Erfahrungen bei um die -10 Grad

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Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

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  • paxxi
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Pandy hat geschrieben:Noch eine zweite Nachfrage:
Beim Tanken an CCS- Schnellladeäulen bei unter -10Grad geht die Ladeleistung zurück. Woran liegt das?
Ich habe gestern bei einer 50 KW CCS Säule 47 Minuten 7 KW/h geladen. Das sind etwa 5 KW pro Stunde.
Das ist absolut ungewöhnlich. Muss ich mir nun Sorgen machen?
Liegt das an meinem Auto oder an der Säule?
Das ist mein erster Winter mit dem e-up!
Wer kann mir da einen Tipp geben?
Beste Grüße
Pandy
kW/h oder auch kW pro Stunde gibt's nicht. ;)
Leistung wird in kW (oder PS) angegeben, (potentielle) Arbeit/Energiemenge ist Leistung mal Zeit, also kWh (vergleichbar mit Litern Sprit).

Wenn dein up in 47 min 7 kWh geladen hat entspricht das einer durchschnittlichen Leistung von knapp 9 kW. Oder es wurde mit 7 kW geladen - dann sind in der Tat rund 5 kWh im Akku gelandet. Kalte Akkus mögen keine hohe Ladeströme (Gefahr der Dentritenbildung), um eine Schädigung zu vermeiden hat das BMS im Auto die Ladeleistung begrenzt. Keine Sorge, das ist genau so gewollt.
SAM seit 06/2017, Ioniq28 seit 11/2020
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Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

Pandy
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Hallo Paxxi,
vielen Dank. Ich bin beruhigt. Das muss ich einplanen.
Es ist halt mein erster Winter mit E-Fahrzeug.
Viele Grüße
Pandy

Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

famapapa
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Zwar nicht bei -10 Grad, sondern nur bei zwei Grad plus, aber seitdem wir hier Dauersturm aus Osten haben, geht die Reichweite mehr in die Knie, als in den -5 bis -8 Grad-Tagen vor zwei Wochen. Gestern losgefahren mit 79km Restreichweite, 40km gegen den Wind OHNE Heizung, mit 70kmh max., angekommen mit 13km Rest, :shock: :o . Hätte ich nicht gewußt, dass am Zielort eine zuverlässige DC-Säule der Stadtwerke steht, wäre ich nach 15km umgekehrt. So schnell hab ich den Zeiger noch nie sinken sehen. Heute 15km gefahren, dafür 17,9 kw/h im Durchschnitt verbraucht, ohne Heizung. Schon komisch, dass seit der Übernahme des Autos am 9.2. wir nur einen Tag knapp über 10 Grad hatten, vorher aber kaum mal einen unterhalb. Echter Charaktertest...

Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

Pandy
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Hallo Famapapa,
kannst du mir das physikalisch erklären? Den Einflussfaktor Wind hatte ich noch nicht auf meiner Rechnung, wenn ich weitere Strecken fahre.
Das finde ich sehr spannend.
Viele Grüße
Pandy

Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

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  • paxxi
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Ganz einfach: Der Luftwiderstand ist proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit.

Fährst du, wie im obigen Beispiel, 70 km/h, dann verdoppelt sich der Luftwiderstand schon bei knapp 30 km/h Gegenwind, bläst dir eine richtig stramme Brise mit 70 km/h entgegen muss das Auto gar den vierfachen Luftwiderstand überwinden.
SAM seit 06/2017, Ioniq28 seit 11/2020

Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

Pandy
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Hallo Paxxi,
vielen Dank
Gruß
Pandy

Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

michl420
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Meiner Erfahrung nach ist der Akku das Hauptproblem . Das Auto vorwärmen hilft erstens weil man wesentlich wenige Heizleistung braucht aber vor allem ist der Akku auch wärmer und liefert somit nachher mehr.

Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

Pandy
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Nun wird es wieder wärmer und der GOM geht nach oben. Steigung, Gegenwind, Zuladung von 3 Personen, Temperatur, man das geht so auf die Recihweite. Neulich wurde mir bei 3 Kilometer Restreichweite auf der A7 schon etwas mulmig. Glücklicherweise war ein Schnellladerpark in der Nähe.
Geladene Grüße
Pandy

Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

Pandy
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Kalt erwischt.
So titelt im Dezember 2020 einer der meistgelesenen Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
https://www.faz.net/aktuell/technik-mot ... 00946.html
Der Autor dieses Artikels ist nicht begeistert: Drehmoment, Lautstärke, lokale Emmissionen - das sei beim Elektrofahrzeug schön und gut, aber im Winter isses Mist.
"Die Wahrheit liegt auf dem Platz" zitiert der Autor eine Fußballregel. Mit 140 km/h ist er im Winter elektrisch unterwegs und siehe da - die Reichweite sinkt überproportional - wer hätte das gedacht? Sogar das Laden dauer länger. Der DC-Lader bringt nach dieser Spritztour nur 38 KW/h in die Batterie.

Meine Vermutung. Das lag nicht an der Jahreszeit: Wahrscheinlich war die Batterie zu heiß. Ich stand neulich im Spätsommer neben eimem Testfahrzeug von Volkswagen (ID3) am Schnellader und der kam auch nicht über 40 KW/h Ladeleistung. Er war vorher im Schnitt 160 gefahren und nun ... war die Batterie am DC-Lader nicht mehr so durstig wie im Prospekt beschrieben. Tja, mein Tipp: Nicht so heizen! Mein E-Up! war schneller voll. Kein Wunder - bei 18 KW/h Batteriekapazität...

Der Schluss des FAZ-Journalisten im Wintertest: Elektromobilität taugt nur als Zweitwagen für die Stadt.

Mein Gegentest, den ich zugegebenerweise nicht selbst getätigt habe. Das aktuelle Modell, ein Sportwagen von Bentley in der Autostadt Wolfsburg fährt 370 Stundenkilometer Spitze. Nach 10 Minuten ist der Tank leer. Mein Fazit: Taugt halt nur als Zweitwagen für die Stadt, um von einer Tanke zur nächsten zu kommen.

So ein Unfug: Natürlich geht die Batterie im Winter in die Knie, wenn man vorher heizt und nachher 90 Minuten am DC-Lader hängt. Das wäre aber auch im Sommer möglich. Von einem Journalisten in dieser Zeitungs-Liga hätte ich mit ein Urteil mit mehr verkehrtechnischem Niveau und physikalischen Wissen erwartet.

Diese negative Rosinenpickerei führt zu keinen validen Ergebnissen, die im Alltag taugen. Nach 4 Jahren und 75.000 km elektrischer Fahrerfahrung erlaube ich mir ein solches Urteil: Setzen 6.

Elektrische Grüße
Pandy

Re: Erfahrungen bei um die -10 Grad

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Naja, im Winter geht die Batterie auch dann in die Knie, wenn sie zu kalt ist. Das passiert im Sommer weniger. Ebenso lässt sich der Akku nicht so schnell laden, wenn er zu kalt ist. Das betrifft auch unseren Kleinen, aber nur an CCS und da lädt man einen Stadt-Kleinstwagen eher selten. Zudem wird im Winter nicht nur der Innenraum mit viel Energie geheizt, sondern bei so einigen Elektroautos auch der Akku. Und das kostet richtig Reichweite. Denn die Algorithmen, die zu erkennen glauben, wann der richtige Zeitpunkt ist den Akku aufzuheizen, passen nicht zu jeder Fahrsituation.

Unser e-up dagegen könnte im Gegensatz zu vielen anderen Elektroautos im Winter mit einem sehr ähnlichen Verbrauch wie im Sommer gefahren werden. Könnte. Wenn man an der Wallbox vorheizt und in Fahrt bei Eco + auf die Heizung verzichtet und weiß, dass der Hersteller dankenswerterweise gar keine Temperierung des Akkus eingebaut hat.

Den Unfug muss man aber gar nicht machen. Denn meistens hängt der e-up über Nacht an der eigenen Wallbox und wird tagsüber keine 100 km gefahren. Da ist einem doch völlig egal, was der verbraucht. Man kommt immer zurecht, muss nie tanken fahren und kann das Auto bequem per App vorklimatisieren. Ich hätte also gesagt, in der Praxis ist das Elektroauto, wenn es der e-up ist, dem Verbrenner im Winter erst recht überlegen.
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