.
Als falschen Umgang würde ich es bezeichnen, wenn man sein Fahrzeug mit niedrigem SOC für längere Zeit bei kalten Temperaturen abstellt und dann mit kaltem Akku an die nächste CCS Säule fährt (und sich dann beschwert, dass die zeitabhängige Preisgestaltung der Ladesäulenanbieter eine Frechheit ist.
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Zusammengefasst sind die Graphen in diesem Thread sehr informativ. Ich habe auch das hier erwähnte Buch gelesen und es ist beruhigend, dass sich die Ergebnisse ähnlich sind. Es zeigt, dass der i3 gut für die Langstrecke geeignet ist, insofern man sich an ein zwei einfache Grundregeln hält. Kennt jemand noch weitere, die nennenswerten Einfluss hätten?
Diese sind für mich:
1. An kalten Tagen möglichst die Vorkonditionierung per programmierter Abfahrtszeit zu nutzen und die Vorlaufzeit von 3 Stunden zu berücksichtigen.
2. CCS-Ladung immer mit vorhergehender "längerer" Fahrzeit zu kombinieren um den Akku in den optimalen Temperaturbereich zu bringen.
Was ich, mangels eigener Erfahrung mit dem i3, noch nicht herausgefunden habe. Was ist eine "längere" Fahrzeit bzw. muss auch eine bestimmte Leistung aus dem Akku entnommen werden, damit sich dieser auch ausreichend erwärmt? Mein Gefühl sagt mir, dass sich der Akku auch bei langsamer Fahrt ausreichend erwärmen wird. Ich denke nicht, dass es notwendig ist, über die BAB zu heizen um die Temperatur "hochzubekommen". Eher wird es die Fahrzeit sein, die darauf einen größeren Einfluss hat.
Von der Methodik, den Akku durch wiederholtes starkes beschleunigen und rekuperieren auf Temperatur zu bringen halte ich nichts. Das mag eine Notlösung sein, wenn man unter Zeitdruck ist, aber als alltagstauglich würde ich das nicht bezeichnen.
PS: Ich hoffe ich bin damit jetzt nicht zu sehr "off-topic"
Hat schon mal jemand die Akkutemperaturveränderung unter verschiedenen Bedingungen dokumentiert?