Problem mit der Bremsanlage

Problem mit der Bremsanlage

urmele
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  • Registriert: Fr 28. Nov 2014, 18:01
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Hallo Miteinander,

mein E-Up hat EZ 11/14.
Zwei mal, d.h. bei cirka 1000Km und 2000Km gab es folgendes plötzliches Problem:

- Bremsen fangen zu stinken an;
- Bremsen werden heiß;
- Energieverbrauch steigt auf 60-80 KWh/100;

- Drei gelbe Warnlampen (ESC, EPC, Fehler in Antriebssystem);
- Textmeldungen: City-Notbremssystem ausgefallen, Rekuperation ausgefallen, Werkstatt aufsuchen;
- Laut Werkstatt Eintrag im Fehlerlog vom ABS;


- Ich bin ausschließlich im "B" gefahren,
d.h. die Bremsen wurden von mir nicht bewusst eingesetzt.
- Außentemperatur war beide Male bei 0 Grad.
- Einmal Schneematsch, einmal trockene Fahrbahn;
- Meine Geschwindigkeit war cirka 40-60 Km/H.


Am nächsten Tag waren die Fehlmeldungen wieder weg und das Fahrverhalten war wieder normal.

Ist so etwas schon mal bei jemanden aufgetreten?
Oder hat jemand ein mögliche Erklärung?

Vielleicht ist das Bremssystem wegen der Kälte "eingefroren"?
Oder ein Bug im ABS oder City-Notbremssystem?

Bei mir im Umfeld habe ich bis jetzt noch keinen VW-Techniker gefunden,
der sich mit den E-Autos einigermaßen auskennt.

Vor allem der dramatische Reichweiteneinbruch war schon sehr beunruhigend.
Seit dem fahre ich nur noch in "D" und nutze die Bremse auch regelmäßig.


Schöne Grüße
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Re: Problem mit der Bremsanlage

e-lectrified
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Kann aber nicht Sinn der Sache sein, dass du nur noch in D fährst. Am besten ist, du schreibst VW zentral an (ggf. direkt an Winterkorn) und die sollen sich einen Weg überlegen, wie das Fachpersonal, das für die Reparatur / Diagnose nötig ist, am einfachsten für dich verfügbar wird.

Re: Problem mit der Bremsanlage

urmele
  • Beiträge: 15
  • Registriert: Fr 28. Nov 2014, 18:01
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Mein Wohnort hat einige 100.000 Einwohner.

Bei einer VW-Werkstätte gibt es keinen einzigen Techiker mit E-Auto-Zertifizierung.
Bei einer anderen VW-Werkstätte am Ort gibt es nur einen Techniker mit einer E-Auto-Unterweisung;
d.h. der darf eigentlich garnix am Auto machen, und er selbst besitzt gar kein E-Auto
(und würde nach seiner eigenen Auskunft auch nie eines selbst kaufen, wegen der Reichweite usw.).
Bei einer anderen Werkstätte ist der E-Auto-Techniker gerade im Vaterschafts-Urlaub.


Dies alles wird einem beim Kauf nicht "gebeichtet".
Am Freitag habe ich nochmals bei VW einen Termin, und hoffe dann
jemanden dort anzutreffen, der sich auskennt.

Re: Problem mit der Bremsanlage

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Hallo.
Gas geben und gleichzeitig volle Rekuperation geht ja eigentlich nicht zusammen. Wäre es ein generelles Problem hätten es schon mehrere berichtet. Vielleicht ist es nur eine "Kleinigkeit" (Wackelkontakt an einem Sensor ö.ä.).
Der Reichweiteneinbruch ist mE eine Folge des "Bremsversuchs". Wenn der Motor mit Höchstleistung die Bremse zum glühen bringt, das braucht schon massiv Strom.

Aber egal:
Der Fehler muss behoben werden. Wenn dir das mit fast leerer Batterie passiert steht du ruck zuck mitten auf einer Kreuzung fest, das geht nicht. Notfalls soll VW halt einen Spezialisten aus dem Werk kommen lassen.

Ich habe noch ein paar Fragen (einfach nur so für mich):
Hat der Wagen bei der Massiv-B-Bremsung nach links oder rechts gezogen?
War die Fehlermeldung wirklich erst am nächsten Tag weg oder war das erste "Zündung AN" nach dem Massiv-B-Bremsung zufällig erst am nächsten Tag? ( Einige Fehlermeldungen werden wohl nur bis zum nächsten Zündung AN angezeigt, andere laufen nach einer gewissen Zeit ab.)
War der Tempomat drin oder hast du manuell "Gas" gegeben oder hat der e-UP! gar von selbst gegen die Bremse gearbeitet?

Sehen wir aber auch das positive an der Beschreibung:
Das System hat die Fehlfunktion erkannt, protokoliert (wichtig) und die fehlerhaften Bereiche abgeschaltet. Das ist schon mal beruhigend und mit dem Protokoll kannst du die Werkstatt und VW durchaus auf die Füße treten.
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

BMW i3 REX ab 2018
VW e-UP! 50000km 2014 - 2018

Re: Problem mit der Bremsanlage

urmele
  • Beiträge: 15
  • Registriert: Fr 28. Nov 2014, 18:01
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Das Bremsanlagen-Problem ist auch in "D" aufgetreten.

Bemerkbar wurde es daran, das das "Segeln", d.h. weder Gas- noch
Bremspedal gedrückt und kein Tempomat, nicht mehr funktioniert hat.
Das Fahrzeug führt selbständig einen Bremsvorgang durch (die Stärke
vergleichbar mit Rekuperationsstufe 2).
Beim Drücken des Bremspedals muss in diesem Störungsfall auch ein
deutlich erhöhter Kraftaufwand eingesetzt werden.

Eine einseitige Bremswirkung ist mir nicht aufgefallen.

Beheben konnte ich die Störung durch mehrmaliges kräftiges Betätigen
des Bremspedals (was aber bei Tempo 60 auf einer stark befahrenen
Ausfallstraße schon problematisch sein kann).


In "B" habe ich nur mit dem Gaspedal "gearbeitet", d.h. kein
Bremspedal, kein Tempomat.
Die Störung ist dabei nicht so schnell erkennbar wie beim Segeln. Dann
kommt es zu der Überhitzung der Bremsen und den Warnlampen.

"Zündung AN" habe ich am selben Tag später noch einmal probiert,
allerdings dabei das Fahrzeug nicht mehr bewegt.
Fehlertext-Meldungen kommen nur bei "Zündung AN" und verschwinden
danach wieder.
Am nächsten Morgen waren die Warnlampen immer noch an. Erst nach
einigen 100 Metern Fahrt sind sie dann ausgegangen.
Ich vermute er macht beim Losfahren einige Tests und wenn er die für
gut befindet schaltet er die Warnlampen wieder aus.

Re: Problem mit der Bremsanlage

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Hallo.
Danke für die Infos. Ich bin sonst nicht so, aber bei der Bremse verstehe ich keinen Spaß.

Bei solch massiven Problemen mit der Bremse würde ich den Wagen sofort abstellen,
Zum Händler abschleppen lassen, möglichst Mobilitätsgarantie in Anspruch nehmen
und abwarten.
Notfalls den Anspruch auf 4 Wochen/Jahr mit Verbrenner nutzen.
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

BMW i3 REX ab 2018
VW e-UP! 50000km 2014 - 2018

Re: Problem mit der Bremsanlage

e-lectrified
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dedetto hat geschrieben:Ich bin sonst nicht so, aber bei der Bremse verstehe ich keinen Spaß.

Bei solch massiven Problemen mit der Bremse würde ich den Wagen sofort abstellen,
Zum Händler abschleppen lassen, möglichst Mobilitätsgarantie in Anspruch nehmen
und abwarten.
Volle Zustimmung! Alles andere ist inakzeptabel!

Re: Problem mit der Bremsanlage

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Logisch überlegt würde ich sagen,hast du ein Problem mit der mechanischen Bremse,nicht mit der Rekuperation.
Die Reku funktioniert ja berührungslos,wie eine Art regelbarer Dynamo.Da kann nichts heiß werden und stinken.
Die mechanische Bremse (Bremsklötze und Bremsscheiben und die hintere Trommelbremse) greift eigentlich nur helfend ein,wenn die Reku nicht stark genug verzögert um deinen "Bremswunsch" den du durch das Bremspedal dosierst korrekt auszuführen-egal in welcher Reku-Stufe.
Wenn jetzt eine oder beide Bremssättel vorne oder auch die Trommelbremse hinten aus irgendeinem Grund festgegangen ist,könnte es zu einem Fehlerbild führen wie du es beschreibst.

Segeln funktioniert nicht mehr,dramatischer Reichweiteneinbruch,da das Fahrzeug dauerhaft abgebremst wird,heiße und stinkende Bremse und ein ABS welches verrückt spielt passt alles dazu.Das ABS die Reku und die Notbremsfunktion hängen Systemtechnisch zusammen und werden dann aus Sicherheitsgründen abgeschaltet.
Wenns das nächste mal vorkommt schalte mal auf N und versuch ihn zu schieben.. oder fühle vorsichtig an den Rädern wo es heiß ist...dort ist die Bremse dann fest.
Die Gefahr für eine feste Bremse ist bei unseren Fahrzeugen relativ hoch,da die mechanische Bremse speziell bei der uns eigenen sparsamen Fahrweise nur relativ selten zum Einsatz kommt..und was nicht benutzt wird rostet ein,gerade bei so einem Wetter und mit Salz auf der Strasse.

Re: Problem mit der Bremsanlage

urmele
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In den letzten beiden Monaten bin ich fast 3000 Km gefahren,
und hatte bis auf 3 Mal das Bremssystem-Problem keinerlei andere Klagen.

Mit einem Verbrenner zu fahren, dazu habe ich seit dem auch gar keine Lust
mehr.

Eine mögliche Ursache kommt vielleicht aus meiner Fahrweise.
Das Fahrzeug wird von mir öfters eine Zeit lang mit "laufendem Motor"
abgestellt, d.h. mit aufgedrehter Heizung. Dann bildet sich vermutlich
Kondenswasser. Beim Weiterfahren läuft das vielleicht irgendwo in das
Bremssystem und gefriert dort nach einiger Zeit.
Bei der letzten Störung hatte es -5 Grad.

Das wäre dann aber schon eine Art von "strukturellem" Problem von einem
E-Auto im Winter und nicht zu vermeiden. Es hat ja keine eigene Wärme
wie ein Verbrenner.

Re: Problem mit der Bremsanlage

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  • KraftZwerg
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Nee nee, die "Fahrweise" kann das nicht sein. Und darf auch nicht. Die mechanischen Bremsen vom e-up! sind ja stinknormale Serienprodukte und nix spezifisches. Die müssen noch viel mehr abkönnen, z.B. Waschstraßen.
Und wenn mal Wasser drin gefroren wäre: die wirkenden Kräfte sind so hoch, dass das Eis ganz schnell verschwunden wäre (völlig ohne Gestank :geek:).
Da muss ein ernsteres Problem vorliegen.

Außerdem, von einem Verbrenner mit Bremsen-Heizung hab ich auch noch nie gehört :lol:
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