Leistung Bordlader

Re: Probefahrt mit dem E-Golf

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Derpostler hat geschrieben:Gut, dann hätte ich jetzt gerne mal Eure Meinung gehört, warum Ihr glaubt, dass VW nur 3,7 kW Ladestrom eingerichtet hat (und BMW beim i3 auch nur 7,4 kW). Ich wette, da kommt jetzt nichts, ausser "alles Idioten bei VW und BMW", "die wollen ihre Autos gar nicht verkaufen, machen es absichtlich schlecht" und so ein Zeug.
Du,

frag Die doch.

Der e-Golf bluemotion aus 2012 hatte einen 11kw 3-phasenlader.

Frag doch VW wieso die den nicht in den 2014er e-Golf eingebaut haben. Und wieso der nicht mal gegen Aufpreis angeboten wird.

Technisch können Sie es ja. Das muss etwas mit WOLLEN zu tun haben :)

Gruß

Kai
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Re: Probefahrt mit dem E-Golf

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Derpostler hat geschrieben:Gut, dann hätte ich jetzt gerne mal Eure Meinung gehört, warum Ihr glaubt, dass VW nur 3,7 kW Ladestrom eingerichtet hat (und BMW beim i3 auch nur 7,4 kW). Ich wette, da kommt jetzt nichts, ausser "alles Idioten bei VW und BMW", "die wollen ihre Autos gar nicht verkaufen, machen es absichtlich schlecht" und so ein Zeug.
das,was Du "Zeug" nennst,ist natürlich auch nur eine Hypothese - aber keine schlechte,wenn man bedenkt,dass die üblichen Verdächtigen (VW,BMW&Co) es eigentlich besser könn(t)en,Marktführer sind,Unsummen in die Entwicklung von Verbrennungsmotoren investiert haben und diese Investitionsleistung bestmöglich inwertsetzen wollen. Zusatzthese: Je schlechter das Ladeverhalten eines E-Autos,desto größer die Wahrscheinlichkeit für die Wahl (oder das Behalten) eines Verbrenners.

Zu deinen anderen Thesen,wie bspw. dass "langsames Laden akkulebensdauerverlängernd" sein soll,empfehle ich dir einen Blick ins Tesla-Forum (tff). Dort wirst entsprechende Diagramme finden,die diese These entkräften oder zumindest relativieren. Für die Lebensdauer eines Akkus soll die Ladestärke soll wohl weniger bedeutsam sein als die Dauer des Ladens an sich und die Anzahl von Ladevorgängen insgesamt. Ähnliche Aussagen findest du auch hier,bei GE.
Model S -> peace of mind:) sehr geil!
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Re: Leistung Bordlader

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Also: Ich kann verstehen, dass manche Leute mit einem kastriertem Ladegerät auskommen. Entweder, weil man in der Stadt seine Runden dreht, Arbeitsplatz günstig liegt oder weil man eigentlich überhaupt kein Auto braucht. Oder man hat eine immer funktionsfähige Säule in der Nähe, soll es ja auch geben.

Ihr vergesst dabei, dass sich Anforderungen ändern können! Wer heute noch mit Schnarchladung zurechtkommt, kann morgen bereits woanders arbeiten oder eine neue Beziehung haben, die ausserhalb der einfachen Reichweite liegt, und dann benötigt man eben dringend ein vollwertiges Ladegerät. Wer sich dann ein neues Auto mit richtigem Ladegerät kaufen kann - bitte, ich könnte es nicht, also muss das Auto heute schon einen Großteil der Eventualitäten abdecken.

Der Kangoo erfüllt derzeit meine Vorgabe nicht, schnelladen zu können, und deswegen wird er aufgerüstet auf 11kW oder eben verkauft. Schauen wir mal. Beim Kauf des Autos hatte mein Profil ergeben, dass nur ein Mal im Monat längere Wartezeit wegen des Schnarchladers nötig sei. Mittlerweile warte ich 2-3x die Woche auf das Fahrzeug.

DC-Ladung ist unter 100kW nicht sinnvoll, da ist es zweckmässiger, ein vollwertiges Ladegerät mit 22 oder gar 43kw on Board zu haben. Warum? Ganz einfach, durch die Stückzahlen sinken die Kosten der Ladegeräte beträchtlich, davon haben alle etwas. Und die Ladesäulenbetreiber könne sich mit günstigen 43kW AC-Ladepunkten schmücken und nur an Brennpunkten - dank CCS im Fahrzzeug mit 43kW AC und unten den DC-Pinöpeln - 100kW bereitstellen.
DAS würde sich dann auch lohnen. Jedenfalls besser als die 20/20/22kW Säulen, die vereinzelt irgendwo rumstehen. Und beim eigenen Ladegerät im Fahrzeug sorgt man schon dafür, dass dieses in Ordnung ist. Ein Betreiber, der ein 20kW Säulchen aufgestellt hat, wird daran kein soooo wirklich großes interesse haben.

VW ist nicht zu doof, die arbeiten halt einfach nur am Markt vorbei, um die fossilen Altlasten noch etwas zu unterstützen. Ich bin mir sicher, wenn VW wollte, könnten die bis zum Jahresende ein vollwertiges Elektroauto als Kombi mit Brusa NLG6 (22kW) und 40kWh Akku oder Daimler einen Kombi mit SC-Fähigkeit auf den Markt bringen. Die Infrastruktur und Technologie ist da. Aber man ist sich eben selbst im Weg.
Vielleicht irre ich mich auch, und VW ist doch zu doof, oder glaubt, den Kunden irgendetwas vorschreiben zu können oder neue Marktteilnehmer zu unterschätzen (Nokia-Apple). Da gab es leider sehr viele Unternehmen in der deutschen Geschichte, die richtig groß waren, viel Knoffhoff hatten und gute Entwicklungsabteilungen hatten und ein paar Jahre später war da Ruhe -Grundig, AEG, Saba, Telefunken, (Nokia) mal so als Mahnmal. Wir werden sehen.
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Re: Leistung Bordlader

eCar
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Als weiteren Aspekt, der beim Laden mit höherer Leistung berücksichtigt werden muss, möchte ich noch gerne die Infrastrukturseite nennen. Es ist für den Einzelnen ja schön, wenn er z.B. seinen Renault Zoe zu Hause zu beliebigen Zeiten mit 22 kW aufladen kann. Mit zunehmender Anzahl an E-Fahrzeugen wird dieser einfache Vorgang jedoch immer problematischer.

Bereits heute leiden die Energie-Versorgungsnetze stark unter der schwankenden Einspeiseleistung erneuerbarer Energien. Die EVUs haben hier keinerlei Steuerungsmöglichkeiten, müssen aber für ein stabiles Netz sorgen. Hinzu kommt auf der Verbraucherseite eine zunehmende Anzahl ungesteuerter großer Lastabnehmer (Wärmepumpen, Warmwasseraufbereitung, Elektroautos, ...).

Wenn man nun eins und eins zusammenzählt, kommt man zu dem Schluss, dass es in Zukunft schlicht nicht möglich sein wird, eine große Zahl von Elektrofahrzeugen unkoordiniert mit hoher Leistung zu laden. Die Lösung lautet "Smart Grid", d.h. ein intelligentes Stromnetzwerk, das die wachsende Anzahl von Stromerzeugern und steuerbaren Stromverbrauchern koordiniert. Nur auf diese Weise kann der Übergang von der zentralen zur dezentralen Energieversorgung gelingen.

Solange die Entwicklung in diesem Bereich jedoch nicht vorangetrieben wird, ist die Sinnhaftigkeit massenweiser 22 kW Lader in Elektroautos äußerst fraglich. Ich habe mal die Lastkurve einer typischen Trafostation gesehen. In den Spitzenzeiten (etwa 17-21 Uhr, d.h. dummerweise genau dann, wenn eine Schnellladung nach der Arbeit evtl. nötig wäre) bietet diese noch ein Potential von 66 kW, d.h. maximal drei Elektroautos könnten gleichzeitig mit 22 kW laden. Und an dieser Trafostation hängen größenordnungsmäßig 100 Haushalte.

Als erste Gegenmaßnahme werden bei EVUs bereits spitzenlastabhängige Tarife diskutiert. D.h. jemand, der nie mehr als 5 kW aus dem Stromnetz zieht, bekommt einen günstigeren Tarif als jemand, der einmal die Woche eine Last von 25 kW erzeugt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass solche Modelle in Zukunft kommen werden. Dann wird sich die Frage stellen, wie viel einem das gelegentliche Schenllladen tatsächlich wert ist (es sei denn, man fängt die Spitzenlasten mit eigenem PV-Strom/Speicher ab).

Fazit:
Höhere Ladeleistungen bei Elektrofahrzeugen sind definitv die Zukunft. Im gleichen Atemzug sollte man jedoch auch den Ausbau der Infrastrukturseite nennen, wenn wir ein stabiles Stromnetz behalten wollen.

Gruß
eCar

Re: Leistung Bordlader

Hasi16
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eCar hat geschrieben:Fazit:
Höhere Ladeleistungen bei Elektrofahrzeugen sind definitv die Zukunft. Im gleichen Atemzug sollte man jedoch auch den Ausbau der Infrastrukturseite nennen, wenn wir ein stabiles Stromnetz behalten wollen.
Die Infrastruktur von Rundsteuerempfänger ist dank PV-Ausbau fast vollständig vorhanden, elektronische Stromzähler sind bald überall verbaut.

Was fehlt noch fürs lastabhängige Laden? Genau: Entweder - einfach - die passenden lastabhängigen Stromtarife oder - kompliziert - eine Regelung, dass auch Autos auf die Rundsteuersignale hören müssen. Wie gesagt: Die Technik ist da.

Viele Grüße
Hasi16

Re: Leistung Bordlader

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eCar hat geschrieben:Als weiteren Aspekt, der beim Laden mit höherer Leistung berücksichtigt werden muss, möchte ich noch gerne die Infrastrukturseite nennen. Es ist für den Einzelnen ja schön, wenn er z.B. seinen Renault Zoe zu Hause zu beliebigen Zeiten mit 22 kW aufladen kann. Mit zunehmender Anzahl an E-Fahrzeugen wird dieser einfache Vorgang jedoch immer problematischer.
Du machst 2 falsche Annahmen.

1. Es geht nicht nur um ZOE,
SMART, Daimler und Tesla haben auch AC Schnellader, Daimler und Tesla sogar serienmäßig.
Nur Renault kostet der Lader eben schlappe 50$ pro Fahrzeug, alle anderen müssen deutlich mehr zahlen.

2. Wenn man mit 22kw laden kann, lädt man trotzdem nicht immer mit 22kw.
Auf Reisen ja, zuhause gerne mit 9kw. Alle Lader können auch geringere Ladeleistungen z.B. über Nacht.
Zusätzlic kann jeder 3-phasenlader auch 1-phasig :)

Gruß

Kai
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Re: Leistung Bordlader

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Hasi & Kai, +1

Die EVU können seit den 70ern via Rundsteuerempfänger Nachtspeicherheizungen zu & wegschalten, warum also nicht über 40 Jahre später auch E-Autos?
Außerdem, nochmal fürs Protokoll: Primärer Sinn eines potenten Laders ist NICHT, nach dem Nachhause kommen bis zum Abendessen vollgeladen zu sein um dann mit vollem Akku bis 8:00h morgens in der Garage zu stehen, wie einige das hier immer wieder darzustellen versuchen, sondern um UNTERWEGS flott wieder Kapazität dazuzugewinnen. Fallweise wird auch eine flotte Ladung daheim hilfreich sein, aber das ist eher der 10%-fall, wenn zB das Abendessen bei Bekannten auswärts stattfindet.

Zum Vergleich: Es gibt auch welche, die dem Navi blind ins nächste Hafenbecken folgen, obwohl ihr Kfz über keine amphibischen Fähigkeiten verfügt, soll man deswegen jetzt keine Navigationssysteme mehr einbauen? Dorschberts wird es immer geben... :roll:

Der Ball ist hier bei den EVUs, derzeit sind die ja noch ganz entspannt was Ihre Kapazitäten angeht, und dort sitzen doch welche, die von der Materie ein wenig Ahnung haben.

MfG Rudolf
Ab 18-11-2013 Fluence, seit 16-6-2015 MS 85D, seit 16-6-2017 MX 90D :-D Gratis SuC gefällig? :) http://ts.la/rudolf798

Re: Leistung Bordlader

eCar
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Hasi16 hat geschrieben: Was fehlt noch fürs lastabhängige Laden? Genau: Entweder - einfach - die passenden lastabhängigen Stromtarife oder - kompliziert - eine Regelung, dass auch Autos auf die Rundsteuersignale hören müssen. Wie gesagt: Die Technik ist da.
Rundsteuersignale sind eine relativ primitive Technik, mit der zudem nur eine Kommunikation in eine Richtung möglich ist. Für ein intelligentes Lademanagement wäre eine Kommunikation in beide Richtungen nötig. Natürlich gibt es Wallboxen, die per Remote-Zugriff eine Anpassung der Ladeleistung ermöglichen. Aber was nutzt das, solange es keine integrierte Lösung gibt, die die Masse der Stromverbraucher und -erzeuger miteinander vernetzt? Man kann sich höchstens ein lokales "Micro-Grid" aufbauen, um den Stromverbrauch innerhalb eines Haushaltes (evtl. mit PV-Anlage) zu optimieren. Das wars schon...
kai hat geschrieben: Du machst 2 falsche Annahmen.

1. Es geht nicht nur um ZOE (...)
Der Zoe war auch keine Annahme, sondern ein Beispiel. Natürlich sind alle Elektrofahrzeuge gemeint, die serienmäßig oder optional eine hohe Leistung für das Laden zu Hause anbieten.
kai hat geschrieben: 2. Wenn man mit 22kw laden kann, lädt man trotzdem nicht immer mit 22kw. (...)
Da hast du vollkommen Recht. Heute sind 22 kW Lader (bzw. E-Fahrzeuge allgemein) noch so selten, dass der Fall gleichzeitig mit 22 kW ladender Autos äußerst unwahrscheinlich ist. D.h. momentan gibt's noch keine Probleme für die Stromnetze. Damit dies aber auch in Zukunft (mit wachsender Verbreitung der E-Fahrzeuge) so bleibt, brauchen wir das oben genannte intelligente Lademanagement.

Gruß
eCar

Re: Leistung Bordlader

Navi-CC
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Hasi16 hat geschrieben: Die Infrastruktur von Rundsteuerempfänger ist dank PV-Ausbau fast vollständig vorhanden, elektronische Stromzähler sind bald überall verbaut.
Das ist leider weitgehend falsch, zumindest in DE. Deutlich weniger als 1 Mio. der m.W. über 40 Mio Haushaltszähler sind Smart Meter. Das Problem dabei sind nicht unbedingt die Smart Meter sondern deren Kommunikationsanbindung.
e-car hat geschrieben: Rundsteuersignale sind eine relativ primitive Technik, mit der zudem nur eine Kommunikation in eine Richtung möglich ist.
So ist es. Die Technik ist steinalt und schnarchlangsam.

Kürzlich hat ein RWE Mitarbeiter im einem Vortrag gesagt, das 70% der privaten PV-Anlagen ungeregelt einspeisen. Von einem funktionierenden Smart Grid sind wir - auch aus zahlreichen anderen Gründen - noch weit entfernt :-(

Navi-CC

A) Ich bin kein Gegner des Smart Grid - ganz im Gegenteil.
B) Kürzlich bin ich über ein Wochenende mit großem Vergnügen e-Golf gefahren.
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Re: Leistung Bordlader

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Ich mag falsch liegen, aber ich kann mich des Eindruckes nicht verwehren, dass die Schnarchlader, bevorzugt die ohne Upgradeoption, immerzu denken, dass die Schnell- und Turbolader den ganzen Tag nichts besseres zu tun hätten, als den Akku immerzu 24/7 mit 22kW zu fluten...

So ist es nicht. Jedenfalls nicht bei mir.
Würde mein Fahrzeug ein vollwertiges Ladegerät haben, würde ich jeden Tag über Nacht mit 3-4 kW laden, aber eben tagsüber - mittags- mit 22kW nachnuckeln, wenn ich etwas weiter loswill.
Oder eben auf längeren Strecken. Die längeren Strecken kommen nur 4-10x im Jahr vor, das Mittagsladen vom Kunden weg würde 2-3x die Woche passieren.
Natürlich gäbe es auch mal einen Tag, wo ich entweder fahren oder mit 22kW laden würde - den ganzen Tag über, aber das ist selten und eigentlich nur nach aneinandergeketten Notfällen der Fall.
Und deshalb muss mein nächstes Fahrzeug Ladung nach dem Stand der Technik mit 22kW unterstützen. Damit scheiden die deutschen Hersteller aus - derzeit. Vielleicht gibt es ja bald den eGolf 2,0 mit eingebautem Ladegerät 22kW (nicht nur den jetzigen Havarielader) UND CCS - für 100kW Ladung. Wer weiß.
Die momentanen Elektroautos sind ja alles nur Versuchballon in homöopathischen Stückzahlen.
Das Argument, dass die Autos monatelange Wartelisten haben und deshalb sehr gefragt sind, kann nicht gelten. Wenn ich einen Obststand habe und morgens 70 Kisten Apfelsinen nur 60 Stück Äpfel feilbiete, kann ich natürlich auch sagen, dass die Nachfrage nach Äpfeln so riesig ist, dass diese leider schon um 7.00 Uhr ausverkauft gewesen sind und man sich in die Warteliste einreihen muss.

Fazit: Schnellader - wenigstens Optional buchbar oder nachrüstbar - sind zusammen mit einem größern Akku/Reichweite der Schlüssel zur Elektromobilität.

Im Übrigen würden zur groben Netzsteuerung Rundsteuerempfänger vollkommen ausreichen, es reicht doch, den Niedrigtarif dann freizugeben, wenn die Netzlast die Abendspitze überwunden hat. War doch bei den Nachtspeicheröfen nicht anders. Das sollte man aber getrennt diskutieren, bzw. einfach die Suche bemühen, das Thema gibt es alle 6 Monate von vorne.
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