Danke für diese Quelle.
Super-E hat geschrieben:Hallo Joe, ... nicht gerne nachsagen ich würde Blödsinn schreiben. Ich hatte bei CCS von Anfang an 170kW in Erinnerung (klar, ohne 850V geht das nicht, aber man braucht dafür trotzdem 200A. Macht bei 500V 100kW). Anbei mal eine Quelle dazu, die du ggf. gelten lässt. Sie ist von
Januar 2011:
http://www.mennekes.de/index.php?id=akt ... 5acac971cb
Natürlich "lasse ich sie gelten" - belegt sie doch eindrucksvoll das damalige "Normengerangel" in der EU.
Du warst es allerdings, der mir für meine persönliche Einschätzung "Meinungsmache" und "Unwahrheit" vorgeworfen hat.
Super-E hat geschrieben:Nochmal. Ich habe gar nicht gesagt, dass TESLA CCS hätte verwenden sollen. Ich habe sogar gesagt ich hätte es an ihrer Stelle auch nicht getan, denn sie haben es ja viel eleganter gelöst. Außerdem war es noch in Arbeit, aber eben durchaus bekannt!
Was war denn nach Deiner Quelle 2011 tatsächlich als beschlossen bekannt? Dass die dt. Autobauer, Zulieferer und Normgremien ganz vieles ankündigten und bekundeten?
Was liest man denn in der Quelle:
- "Typ2 AC bis 43 kW" - wurde umgesetzt und stand mit Abmaßen und elektrischer Spezifikation fest - war aber noch kein verbindlicher europ. Standard (siehe Italien /Frankreich)! Ein Argument in der Diskussion war damals auch das "verdrehsichere" Typ2-Kabel mit zwei identischen Steckern. Ich darf daran erinnern, dass das Typ2-Autoinlet nachträglich geändert wurde! Deshalb besitzt mein
Stromos aus 2011 (!) noch die ursprünglich "beschlossene" Typ2-Einbaubuchse!
- "Typ2 DC bis 38kW", also DC-Mid über Typ2:
Sogar die Nutzung als DC-Ladesteckvorrichtung für Leistungen bis 38 kW ist vorgesehen. Die hierfür relevante Norm 62196-3 für DC-Ladesteckvorrichtungen ist jedoch noch in Arbeit.
Das ist also der damals noch nicht beschlossene "Standard", an den sich Tesla anlehnte und leistungsmäßig "aufbohrte", um seine 90-130kW DC-Ladung zu realisieren. Typ2 war mit seinen Maßen und für AC komplett definiert, für DC-Mid waren allenfalls die elektrischen Kennwerte /Protokolle noch in Arbeit. Du schreibst selbst, dass die Normen noch nicht endgültig festgelegt waren. Ich schrieb, man musste bei Tesla gezwungenermaßen eine eigene Lösung umsetzen -da sehe ich keinen Widerspruch.
Ergänzt um zwei zusätzliche Leistungskontakte, entsteht das Combo-System, mit welchem Ladeleistungen bis 170 kW bei 850V DC möglich sind
Ja, dieses DC-Laden wollte man nach dieser Quelle also schon 2011, als "Combo" realisieren. Realisiert hat man dann "Combo2" und seit 2014 (!) hat man tatsächlich die schon 2011 angestrebten Leistungswerte definiert. Wann die zwei zusätzlichen Leistungskontakte mit welchen Abmaßen für "Combo2" definiert wurden, lese ich da allerdings nicht, sondern:
1.3 IEC 62196-3 – Anforderungen und Hauptmaße für DC-Ladesteckvorrichtungen
Teil 3 der IEC 62196 ist zurzeit noch in Arbeit. Hierin werden die zukünftigen Anforderungen und Hauptmaße für DC-Steckvorrichtungen definiert.
Um den schon verabschiedeten Typ2-Stecker (auch für DC-Mid vorgesehen) mit seinen damals schon festgelegten Maßen kann es sich dabei ja nicht gehandelt haben ...
2011 - ein Jahr vor dem Verkaufsstart des Tesla ModelS und dem Aufstellen der ersten SuC ...
Willst Du tatsächlich noch behaupten, Tesla hätte damals auf CCS-Combo2 umschwenken können?!?
Super-E hat geschrieben:Ich möchte nur dem allgemeinen gerne verstärkten Meinungstrend entgegenwirken Combo2 wäre irgendwie nachzüglermäßig trotz TESLAs proprietärer Typ2 Erweiterung entstanden. Das ist meiner Meinung nach eine unnötige Meinungsmache und ich bitte dies zu überdenken! Combo2 ist früher bekannt gemacht worden als die TESLA Lösung!
Das ist Deine Meinung und andere Meinungen bezeichnest Du als "unnötige Meinungsmache" und "Unwahrheit".
Warum lese ich dann aber in Deiner Quelle aus 2011:
1.3 IEC 62196-3 – Anforderungen und Hauptmaße für DC-Ladesteckvorrichtungen
Teil 3 der IEC 62196 ist zurzeit noch in Arbeit. Hierin werden die zukünftigen Anforderungen und Hauptmaße für DC-Steckvorrichtungen definiert.
Ich gehe mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass Anfang 2011 die technische Lösung für Teslas DC-SuC feststand und praktisch umgesetzt war. Denn ab 2012 wurde das Tesla ModelS frei verkauft und erste SuC aufgestellt.
Combo2 existierte dagegen lt. Deiner Quelle (!) 2011 noch nicht einmal als fertig beschlossene Lösung, sondern eher als "Willensbekundung" mit noch nicht einmal festgelegten mechanischen Maßen für die DC-Combo-Erweiterung!
Es geht hier also nicht um einen "Meinungstrend", sondern um die Tatsachen. Wann die Hauptmaße für die heutige DC-Steckvorrichtung verbindlich beschlossen wurde, kann nicht in Deiner Quelle aus 2011 stehen. Denn Januar 2011 waren diese mechanischen Abmessungen für das künftige "CCS-Combo2" ja noch nicht beschlossen!
Fakt ist: als Tesla die SuC praktisch umgesetzt und die ersten Ladesäulen gebaut /errichtet hat, war noch nicht eine einzige nutzbare CCS-Combo2-Ladesäule verfügbar! Es gab weltweit nicht ein einziges Auto, welches über einen CCS-Combo2-Anschluss verfügte! Teslas ModelS konnte man dagegen ab 2012 tatsächlich kaufen und kurze Zeit später an den Tesla SuC mit damals 90kW (heute 130kW) DC laden ...
Fakt ist auch, dass Tesla mit dem Typ2-Stecker (eben nicht wie in Amerika mit einem eigenen Stecker) sich bewusst für den sich abzeichnenden Normanschluss in Europa entschied! Weil man eben kein eigenes Süppchen kochen, sondern möglichst kompatibel sein wollte! Denn Tesla möchte möglichst viele Tesla-EV auch in Europa verkaufen und da ist die Kompatibilität ein echtes Argument. Das macht den Vorwurf, man wollte mit den SuC bewusst inkompatibel sein, m.M.n. unlogisch.
Super-E hat geschrieben:Meines Wissens wollte man mit den dedizierten DC Pins erstens mehr Power erreichen und das durch Verzicht von Umschalteinrichtungen zwischen AC und DC günstiger machen.
Jeder darf seine Meinung haben. Fakt ist, dass "Combo2" erst oberhalb 130kW notwendig geworden wäre - Tesla hat dies praktisch nachgewiesen.
Super-E hat geschrieben:Nochwas: Nur weil im Lastenheft des MissionE "bis 350kW Ladung" stand und auch schon ein Prototyp/showcar auf der Messe stand heisst das ja auch nicht, dass der das schon kann...
Da gebe ich Dir völlig Recht! Das liest sich allerdings in den Presseveröffentlichungen irgendwie anders.
Falls Du damit andeuten willst, dass der Tesla ModelS Prototyp 2009 noch keine DC-Schnelllademöglichkeit hatte, kannst Du ebenso Recht haben. Das Ziel wurde aber offen publiziert. Man war dann mit der Entwicklung und praktischen Umsetzung in ein marktfähiges Produkt auch irgendwie schneller als die europäischen Normgremien ...
Nichts anderes war /ist meine vertretene Meinung!
Es gab für Tesla in der Entwicklungsphase keinen in Europa veröffentlichten verbindlich beschlossenen Ladeanschluss außer Typ2 - den haben sie genutzt und für Ihre Erfordernisse clever angepasst.
Hätten sie mit sehr viel gutem Willen und Vertrauen kurzfristig vor dem Markteintritt des ModelS in 2012 einen evtl. schon veröffentlichten, in der Diskussion befindlichen "CCS-Combo2"-Ladeanschluss noch ins Auto integriert, hätten sie das Risiko getragen, dass dieser klobige Stecker bis zur tatsächlichen Verabschiedung nochmals (inkompatibel) modifiziert würde.
Denn nicht einmal die Hauptmaße lagen ja bis 2011 schon fest ...
Mit Typ2 hat man bei Tesla ein solches Risiko minimiert und letztlich sind die Tesla die verfügbaren Serien-EV, die am universellsten an fast allen möglichen Ladestellen mit sinnvollen Ladeleistungen ihre Traktionsbatterien aufladen können.
Super-E hat geschrieben:ich bitte dies zu überdenken!
Kann ich nur empfehlen - die Fakten hast Du selbst geliefert.