Kabelbaum hat geschrieben: ↑
Angenommen, im Miet-"Plattenbau" könnte man, sagen wir mal 20% ökologischer wohnen als im eigenen Haus auf dem Land.
Ist hier irgendjemand ernsthaft der Meinung, das das ein Grund sein sollte, sein muss, in einen Plattenbau zu ziehen?
Natürlich sind gut gedämmte Mietwohungen in größeren Häusern einem kleinen Einfamielenhaus prinzipiell ökologisch überlegen. Da müssen wir nicht drüber reden! Ein kleines Haus hat unvermeidbar ein viel schlechteter Verhältnis von Volumen zur Oberfläche über den die Wärmeenergie entfleucht. Installationen wie Heizung kann auch effizienter gebaut werden je größer die Einheit ist.
Aber die Frage ist nicht ob das ein Grund sein sollte für jemanden ob er auf ein eigenes Haus verzichtet und lieber in einer Mietwohung wohnt.
Das kann und soll schon jeder selber entscheiden.
WAS aber definitiv richtig wäre wenn der "Staat" (also wir alle) die ökologisch bessere Variante bevorzugt im Vergleich zur Schlechteren. Also KEIN Bauhindergeld für EFHs, Keine sonstiogen Subventionierungen für EFHs, stattdessen nur noch Eigentum an Mietwohungen in der Stadt unterstützen, CO2 Steuern auf Baumaterialen, wie z. B. Beton, Pendlerpauschale komplett streichen usw. usw.
Er sollte stattdessten lieber den Mietwohnungbau in den Städten erleichtern, unterstützen, die Qualität dort erhöhen so das WENIGER Menschen in ihrer persönlichen Vor-Nachteile rechnung am Ende aufs Land ziehen. Den ÖPNV, Fahrradverkehr in der Stadt verbessern. Das Leben in der Stadt ist nun mal für alle unterm Strich ökologischer als das verteilte leben im Dorf und Arbeiten in der Stadt. Auch mit dem E-Auto bleibt das so.
Warum kann ich das so entspannt sagen? Weil ich ein EFH IN der Großstadt habe, ein eigenes Auto (bald zwei) auf dem Grundstück und den Arbeitsplatz, Schulen, Versorgung etc. in Fahrradreichweite. Und ich habe dafür auch noch Subventionen für gepammperte Mittelschichtler wie mich bekommen die ich natürlich mitgenommen habe.
Ändert nichts daran das ich das ganze System dabei für falsch halte und es abschaffen würde. Auch vor meinem Hausbau habe ich das für falsch gehalten. Aber solange die Spielregeln sind wie sie sind werde ich danach spielen und wenn mir der Staat den Hausbau leichter macht anstatt mit dem Geld lieber einen Mietwohnungblock zu bauen dann finde ich das grundsätzlich Mist aber nehme das Geld trotzdem.
Die Moral dabei:
Wenn ich will das sich Spielregeln für alle ändern dann muss ich nicht persönlich als Vorreiter schon danach spielen wenn noch die alten Regeln gelten. Dadurch werden meine Forderungen auch kein Stück weniger glaubwürdig.
Das selbe bei der CO2 Steuer. Bin ich absolut dafür und auch gerne schon mit einen hohem Wert anfangen. Solange das aber nicht so ist halte ich z. B,. persönliche "Kompensationszahlungen" für Blödsinn.