minimale Winterreichweite

Re: minimale Winterreichweite

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Hallo.
Der Winter wird interessant!
Sehr interessant was die Heizung so auf den ersten Kilometern braucht...

Einige Beispiele aus der Praxis:
1. Stadtverkehr und Klima aus sind auch bei kaltem Wetter 11-12kWh/100km.
Also sind über 140km durchaus drin. Allerdings beschlagen die Scheiben bei feuchtem
Wetter sehr leicht und i.d.R. hält man das nicht aus.
2. Bei normalen Stadtverkehr mit Heizung 18°/ 1 Strich, Licht und Sitzheizung
liege ich bei 3° (Außentemperatur) eher bei 16kWh/100km und komme so auf ca. 100 km.
3. Und bei meinen zum Teil extremen Kurzstrecken mit jeweils 15 Minuten Pause
können es auch mal über 20kWh/100km werden. Dann ist bereits unter 80km Schluss.

Oder noch deutlicher:
Es ist kein Problem bei extremen Kurzstrecken (wiederholend 1 km Fahrstrecke und 15 min Pause)
und auf 22°C und "Auto" eingestellter Heizung auf 30 kWh/100 km zu kommen.
Es macht zwar nur selten Sinn den Wagen so schnell aufzuheizen, aber gut, es geht bei entsprechendem
Stromverbrauch. Rein theoretisch ist der Akku dann bereits nach 50km leer, im Alter sicher auch
noch schneller. Ich habe es allerdings nicht bis zur letzten Konsequenz ausprobiert.

Ihr könnt es übrigens selber mit dem Durchschnittsverbrauch (Variante 1) ausprobieren.
Bei gleichbleibender Heizungseinstellung mal auf möglichst graden Strecken 0-1, 1-3 und 3-7 km
nach dem Start den Durchschnittsverbrauch ermitteln.

Ich das ihr mich missversteht:
Auf längeren Strecken braucht die Heizung lange nicht so viel. Meine Fahrten im 35 km Umkreis
sind weiterhin drin.
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

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Re: minimale Winterreichweite

rolfrenz
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Ein kleiner Statistikbeitrag von mir. Heute vollgeladen 52 km mit ca. 1.000 hm gefahren, davon 2 km Kurzstrecke, dann 2x 25 km mit dazwischen ca. 2h Standzeit. Die Werte bei 2-6 Grad Außentemperatur, Fahrzeug nicht vorgeheizt, draußen geparkt - Klima komplett aus, teilweise Sitzheizung und Frontscheibenheizung an, kurvige Landstraße eher zügig gefahren, ECO+:

17,9 Motor + 0,7 AUX - 5,8 Reku = 12,8 kWh

bei 51 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Bin mit knapp über 9 Teilstrichen auf der Tankanzeige (=58% SOC) angekommen, angezeigte Restreichweite: 85 km.

lg
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Re: minimale Winterreichweite

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Hallo.
In den letzten Tagen war hier so richtiges Sch...Wetter. Nieselregen, 1-2°C einfach ungemütlich.

Dabei ist mir aufgefallen das ich mit der Reichweite mittlerweile besser umgehen kann als der Bordcomputer. Ich halte mich dabei nur an den Durchschnittsverbrauch. Nach wenigen Kilometern kann so man die machbare Tagesdistanz kalkulieren und ggfs. auch noch etwas manipulieren.

Beim Bordcomputer passiert immer das Gleiche: Erst redet er einem ein das schafft man locker. Warum also nicht die Heizung etwas höher drehen und etwas schneller fahren? Dann fällt die Reichweite jedoch pro einen gefahrenen Kilometer um 3km. Anfänger geraten da leicht in Panik. Also schnell alles wieder aus und frieren? Erst wenn er so unter 70km Restreichweite anzeigt, hat sich der Bordcomputer langsam aber sicher auf die Tagesmöglichkeiten eingeschossen und Prognosen passen besser.

Mein einfacher Tipp: Wer weiß was er fahren will, weiß auch was er verbrauchen darf!
  • Brauche ich 150km muss ich mit 10-11kWh hinkommen, egal wie. Das klappt nur ohne Heizung und Klima.
  • Gute 100km sind auch mit Heizung machbar. Man muss man dann den anfänglich durch den hohen Verbrauch der Heizung stark angestiegenen Durchschnittsverbrauch auf ca.14-15 kWh/100km senken. Das klappt.
  • Bei schlechtem Wetter steht der Wagen als "rollender Einkaufskorb" mehr als er fährt und muss nach jeder Pause wieder aufgeheizt werden. Das hebt den Durchschnittsverbrauch auf ca. 20 kWh/100km und man schafft nur noch 80 km.
  • Extreme Kurzstrecken mit vielen 15min Pausen bei Kälte steigern den Verbrauch durch das dauernde Aufheizen auf 30kWh/100km können die Reichweite auf 50km drücken. Nur wer macht das schon?
Beispiel von heute:
Zwei Weihnachtsmärkte lockten mit viel Romantik, einer ist 35km weg, der andere bedeutet nur einen kleinen Umweg. In Summe geschätzte 80km, plus Reserve (10km) und einmal auf der nassen Wiese festfahren (auch 10km) macht 100km.
Sollte also machbar sein sofern es gelingt durch angemessene Strecken- und Geschwindigkeitswahl den Verbrauch unter 15kWh/100km zu drücken. Nach wenigen Kilometern war der Verbrauch im gewünschten und akzeptierten Bereich und so konnten wir sicher sein, das wir auch ohne Nachladestation wieder nach Hause kommen. Wäre es jedoch aufgrund Wetter, Zuladung, Strecke oder was auch immer, auf den ersten 20km nicht gelungen den Verbrauch unter 15kWh/100km zu drücken, hätten wir sicherheitshalber auf den weiter entfernten Weihnachtsmarkt verzichtet.
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

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Re: minimale Winterreichweite

rolfrenz
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Ein paar aktuelle Reichweitezahlen wieder von mir. Erkenntnis des Tests gestern und auch vor einer Woche: 120km Winterreichweite bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind mit zwei Personen an Bord problemlos erreichbar. Und analog zu dedetto: Man darf sich nur nicht von den wechselnden Reichweiteanzeigen nervös machen lassen, vor allem wenn die Strecke einiges an Höhenprofil zu bieten hat. Gestern also:

Gesamtstrecke:
116 km, 1.300 Höhenmeter, Temperaturen zwischen +3º und -2º C. Fahrt mit ECO+, nur wenn notwendig Scheiben-, Spiegel- und Sitzheizung in Betrieb, bei anlaufenden Seitenscheiben einmal kurz Fensterheber hinunter/hinauf zum Freilegen, Heizung komplett aus (Zur Vorbereitung: Vorklimatisierung auf 25 º C Innenraumtemperatur, das hält komfortabel mit Anorak, aber ohne Handschuhe und Haube für gut 1 Stunde Fahrt, bei diesen Außentemperaturen). Geschwindigkeit: ø 58 km/h, vMax nie mehr als 100 km/h, ca. 50% Autobahn, 40% kurvige Landstraße mit einigen Steigungen, 10% Ort/Stadt. Restreichweite lt. Bordanzeige 2 km. "Schildkröte" auf den letzten 1,5 km im Display. Dann 4:52 h mit 16A geladen (Prognose war 5.20 h), ab Wallbox 16,7 kW, macht 14,4 kWh/100 km brutto, lt. car-net 14,25 (Motor) + 0,87 (AUX) - 2,68 (Reku) = 12,44 kWh/100 km netto (Ladeverlust 13,6%, das ist meines Erachtens beim AC-Lader und voller Leistung bei diesen Außentemperaturen plausibel)

Im einzelnen:
Erste Etappe: zunächst 53 km in die Berge von 400m auf 1.300 m zur Winterwanderung im Schnee :-)!!!, dann wieder 28 km hinunter mit kleinem 200 hm Pass dazwischen. Verbrauch lt. Car-Net: 14,7 (Motor) + 0,9 (AUX) - 3,4 (Reku) = 12,2 kWh/100 km. Dazwischen auf der Berganhöhe > Alarm und nur mehr 27 km Restreichweite (bei einer verbleibenden Reststrecke von 63 km). Wie gesagt: Nicht die Nerven wegwerfen und das Höhenprofil der vorausliegenden Strecke sehr gut kennen, dann geht's… ;-)

Zweite Etappe: Nach mehrstündiger Pause 35 km retour zur heimatlichen Wallbox und dem Wunsch auszutesten, was bei diesen Außentemperaturen wirklich drinnen ist. Die Kalkulation vorher sagte mir, es sollte sich bis auf 4-5km Restreichweite ausgehen. Ich nehme dazu die Tankanzeige (wie viele Striche habe ich noch) und kann mittlerweile recht gut einschätzen, wie viele km pro Teilstrich bei welchen Bedingungen drinnen sind (3-4 auf der Autobahn mit Steigung bergauf bei max 100 km/h, 8-10 auf der leicht kupierten Landstraße bei max 80-90 km/h, bzw. im Ortsgebiet). Mit zwei Backuplösungen auf der Strecke (eine CCS Schnellladesäule ca. 15 km vor dem Ziel und einem Gasthaus, bei dem ich schon einmal für ein Bierchen zwischengeladen habe ca. 6 km vor dem Ziel, war es in Wahrheit kein großes Abenteuer. (Außer für meine Holde, die permanent Restreichweiteanzeige, Tankanzeige, Naviprognose und die diversen hektischen Meldungen des kleinen e-Up!, wie "Batterie leer","sofort laden", "eingeschränkter Komfort", etc. verglichen und kalkuliert hat… ;-). Aber wir haben es gemeinsam entschieden, sonst hätte ich bei der CCS schnell 5 Minuten zwischengeladen und letztendlich hatte sie genauso viel Spaß wie ich, auch noch die Schildkröte am Schluss zu sehen (Kommentar: "Hej, der fährt ja immer noch 70 km/h"). Verbrauch auf dieser Etappe lt. Car-Net: 13,2 (Motor) + 0,8 (AUX) - 1,0 (Reku) = 13,0 kWh/100 km.

Fazit: Trau dich dein Fahrzeug auch an den Grenzen auszutesten, dann bist du entspannter, wenn du einmal keine Zeit zum Testen hast. Wer noch nie die Schildkröte gesehen und die Sicherheit hat, dass auch dann noch 5 km möglich sind, wirft vielleicht früher als notwendig das Handtuch bei seinen Streckenplanungen. Und wer noch nicht erlebt hat, dass zwischen den ersten hektischen "Lademeldungen" des Fahrzeugs und der Schildkröte auch noch gut 15 Kilometer liegen, ist möglicherweise im Alltag auch unentspannter, als das sein müsste, vor allem wenn die Außentemperaturen im Frühling wieder einmal steigen…

lg und viel Spaß beim Austesten des eigenen Stromers :-)
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Re: minimale Winterreichweite

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Wie wirkt sich die Frontscheibenheizung vom Verbrauch aus und reicht diese alleine für die freie Sicht aus? Es beschlagen dann ja immer noch die Seitenscheiben, die man auch beschlagfrei halten muss.

Re: minimale Winterreichweite

rolfrenz
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Drive Ö+Eco hat geschrieben:Wie wirkt sich die Frontscheibenheizung vom Verbrauch aus und reicht diese alleine für die freie Sicht aus? Es beschlagen dann ja immer noch die Seitenscheiben, die man auch beschlagfrei halten muss.
Frontscheibenheizung wirkt sich eher gering aus (bei mir 0,8-0,9 kWh/100 km im Verbund mit Sitzheizung bei 30-40 km Fahrstrecken), die Seitenscheiben kriegst du, wenn sie beschlagen sind, in Sekundenschnelle frei mit einmal runter und wieder rauf per Fensterheber…

lg
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Re: minimale Winterreichweite

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Hallo.
Ich ziehe meinen digitalen Hut vor unserem Reichweiten-Hardcore-Fahrer rolfrenz. Solche Reichweiten erreiche ich bei geringen Temperaturen nicht mehr.

Ich bin da eher ein Weichei und nutze die Heizung. 18°C ist bei Sch...wetter ist da das Minimum für meine morschen Knochen. Dann beschlagen auch keine Scheiben. Verschiedene Versuche zeigten aber auch bei mir das es mit etwas zusätzlicher Lüftung auch ohne elektrische Ventilatoren funktioniert. Schade das es die vorderen Ausstellfenster der 60ziger Jahre nicht mehr gibt ;). Mal sehen wie das bei trocknen Winter-Sonnen-Wetter klappt. Da kann ich es dann bestimmt auch mal wieder ohne Heizung probieren... .

Das Thema Lüftung & beschlagene Scheiben ist übrigens auch in anderen Foren beim normalen UP! ein Thema. Wobei dort auf verstopfte und gammelnde Wasserkästen und durch die Gepäckraumabdeckung behinderte Durchlüftung hingewiesen wird. Beides kann man beheben, wobei ich keines von beiden für meinen e-UP! bestätigen kann. Bereits mit einem Strich Lüftung ist nichts mehr beschlagen obwohl die Gummimatte im Kofferraum die Griffmulde abdeckt.
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

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Re: minimale Winterreichweite

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Hallo nochmal.
Heute:
Föhn, trocken, kalt (-1); Also ideal um auch mal ECO+ auf einer längeren Strecke auszuprobieren.

Kurz und knapp:
Die ersten 1-2 km braucht er über 20kWh/100km
Maximal 94km/h bei ECO+ ist auf der Autobahn etwas langsam, da überholen einen zuviel PKW mit Anhänger.
Hin waren es 25km, 50km weniger Reichweite, zurück wieder 25km, 25km weniger Reichweite.
Wider erwarten beschlugen die Scheiben nicht.
So ca. 110 km wäre ich wohl gekommen, das sind geschätzte 10% mehr als mit meiner 18/1 Einstellung.

Fazit:
Auch bei ECO+ scheint anfangs ganz kräftig Strom zu fließen. Ich werde mich mal auf die Suche machen.
Für mich ist die Fahrerei so ganz ohne Heizung allerdings nichts, es ist mir einfach zu kalt. Allerdings kann man durchaus ab und an mal auf 18/0 gehen. Das spart fast genauso viel, es weht aber auch noch ein laues Lüftchen ...
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

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Re: minimale Winterreichweite

rolfrenz
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Kleiner Tipp zu ECO+ auf der Autobahn: Zuerst auf 100 km/h oder was auch immer man möchte beschleunigen und erst dann die Fahrprofiltaste drücken. So kann man dan Begrenzer überlisten ;-)

lg
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Re: minimale Winterreichweite

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Aber Hallo.
Du hast ja Tricks drauf ...
Viele Grüße aus Bayern
.dedetto

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