Wie sehr stresst eine CCS Ladung den Akku

[Matze77]

Ein Balancing des Akkus beim Golf wird wohl erreicht wenn mindestens bis 30% oder weniger leergefahren wurde. Dann diesen Zustand für mindestens 30 Minuten erhalten und an einem Stück wieder aufladen. Ich lade dann mit Typ 2, 7,2kW, über die "Sofortladetaste" auf und lasse ihn über Nacht angesteckt. Im Online-Handbuch hab ich dazu leider nix gefunden, aber hier im Forum wurde diese Vorgehensweise schon öfters beschrieben.

Ob das Balancing allerdings auch mit CCS möglich ist und ob das sinnvoll wäre steht natürlich auf einem anderen Blatt und kann von mir nicht beurteilt werden.

Back to toppic: wenn VW eine CCS Ladung mit "nur" 40 kW ermöglicht, dann sollte diese auch weitestgehendst stressfrei für den Akku sein, zumal das BMS ja auch sehr aktiv eingreift.

[Misterdublex]

Ein Balancing des Akkus beim Golf wird wohl erreicht wenn mindestens bis 30% oder weniger leergefahren wurde. Dann diesen Zustand für mindestens 30 Minuten erhalten und an einem Stück wieder aufladen. Ich lade dann mit Typ 2, 7,2kW, über die "Sofortladetaste" auf und lasse ihn über Nacht angesteckt-.

Vielen Dank für den Hinweis. Hat das Balancing einen erkennbaren Effekt?

[MaXx.Grr]

Ich habe jedenfalls empierisch bemerkt, dass ich in meinen Akku mehr reinbekomme, wenn ich mit 10 Ampere an Schuko lade, statt mit 16A an Typ2.

Servus Peter!

Also bei der Zoe und beim i3 sinkt die Effizienz beim Laden mit abnehmender Ladeleistung - bis zu 30 Prozent sollen da verbraten werden. Und ich bezweifle daß dadurch lediglich die Batterie "beheizt" wird mittels BMS. Vielmehr ist da die Gleichrichtung des Stroms einfach außerhalb des optimalen Betriebsbereichs.

Grüazi MaXx

[aequivalenz]

Quasi drei Jahre später ... muss ich mir noch Gedanken machen, ob/wie viel ich via CCS lade?

[PowerTower]

Unter normalen Bedingungen vermutlich nicht. Ich habe gestern einen Stresstest mit dem e-Golf 300 durchgeführt. Bedeutet ich bin mit leerem Akku gestartet und möglichst nicht unter 130 km/h gefahren. Bereits nach einer Distanz von nur 180 km hatte ich die 40 °C Marke beim dritten Ladevorgang überschritten. Die folgenden 170 km blieb der Akku zwischen 43 und 46 °C, die Ladeleistung ging teilweise runter bis auf 18 kW. Aus den Erfahrungen mit meinem alten e-up! weiß ich, dass das nicht so super gesund für den Akku ist, wenn man häufiger längere Strecken fährt, bei denen der Akku deutlich über die 40 °C Marke rutscht und dort auch für mehrere hundert Kilometer bleibt. Und es macht auch nicht besonders viel Spaß, wenn die Ladezeit von Ladevorgang zu Ladevorgang immer länger wird.

BMS hin, BMS her. Was VW da gemacht hat, ist ein Kompromiss aus Haltbarkeit und Nutzerakzeptanz zu programmieren. Wenn es nur um das Wohl des Akkus gehen würde, würde man bei solch hohen Temperaturen am liebsten gar nicht mehr oder nur noch ganz langsam laden. Das würde der Nutzer aber nicht akzeptieren.

Wer im Alltag Strecken fährt, wo er nur ein- oder zweimal CCS laden will, der kann das sicher nahezu ohne Einschränkungen tun, es sei denn es ist Sommer. Wichtig ist, dass man zwischen den Ladevorgängen lieber etwas langsamer fährt, um dem Akku die Möglichkeit zu geben, sich etwas abzukühlen. Damit er nicht so gestresst wird und damit der nächste Ladevorgang wieder etwas mehr Ladeleistung auf den Bildschirm zaubert.

Der gestrige Tag hat mir wieder einmal gezeigt, dass ich auf eine Akkukühlung nicht mehr verzichten möchte. Sicher entsprach das Szenario nicht dem üblichen Alltag eines solchen Fahrzeugs, aber man erreicht das Limit einfach viel zu leicht und hat dann kaum noch Möglichkeiten, korrigierend einzugreifen. Ich hatte das Rapidgate eigentlich erst 100 km später erwartet.

[maikguyver]

Wo liest du denn die Akku-Temp ab?

[Vrabetz]

Die Akku Temperatur kann man mit OBD2 Adaptern auslesen. Entweder OBD11, oder ein generischer ELM Bluetooth OBD2 adapter in Verbindung mit carscanner (e-up 2020 Profil)/ EVNotify(bis zur offiziellen Unterstützung vom Golf das ID3 Profil nehmen)

[maikguyver]

ach so.. ich hatte mich schon gewundert, wo man das so schnell beider Fahrt sehen kann.
OBD11 hab ich auch. Nettes Teil

[env20040]

Ich würde das mit der Schnellladung nicht so kritisch sehen.
Der e-Golf300 hat 35,8 kWh brutto Kapazität. An CCS nimmt er sich bei 125 A maximal 40 kW, das beutet C = 1,12, das ist sehr nahe an C = 1 und demnach absolute unschädlich.

125 Ampere x sagen wir 380 Volt sind 47 kW.
Oder hat der Golf eine geringere Batteriespannung?
Der Regler wird irgendwo dort dann den LADESTROM beginnen zu begrenzen.

Die Schnelladung ist immer kritisch zu betrachten, selbst bei der Zitierten Passstrasse kommt die Kehre, eine Kurve etc.
Und Bergrennen mit voller Leistung sind hier nicht das Diskussionsthema, oder?
Somit fordert man auch auf dieser Max 2/3 Leistung an.
Eher meist Max. 50%.
Wiewohl, eine Batterie ist zum Entladen da und nicht zum schonen beim Nutzen.
Beim Laden tut man dieser ebenso nichts gutes mit hohen Strömen. Nur hier kann dies meist vermieden werden.
Wie definierte Tesla vor Jahren?
Nach 2 Schnelladungen sollte man eine Normalladung machen.
Was wohl seine Gründe hatte.
Wärme, und die Entsteht bei jedem hohen Strom da Lithium hierfür nicht geeignet ist, schadet jedenfalls der Batterie.
Egal in welche Richtung.
Machen kann man alles.
Will man mal Werthaltig verkaufen oder länger fahren sollte man eher schonend laden.

[Misterdublex]

@env20040:
Spannung e-Golf deutlich unter 380 V. Eher um 320-330 V.