Petition gegen die Ladesäulenverordnung

[green_Phil]

Ich bin #642

[Nichtraucher]

Was mir missfällt ist folgende Auswirkung:
Tesla baut für seine eigenen Kunden ein eigenes Netz. Die LSV verpflichtet Tesla in Zukunft Combo2-Anschlüsse an ihren Ladern vorzusehen. Tesla wird per Gesetz gezwungen Geld zu investieren, welches ausschließlich der direkten Konkurenz einen Vorteil bringt - Tesla selbst aber nur Geld kostet.

Tesla könnte seine Supercharger aus dem "öffentlichen Raum" entfernen, was aber auch mit zusätzlichem Aufwand verbunden wäre: Aufstellung von Schildern, umlegbare Barrieren oder Schranken o.ä.
Ein Schild sollte eigentlich genügen um zu sagen: hier beginnt Privatbesitz.
Ist bei vielen privaten Parkplätzen ja nicht anders.
Die Parkplätze wo die Supercharger stehen gehören aber Tesla nicht, oder?

Grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Habe die Petition auch unterzeichnet.

[voll_geladen]

stimmt, total gaga und ich hoffe TESLA geht gerichtlich dagegen vor, denn es kann nicht sein das der Konkurent eines Unternehmens deren kosten tragen muss, während sie praktisch wenig bis NICHTS machen.
ODER Tesla verweigert das und dann ? Dauert eh alles länger weil Gerichte lange brauchen und allein die Logik sagt, dass das nicht richtig sein kann.

Telsa muss den Strom an CCS ja nicht kostenlos abgeben. Insofern können die Kosten des CCS-Steckers ja umgelegt werden. Bei aller berechtigten Sympathie für das System Tesla, eine Vereinheitlichung der Ladetechnik ist mehr als überfällig, wenn sich das Elektroauto durchsetzen soll. Und letztlich muss man auch sagen, dass die Tesla Supercharger ein für den Verbraucher gefährliches Monopol sind. Versteht mich nicht falsch, ich finde Tesla und die Energie und den Willen dieses Unternehmens auch toll, aber ein geschlossenes Ladesystem ist aus Verbrauchersicht langfristig nicht zu befürworten. Es hat ja auch bisher nicht jeder Autohersteller sein eigenes Tankstellennetzwerk. Das kann man doch nicht ernsthaft wollen.

Laut unserem Rechtsanwalt können sie mich nicht zwingen. Der Netzbetreiber "Westnetz" meint, es gibt keinen Zwang. Die Ladesäulenverordnung sieht das aber vor.

Bisher ist die Ladesäulenverordnung ja noch nicht verabschiedet und in Kraft getreten. Also gibt es auch keinen Zwang. Wenn sich dies ändert, gibt es den Zwang, auch im Falle eines Umbaus.

[Pivo]

Andere Idee für Tesla:
Sie bringen den CCS Stecker an, geben aber nur 3,7kW AC raus.
Müsste doch auch die Verordnung erfüllen und kostet nicht die Welt.

[prophyta]

Andere Idee für Tesla:
Sie bringen den CCS Stecker an, geben aber nur 3,7kW AC raus.
Müsste doch auch die Verordnung erfüllen und kostet nicht die Welt.

Noch eine Idee.
Wie bei einer Hotline erst mal in die Warteschleife leiten.

[Joe-Hotzi]

Habe gerade unterzeichnet. Man sollte dies ganz oben anpinnen und alle verfügbaren E-Mobilisten /interessenten informieren. Hier sollen (deutsche) Lobbyinteressen durchgepeitscht werden - zu Lasten des Gemeinwohl.

Andere Idee für Tesla: Sie bringen den CCS Stecker an, geben aber nur 3,7kW AC raus.
Müsste doch auch die Verordnung erfüllen und kostet nicht die Welt.

Daran habe ich auch gedacht - aber es sind trotzdem hohe Investitionen ohne Sinn.

Letzlich lobe ich mir da eine CEE400 im Drehstromnetz. Es war also schon fast prophetisch, sich auf einfache "Industriesteckdosen" zu fokussieren. Eine mobile Typ2-Ladebox gehört wohl nach der LSV dann für ewig zur "Grundausrüstung" eines E-Mobilisten.

[Pivo]

Sollte man nicht ergänzend zu dieser Petition auch ein paar weitere Begleitaktionen machen?
Ich meine so eine Petition ist zwar schön und nett, aber sie dürfte exakt überhaupt nicht von Niemanden reflektiert werden.
Also z.B. eine Presseaktion, Anschreiben an Politiker, Elektroautodemo und wenn nur ein paar Hansel kommen ist es immer noch besser, als wenn das sang- und klanglos untergeht.
(Schätze darauf bauen sie auch etwas.)
Wenn die Presse erstmal titeln kann "BMWi behindert Elektromobilität", denn nichts anderes ist das doch was sie vorhaben, sind wir einen Schritt weiter.

[Draht]

Zitat aus der Petition:
"Wir bitten bis 1. Dezember 2015 um 15:00Uhr um Unterstützung dieser Petition, damit wir zur Sitzung am 2. 12. den Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des BUNDESRATS mitteilen können, wie viele Bürgerinnen und Bürger diese Petition in Sachen LSV unterstützen! DANKE!"

da bleibt aber nicht mehr viel zeit

[energieingenieur]

In der Verordnung steht, dass auch private Ladestationsbetreiber verpflichtet sind, die Verordnung umzusetzen, sofern die Ladesation aus dem öffentlichen Raum erreichbar ist und Strom entsprechend abgegeben wird. D.h. für mich, dass z.B. alle Crowdfounding-Boxen darunter fallen. Genauso wie Tesla. Teslas Station stehen auf Privatgrund. Ob es deren eigener ist oder der des Rasthofes spielt dabei ja erstmal keine Rolle. Aber die Stationen sind öffentlich erreichbar und dafür auch vorgesehen - fallen also unter die Verordnung.

Telsa muss den Strom an CCS ja nicht kostenlos abgeben. Insofern können die Kosten des CCS-Steckers ja umgelegt werden.

Ja, aber dafür müsste Tesla auch noch zusätzlich in völlig neue Authorisierungs- und Abrechnungssysteme investieren oder dies an einen Anbieter Fremd vergeben... Über die Software der Supercharger wird das sicherlich nicht laufen.

Bei aller berechtigten Sympathie für das System Tesla, eine Vereinheitlichung der Ladetechnik ist mehr als überfällig, wenn sich das Elektroauto durchsetzen soll.

Ja, da stimme ich voll zu.
ABER: Soweit ich mich entsinnen kann hat Tesla in Deutschland schon Supercharger gebaut, als noch kein einziger Combo2-Stecker auf dem Markt war. Zu diesem Zeitpunkt hat die IEC-Norm bereits eine Gleichstromladung über den normalen Typ2-Stecker vorgesehen. Nannte sich DC-MID. Mechanisch identisch, nur eben eine andere PIN-Belegung. Diese war allerdings auf 100A begrenzt - was Tesla nicht gereicht hat.
Aber Tesla hat sich an dieser Norm orientiert soweit es ging und am Supercharger Typ2-Stecker montiert, nur deren Belegung etwas angepasst (verstärkt). Auch im Fahrzeug sind im gegensatz zu den USA Typ2-Dosen verbaut. Vermutlich ist man davon ausgegangen, dass diese Norm so weiter umgesetzt wird. Das hätte bedeutet, dass Tesla-Kunden mit der Typ2-Dose am Fahrzeug zu 100% Normkompatibel zu allen AC und DC-Stationen in Deutschland ist. Egal, ob er am Supercharger oder an einem langsameren DC-MID-Charger angeschlossen worden wäre.

Normausschüsse dürfen ja auch gerne gute Beispiele aus der Praxis in die Normgebung übernehmen. Und die Typ2-Steckerlösung der Supercharger mit Übertragung bis 135kW finde ich technisch, optisch und vom Handling her um vieles eleganter, als den Combo2-Stecker. Das hätte in die Norm übernommen werden können. Stattdessen wurde Combo2 reingeschrieben. Wenn man dazu noch weiß, dass im Regelfall in solchen Normgebenden Ausschüssen auch viele Herstellervertreter sitzen kann man sich den Rest dazu denken.

Tesla selbst hat meines Wissens nach übrigens mitgeteilt, dass grundsätzlich auch alle anderen Herstellern die Supercharger nutzen könnten, sofern die Fahrzeuge ähnliche Leistungen wie Tesla-Fahrzeuge verarbeiten können. Nähere Details dazu weiß ich aber nicht.

[i300]

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