1000. Streetscooter ausgeliefert

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Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

zuhörer
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Vielleicht sollten die dann einfach mal ihren Wasserkopf verkleinern. Dann würde sich auch sowas auch für die wieder rechnen. Über einen x-beliebigen Schalter in der I-Tafel müssen nicht 15 hochbezahlte "Entscheider" wochenlang diskutieren.
Man ist zu stolz, sich wegen einer kleinen Münze zu bücken.

Nebenbei, was soll das persönliche Angehen?
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Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

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umberto hat geschrieben:Oder ist das der Grund, daß 9 von 10 Start-Ups über die Wupper gehen, weil die da genauso locker mit Geld umgehen?
Wenn aus einem was großes wird, ist das doch eine gute Quote. Im Silicon Valley ticken die Uhren da halt anders.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

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umberto hat geschrieben:es gibt keinen Grund für dieses unternehmerische Risiko, weil die Politik keine passenden Randbedingungen setzt (z.B. elektrischen Lieferverkehr in den Innenstädten stufenweise vorzuschreiben).
Ich verstehe deine Argumente, aber du vergisst bei deiner berechtigten betriebswirtschaftlichen Hinterfragung:
Wie viel ist dem Kunden das positiv gefärbte Image wert?

Selbst wenn die Karre pro zugestelltem Versandstück 1 oder 2ct mehr Betriebskosten verursacht (Was in der Branche sicher schon hart wäre):
Wenn 50% der Kunden die Zustellung mit Elektrofahrzeugen positiv wahrnehmen und dadurch beeinflusst weitere 50% bei der nächsten Bestellung/ Versand dadurch die Deutsche Post DHL Group als Dienstleister bevorzugen wird die Rechnung aufgehen.

Das ganze bedarf auch keiner teuren Werbekampgne. Die Presseberichte/ Medienresonanz in Verbindung mit im Zustelldienst sichtbaren Fahzeugen wirkt für sich.
Vielleicht sind die Übernahmekosten für StreetScooter ja sogar vom Werbeetat abgezweigt?
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

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Zu der kritischen Frage der Verwendung von Fördergeldern: Ich finde es großartig, wenn eine technische Hochschule mit seinen Professoren und Studenten (und somit unter Verwendung öffentlicher Mittel) so eine praxisnahe Arbeit auf die Beine stellt von denen die Studentinnen und Studenten sicherlich sehr profitieren.
Besser als mit 6Mio EUR Steuergeldern einen Porsche Mission E zu finanzieren.

Ich gehe nicht davon aus, dass die Scooter höhere Betriebskosten als die bei der Post eingesetzten Verbrenner haben. Wenn ich unseren Zusteller mit seinem VW T5 und den ewigen, das Fahrzeug belastende, Start-Stopps sehe, ist ein E-Fahrzeug ganz klar im Vorteil. Durch die Ergonomie (Bücken = Rücken) ist eine potentielle Vermeidung von Krankheitstagen möglich und somit auch ein Gewinn für das Unternehmen UND für den Arbeitnehmer.

Die Post ist sicherlich nicht daran interessiert eine Produktionslinie aufzubauen, um das Fahrzeug in hohen Stückzahlen zu bauen. Daher werden die nicht mit einem Fahrzeugprospekt wedeln…

Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

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Wo liest Du denn eine "kritische Frage"? Ich glaube kaum jemand hat ein Problem damit, dass dieses Projekt gefördert wurde und somit lohnenswert wurde. Aber man muss schon fair sein, wenn man ein gefördertes Projekt, welches auch noch mit vielen billigen Studentenstunden entwickelt wurde und welches speziell auf einen Kunden zugeschnitten wurde zum Ausstellen eines Armutszeugnis der Industrie hernimmt. Die Stückzahlen, die Streetscooter erreichen wird sind für das Projekt sicher ein großer Erfolg. Ich finde das Projekt auch super, die Post deren Mitarbeiter und die Umwelt werden davon pprofitieren aber für einen Automobilgroßkonzern wäre es immer noch ein (finazieller) flop. Mich stört hier am Forum, aber auch an den Medien, dass man nicht einfach sagen kann "tolles Projekt", ohne irgend jemand anderen schlecht zu machen.
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

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@Super-E: Du hast Recht, die kritische Hinterfragung der Förderung war in den Kommentaren des Heise-Artikels zu finden.

Bei einer Stückzahl von 70.000 kann ich mir nicht vorstellen, dass es auch ein stark spezialisiertes, aber einfach gehaltenes Fahrzeug ein finanzieller Flop für die etablierten Konzerne sein muss. Schlecht machen sich die großen Konzerne selbst. Warum kann ein kleines Unternehmen wie Kreisel dem großen Konzernen mal eben zeigen wie es geht und das mit Serienfahrzeugen (Kreisel_Projekte)?

Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

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Drive Ö+Eco hat geschrieben: Warum kann ein kleines Unternehmen wie Kreisel dem großen Konzernen mal eben zeigen wie es geht und das mit Serienfahrzeugen?
Ich sehe nicht, dass Kreisel etwas in Großserie produziert? Das es technologisch geht zeigen doch die Autokonzerne selbst. Mercedes E-SLS, Audi R8 etron, etc. Selbst der Q6 etron der Messe oder der Budd-E sind ja fahrbar.

Ich arbeite selber in der Industrie und es ist ein riesen Unterschied, ob man mal schnell einen Demonstrator baut, oder eine Kleinserienmanufaktur betreibt, gegenüber einem wirtschaftlich tragfähigem Serienprodukt. Was auch umberto versucht begreiflich zu machen ist, dass große Firmen sich engagieren, weil sie Gewinne erzielen wollen. Es gibt natürlich trotzdem zahlreiche Projekte, die aus Marketing oder Prestige verfolgt werden (Veyron) und auch verlustbehaftet sind, aber da sind Mittelgrße Stückzahlen eher unerwünscht...

Aber die macht man eben aus anderen Gründen (und wenn es die dicken Eier der großen Herren sind) und nicht "weil man es kann". Man hat sich eben dagegegen entschieden.
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Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

Windrider2212
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Auf jeden Fall ein Klasse Projekt. Ich habe es die letzten Jahre mit Freude verfolgt und war erstaunt, dass ich schon dieses Frühjahr einen gelben Streetscooter durch Nettetal habe fahren sehen.
Das Städtchen liegt in NRW an der holländischen Grenze und ist elektromobilistisch gesehen eine Wüste. Viele Elektroautos habe ich hier noch nicht gesehen und soweit ich weiß gibt es keine einzige öffentliche Ladesäule.
Plötzlich kommt aber die Post an mit mittlerweile mindestens 4 Streetscootern und hat in ihrem Betriebshof echt viele Wallboxen (nicht öffentlich) aufgehangen.
Geht also gut bergauf.
Ich wunderte mich nur, warum gerade Nettetal. Freut mich aber sehr!!!
Ich hoffe, dass mein Postbote auch bald angeflüstert kommt. Der stets laufende Motor und das heulende Losfahren kann schon nervig sein. :roll:

Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

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  • Casanunda
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umberto hat geschrieben:
Und wenn das finanziell so der Brenner wäre, würden auf die Frage, wann es den Streetscooter für Dritte zu kaufen gibt, nicht so herumdrucksen, sondern mit ihren Prospekten wedeln.

Gruss
Umbi
Naja, es sind schon noch zwei verschiedene Paar Schuhe, ein Produkt für den Eigenbedarf zu produzieren (und dabei günstiger zu sein als der Einkauf eines fertigen Produkts), oder dieses auch noch gewinnbringend zu verkaufen.

zum Verkauf von Automobilen gehört noch eine Menge mehr als das reine Auto. Ich brauche u.a.
- ein Vertriebsnetz inkl. Vertriebspersonal
- Servicewerkstätten, die einem Kunden in angemessener Zeit Schäden reparieren (Bei anstehenden Reparaturen im eigenen Fuhrpark kann ich notfalls auch beschließen, ein paar Verbrenner / Extrafahrzeuge vorzuhalten. Einem Kunden, der das Auto gekauft hat wie von einem großen Autobauer, lässt sich das nicht so leicht vermitteln).
- Reserven sowie Personal für die Abwicklung von Garantiefällen.

Das bedeutet noch einmal eine riesige Investition, die ich auch erst eingehen würde, wenn genug Erfahrung mit dem Produkt vorliegt und mir eine Marktanalyse relevante Stückzahlen verspricht, mit denen ich diese Kosten wieder hereinbekomme.

Den Unterschied zwischen Produktion für den Eigenbedarf und Verkauf eines Produktes kenne ich (im viel kleineren Maßstab) nur zu gut aus dem eigenen Unternehmen (mittelständischer Maschinenbauer):
Es gibt viele Komponenten für unsere Produkte, die wir günstiger selbst fertigen als sie fertig einzukaufen.
Das heißt aber noch lange nicht, dass wir diese Komponenten auch günstiger verkaufen könnten als die zum Vergleich herangezogenen Zulieferer.

Würde mich aber sehr freuen, wenn die Post irgendwann zu dem Schluss kommt, dass sich auch ein Verkauf der Streetscooter an Dritte lohnt.


Weiß eigentlich jemand, wie die Lieferfahrzeuge für UPS entstehen? So weit ich weiß, sind das auch Sonderanfertigungen speziell für UPS, die sonst kein Kunde bekommt. Deren Stückzahlen sind ja nun auch nicht ganz klein, aber trotzdem noch weit entfernt von den üblichen Stückzahlen, die in der Automobilindustrie angepeilt werden.
Das müsste doch vergleichbar sein mit dem Bedarf der Post?

Re: 1000. Streetscooter ausgeliefert

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Casanunda hat geschrieben:Weiß eigentlich jemand, wie die Lieferfahrzeuge für UPS entstehen? So weit ich weiß, sind das auch Sonderanfertigungen speziell für UPS, die sonst kein Kunde bekommt. Deren Stückzahlen sind ja nun auch nicht ganz klein, aber trotzdem noch weit entfernt von den üblichen Stückzahlen, die in der Automobilindustrie angepeilt werden.
Das müsste doch vergleichbar sein mit dem Bedarf der Post?
Hi,

die nehmen wohl fertige Fahrgestelle von Transportern verschiedener Marken und lassen sich den Aufbau anfertigen. So wie das auch die Wohnmobilbauer machen.

Tschau,
Oli
Die gefährlichsten Herzkrankheiten sind immer noch Hass, Neid und Geiz.
(Pearl S. Buck)

... und Intoleranz (eigene Meinung)
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