Zugangsysteme

Zugangssysteme zu Ladesäulen mit "Apps"

benötigt wird dazu ein Mobiltelefon mit dem für die jeweilige App nötigem Betriebssystem. Am Häufigsten sind dies derzeit ( Stand 01/2014) Mobiltelefone mit Android oder das I-phone .

Diverse Apps für den Zugang / Freischaltung der Ladesäule sind auch mit einer Funktion zur Auffindung der Ladesäule gekoppelt.

Einige neuere Zugangssysteme sollen Länderübergreifend funktionieren. ( z.B. intercharge und love to load )

Andere Zugangssysteme funktionieren nur für Ladesäulen eines bestimmten Anbieters in einem einzigem Land. ( z.B. RWE e-kWh in Deutschland , Enel Drive in Italien , Electric Traffic in Finnland ) Eine Länderliste mit Anbietern und den jeweiligen Apps ist in Vorbereitung.


Die gesamte Situation der Apps zum Auffinden und zur Freischaltung der Ladesäulen ist zum heutigen Zeitpunkt noch unübersichtlich und unbefriedigend.

Muss man heute mit einer Ladekartensammlung herumlaufen um Zugang zu diversen verschiedenen Ladesäulen zu bekommen, so braucht man jetzt zusätzlich noch eine App-Sammlung auf dem Mobiltelefon .



verschiedene Apps












Andere Zugangssysteme:

- Zentrale Abrechnungslösung über online IT-System mit sicherem Protokoll (OCPP)

Das richtet sich an Ladesäulenbetreiber, die eine sichere Datenübertragung im online-Modus realisieren und somit die Daten für Nutzerkreise, Freischaltung und Abrechnung in Echtzeit und zentral verwalten wollen. Eine Alternative ist hierbei auch in der Einbindung eines Providers wie bspw. eines Mobilfunkanbieters zu sehen, der die Rechnungsstellung an den Kunden über vorhandene Systeme vornimmt und die Erlöse wiederum an den Ladesäulenbetreiber weiterreicht.

Funktionsbeschreibung: Der Dialog mit dem Nutzer erfolgt über den Touchscreen Monitor der Ladesäule. Ein Anschluss an ein zentrales IT-System (Backend) über ein sicheres Protokoll (OCPP) oder VPN dient zur Datenkommunikation. Hierdurch können Daten wie Freigabe (White- und Blacklist), Abrechnung (Verbrauch), Statushandling, Reservierung, dynamische Tarifgestaltung, Energiemanagement zentral verwaltet werden.


- LocalTAN-Verfahren über SMS Kommunikation zur Ladesäule

Der Ansatz ist die Identifikation und Freischaltung von Ladepunkten per Mobilfunk-SMS. Dabei soll der registrierte Nutzer für die Freischaltung direkt mit der Ladesäule kommunizieren und Verbrauchsinformationen sollen per SMS an den Nutzer, sowie als weiterverarbeitbarer Datensatz an den Betreiber für die Abrechnung übermittelt werden. Alternativ zu dieser local TAN-Lösung, kann auch durch Anbindung an ein bestehendes Abrechnungssystem das Szenario „extendedTAN Verfahren über SMS Kommunikation zum Provider“ verwendet werden.

Funktionsbeschreibung: Das localTAN-System stellt eine optimale Anwendung für kleine Kunden- und Mitarbeiterkreise dar. Der Kunde sieht nach dem Dialogstart die Mobilfunknummer der Ladesäule und eine für ein bestimmtes Zeitfenster gültige Transaktionsnummer (TAN) auf dem Touchscreen Monitor und schickt diese per SMS an die angegebene Säulennummer. Nach Überprüfung der Mobilfunknummer des Kunden mit der in der Säule gespeicherten Whitelist sowie Übereinstimmung der TAN erfolgt die Freigabe zum Laden. Der Verbrauch in kWh oder die Ladezeit wird als Datensatz in einen Speicher abgelegt. Diese Datensätze können als SMS sofort, als Mail täglich bzw. wöchentlich versandt oder auch periodisch über die Schnittstelle ausgelesen werden.


- ExtendedTAN-Verfahren über SMS Kommunikation und Provider

Diverse Geschäftsmodelle im Bereich der Ladeinfrastruktur bauen auf der Nutzung bereits existierender Verfahren für die Verbrauchsabrechnung auf. Hierbei sollen bereits bestehende und registrierte Nutzerkreise und etablierte Abrechnungsstrukturen verwendet werden. Ziel ist es dabei, die Betriebskosten der Ladesäule und der Übertragung der Verbrauchsdaten aus Sicht des Betreibers minimal zu halten, indem die Transaktionskosten weitestgehend auf den Nutzer übertragen werden. So lassen sich Abrechnungsverfahren flexibel und kosteneffizient umsetzen.

Funktionsbeschreibung: Beim extended TAN-System wählt der Kunde Steckdose und Ladezeit bzw. –tarif an der Säule aus und erhält im Ergebnis dieses Dialoges von einem „TAN-Generator“ in der Ladesäule eine Verwaltungsnummer, welche durch einen komplexen mathematischen Algorithmus erzeugt wird. Diese Verwaltungsnummer sendet er als SMS an einen Provider (z.B. als registrierter Kunde bei Handyticket) und erhält nach Prüfung eine SMS mit einer TAN zurück. Nach deren Eingabe am Touchscreen Monitor wird die entsprechende Steckdose für die gewünschte Zeit freigeschaltet. Gleichzeitig wird die Mobilfunkrechnung des Kunden mit dem entsprechenden Betrag belastet.


- Anbindung von Ladesäulen an bestehende Parkscheinautomaten

In einem Parkhaus oder auf einem Parkplatz sollen mehrere Plätze einen Ladeanschluss erhalten. Sie befinden sich verstreut über die Fläche, d.h. nicht in einem abgeschlossenen Areal mit separater Schranke. Die vorhandene Kommunikations und Bezahl infrastruktur wird mitgenutzt bzw. durch das Ladeangebot erweitert. Die Lösungsansätze dafür sind vielfältig und von Hersteller zu Hersteller der Parkhauselektronik unterschiedlich. Grundsätzlich soll der bestehende Parkscheinautomat die Freischaltung der Ladedosen und die Abrechnung des Stromverbrauchs vornehmen und verwalten.

Funktionsbeschreibung: An der Eingangsschranke zum Parkhaus erhält der Fahrer des Elektrofahrzeuges wie gehabt einen Park-Coin. Nun sucht er einen freien Parkplatz mit Ladepunkt. Nachdem das Fahrzeug mit dem Ladepunkt verbunden wurde, geht der Fahrer an den Parkscheinautomaten und wirft den Coin ein. Über den Touchscreen des Automaten kann die Zusatzfunktion „Parken und Laden“ angewählt werden. Der neue Stundensatz hierfür wird auf den Coin geschrieben. Jetzt kann der Fahrer die Stellplatznummer eingegeben. Der Parkscheinautomat übermittelt ein Signal an den Industrieverteiler, der wiederum den Ladevorgang an dem gewählten Parkplatz freigibt. Bei Rückkehr des Fahrers wird dann wie gehabt am Parkscheinautomaten die Parkgebühr bezahlt.


- Ladeplatzreservierung und Ladetiming bei Flughäfen und Bahnhöfen

Lademöglichkeiten an Flughäfen oder Bahnhöfen anzubieten wird in naher Zukunft ein Standard sein. In diesem Zusammenhang ist es aus Sicht des Nutzers wichtig, vorab die Verfügbarkeit einer Lademöglichkeit für sein Elektroauto zu klären und idealerweise zu reservieren. In diesem Szenario ist ein Energiemanagement in der Regel erforderlich, da die Fahrzeuge je nach Rückkehr des Eigentümers zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Intensitäten geladen werden müssen. Dafür ist natürlich die Information vorab die Verfügbarkeit einer Lademöglichkeit für sein Elektroauto zu klären und idealerweise auch zu reservierenden Nutzer an das Ladesystem zu geben. Dies kann beispielsweise schon bereits bei der Buchung des Ladeplatzes die Verfügbarkeit einer Lademöglichkeit für sein Elektroauto zu klären und idealerweise auch zu reservieren über das Internet mit Start- und Endpunkt festgelegt, oder über ein Kommunikationsverfahren an der Ladesäule vorgenommen werden.

- Funktionsbeschreibung: Bei der Reservierung des Ladeplatzes kann eine PIN und TAN-Nummer generiert werden. Die PIN könnte beispielsweise für eine Schranke genutzt werden, welche die E-Mobility Ladeparkplätze von den restlichen Parkplätzen trennt, um „Fremdparker“ zu vermeiden. Die TAN nutzt der Fahrer dann an der zentralen Ladesäule, um die Reservierung für seinen Stellplatz einzulösen und den Ladevorgang zu starten. Hierbei gibt der Nutzer seinen Ladeplatz aus der Reservierungsbestätigung, sowie die TAN über ein Touchscreen Monitor ein.


- Münzkassiersystem mit Quittungsausgabe

Eine einfache und kostenoptimale Lösung für Betreiber von Ladesäulen mit einem Geschäftsmodell im Hintergrund stellt eine Ladesäule mit Münzkassiersystem dar. Ohne aufwändige und kostenintensive Ladeinfrastruktur einzusetzen, kann somit Ladestrom durch den Betreiber verkauft werden. Zudem steht die Anwenderfreundlichkeit im Vordergrund, da keine vorherige Nutzerregistrierung erforderlich ist. Diese Bezahlform ist für die flächendeckende Verbreitung der Elektromobilität eine gute Option, da es keine Zugangsbeschränkungen gibt und somit jeder sein Fahrzeug unproblematisch laden kann. Das Szenario ist beispielsweise für Hotels, Kommunen und Parkhausbetreiber relevant.

Funktionsbeschreibung: Die Ladedose an der Säule wird mittels Taster ausgewählt. Durch den Einwurf von Münzen können dann, analog eines Parkscheinautomaten, Ladezeiten gekauft und in einem kleinen Text-Display angezeigt werden. Intern wird die Ladung über einen Timer gesteuert. Zudem kann die Ladesäule mit einem Quittungsdrucker ausgestattet werden. Dies ist speziell für jene Geschäftsleute relevant, die ihre Reisekosten abrechnen wollen. Der Drucker wird über eine entsprechende Schnittstelle an die Steuerung angebunden. So kann für die bezahlte Ladegebühr eine Quittung erstellt und ausgedruckt werden. Dabei kann der Betreiber einen festen Satz an Informationen (Datum, Uhrzeit, Ladegebühr, etc,) als Druckfelder hinterlegen

- Car Sharing mit online Verfügbarkeitsabfragen (Ladesäule und Fahrzeug)

Das Thema Car-Sharing gewinnt durch zunehmende Urbanisierung an Bedeutung. Car Sharing Modelle werden häufig von Geschäftsreisenden und Privatpersonen für Kurzfahrten genutzt. Dies stellt im Rahmen der Reichweitenthematik gute Voraussetzungen für die Nutzung von Elektrofahrzeugen. Die Buchung der Fahrzeuge durch die Nutzer wird heute überwiegend über Web-Anwendungen vorgenommen. Die Integration einer Verfügbarkeitsabfrage von Fahrzeugen und freien Ladepunkten ist daher naheliegend. Die Nutzer sind über Anmeldeverfahren beim Betreiber bereits bekannt und liefern so die Voraussetzungen für Abrechnungsverfahren der Mietkosten und der Stromverbräuche.

Funktionsbeschreibung: Der Car-Sharer informiert sich im Internet über ein verfügbares Elektroauto, dieses kann meist direkt online reserviert werden. Vor Ort an der Säule wird über einen Touchscreen die Identifikation (wahlweise RFID, Mobilfunk, PIN) vorgenommen. Die E-Boxen werden freigeschaltet. Der Ladestecker kann nun am Fahrzeug abgezogen und hinter der Tür der E-Box verstaut werden. Jetzt sendet die Box ein Signal an den Server des Car-Sharing Betreibers, dass der Ladepunkt wieder frei ist und angefahren werden kann. Möchte ein Fahrer sein Fahrzeug zurückgeben, kann er genau diese Information nutzen, um einen freien Stellplatz zu finden. Dort angekommen, identifiziert er sich an der Ladesäule und wählt einen Ladepunkt an. E-Box wird freigeschaltet, der Fahrer kann das Fahrzeug anschließen und die Ladung beginnt Der neue Zustand wird mittels GSM an den Server des Betreibers übermittelt.


- Direkte Abrechnung per drahtloser Zahlung

Es werden vermehrt Karten mit RFID-Chip ausgegeben. Hierbei sind drahtlose Kreditkartenzahlungen bis 25 Euro ohne PIN möglich. Die Volksbanken haben auch ein RFID-System. Dazu muss die Karte (wie bei der Geldkarte) vorab aufgeladen werden. Die Anwenderfreundlichkeit ist sehr gut, da keine vorherige Nutzerregistrierung erforderlich ist