Goodbye e-Golf

Re: Goodbye e-Golf

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Dann kannst Du das Laden steuern, aber nicht das Vorheizen.
Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
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Re: Goodbye e-Golf

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Warum nicht?
Das geht beim Zoe über Timer oder App. Geladen werden muss er dafür nicht.

Die Steckdose kann doch auch morgens an bleiben für Heizstrom. Der Akku ist da eh schon voll und wird dadurch nicht mit Tagstrom geladen.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Goodbye e-Golf

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Hallo Sigi,

ich kann Dich verstehen. Der eGolf ist ein wirklich schönes Auto. Es fährt sich klasse. Was Du aber Eingangs dieses Freds beschreibst, habe ich ähnlich mit meinem e-up! erlebt: Das CarNet arbeitet nicht zuverlässig - manchmal ewig lange Antwortzeiten. Vorheizen tut dann im Winter auch nicht und schwupps sind wieder einige km Reichweite weg, die für die Heizung drauf gehen. Das wäre aber bei der geringen Reichweite entscheidend. Hier entscheided sich, ob ich das Fahrzeug nehmen kann oder nicht. Es sind Kleinigkeiten. Auch die Schnarchladung nervt, auch wenn sie in 80 Prozent der Fälle ausreichend ist. Aber die Art und Weise, wie der große VW Konzern mit den Defiziten umgeht ist enttäuschen: Es läuft nach dem Motto: Das ist so ausgeliefert, da verbessern wir nichts mehr daran. Diese Haltung ist schade, denn es sind die treusten Kunden, die die Elektromobilität voran bringen wollen und bewußt ein Fahrzeug im Beta-Stadium in Kauf nehmen und gerne noch dabei mithelfen würden es richtig rund zu bekommen.

Daran hat aber der VW Konzern offensichtlich kein Interesse und machte bei der eMobilität nur das Nötigste. Technisch sind die Autos eigentlich sehr gut, aber in der Anwendung nur zu 80 % fertig entwickelt. Die letzten 20 Prozent Entwicklungsarbeit die nochmal 80 % Aufwand bedeuten wollte sich VW wortwörtlich sparen. Wie meinte Winterkorn bei der letzten E-Mobiliätskonferenz Ende letzten Jahres in Berlin zur Merkel: "Wir haben geliefert." Das ist die ganze Haltung dazu. Die sehen die eMobilität nicht strategisch sondern nur als "grünes Mäntelchen" beim Flottenverbrauch.

VW hat erkannt, daß die E-Mobilität den ganzen Automarkt umbricht und ihre Investitionen in den Verbrennungsmotor wertlos macht. Deshalb hat VW auf Zeit gespielt und gehofft, daß der Umbruch nicht so schnell kommen wird. Sie haben gehofft es mit der Dieseltechnik abwenden zu können. Gerade auch wegen der derzeit geringen Reichweite und der teuren Akkus der eMobile. Das war vermutlich ein Fehler.

VW hat auf den Diesel gesetzt und gehofft, daß sich die sparsame und wirtschaftliche Dieseltechnik durchsetzt. Dabei hat es aber VW mit der Sparsamkeit wohl übertrieben. Erhöhte NOx Werte wurden in Kauf genommen, das Kraftfahrtbundesamt hatte man schließlich auf seiner Seite. Zertifizierungen durfte sogar VW selbst an die Überwachungsvereine vergeben - mit all den sich daraus ergebenden Abhängigkeiten und Verquickungen. Wer mit dem Verlust von Arbeitsplätzen in einer sehr wichtigen strategischen Branche drohen kann ist politisch fast unangreifbar. Das war erst recht ein Fehler. Hochmut kommt vor dem Fall. Dumm nur daß die Arbeitsplätze nicht in den USA sind. Deshalb konnte das US Umweltministerium rigoros ein Exempel statuieren. US Kisten haben in Europa sowieso keine Chance und damit keinen Markt an dem sich die staatliche Administration revanchieren könnte.

Und jetzt kommt noch Tesla mit dem Model 3. Man muss sich nur mal die Charts der deutschen Autohersteller am ersten April ansehen, als Tesla das Model 3 angekündigt hat und gleichzeitig vergleichsweise riesige Vorbestellungen erhalten hat: Ein richtiger Einbruch bei den Aktienkursen. Das ist kein Aprilscherz. Die Investoren sind da sehr sensibel. Tesla hat mit seinen 115.000 Vorbestellungen gleichzeitig 115.000.000 $/€ eingenommen. An einem Tag! Für ein Modell das sie in 2 Jahren liefern wollen. Wahnsinn! Das ist ein riesiger Liqiditätsschub! Die Entwicklung der eMobilität beschleunigt sich und läuft schneller als das vor zwei Jahren absehbar war. Und der GM eBolt soll auch kommen.

Und was hat das alles mit der Unzufriedenheit der VW eMobilitsten zu tun? Wir sehen das Potenzial das VW haben könnte. Die technische Qualität wäre da, aber die Wille zur Produktverbesserung und Vervollkommung (wie man es von VW kennt und eigentlich gewohnt ist) der Wille fehlt. Das ist sehr schade. Denn die anderen Hersteller wie zum Beispiel Röno kochen auch nur mit Wasser. Aber man kann erkennen, daß bei Röno e-Mobilität als wichtig erachtet wird und deshalb ständige Verbesserungen und Fehlerbehebungen gemacht werden. Das fehlt bei VW. Vielleicht ändert sich das mal wieder, aber die ersten Pioniere und VW Jünger sind abgeschreckt und wenden sich jetzt anderen Herstellern zu. Bei Daimler und BMW ist es nicht viel anders... Der Rückstand wächst.

Mal sehen wie die eMobilitätswelt in 2 Jahren aussehen wird. Ich bin gespannt!
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Re: Goodbye e-Golf

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@Ladeheld, das hat jetzt mit dem eigentlichen Thread Titel eigentlich nichts mehr zu tun, außer bei großzügiger Auslegung :mrgreen: , aber: So sieht es aus. Wer unter den Verantwortlichen Konzernlenkern auch jetzt noch nicht den Weckruf vernimmt (nach 48 Stunden schon 232.000 reservierte Model 3 - so der Stand vor 16 Stunden) und jetzt keine erkennbaren Anstrengungen unternimmt, nachzuziehen, der wird sein Unternehmen vor die Wand fahren. Und nachziehen heißt: Elektroauto-Modelle auf den Markt bringen, die sowohl Leistungs- und Preistechnisch als auch Infrastrukturseitig mit Tesla mithalten können. Dazu müssen sie auch JETZT die notwendigen Schritte unternehmen, die Zulieferkette für Batterien aufzubauen.

Wisst ihr noch, als Tesla vor zwei Jahren die Gigafactory angekündigt hat? Wie alle gespottet und geunkt haben, jetzt gehe Tesla noch schneller unter? Es gäbe keinen Bedarf? Tesla hat binnen 48 Stunden 232 Millionen USD eingesammelt. Wenn auch nur die Hälfte dieser Reservierungen in Bestellungen umgewandelt werden, hat Tesla (bei einem geschätzten Durchschnitts-Verkaufspreis von 42.000 USD netto inkl. 7.000 USD Optionen) ein Auftragsbuch im Wert von 4,872 Milliarden USD.

Aber hey, alles easy. Niemand will diese Autos. Lasst uns weiter machen wie bisher! Wir werden die Norweger, Niederländer, Inder, Chinesen dieser Welt schon davon überzeugen, dass unsere sauberen Diesel besser sind für sie, auf dass sie von ihren Plänen absehen, im Zeitraum 2025 - 2030 neue Verbrenner zu verbieten. [/Ironie]
06/2015 - 05/2019 e-Golf
Seit 23.05.2019: Tesla Model 3 LR RWD, 18", rot/schwarz, FSD

Re: Goodbye e-Golf

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@Ladeheld.

richtige Analyse. Hinzufügen könnte man noch, dass die Blockierer und Verweigerer nicht nur in den Konzernen und den Ämtern sitzen, sondern auch in der Politik. Außer Lippenbekenntnisse kommt von unserer Regierung nichts, im Gegenteil es wird sogar kräftig gegen eine umfassende Elektromobilität gearbeitet. Anstatt ein günstiges Umfeld aus gesetzlicher und wirtschaftspolitischer Sicht zu schaffen, streitet man sich um die Art der Förderung und meidet jede Entscheidung. Weichenstellung für die Zukunft sieht anders aus.
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Re: Goodbye e-Golf

Sigi
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"Die Volkswagen-Story" zeigt auf eindrückliche Art, dass oft nicht die Kunden im Fokus der Top Manager stehen.
Der Grössenwahn einzelner Manager hat leider in der Vergangenheit auch in der CH sehr gute Firmen vernichtet.

Dass die Funktionen nicht funktionieren, war ja bei mir nicht der Auslöser für die Rückgabe, sondern die mangelnde Bereitschaft dies endlich Zeitnahe zu beheben. Da musste ich mich fragen ob ich die nächsten 33 Monate VW weitere fast Fr 20 000.- zusenden soll. Mit dem Geld kann ich auch was anderes finanzieren oder wenigsten einen guten Beitrag leisten. Dazu kam, dass ich mit rund 20 000 Mehrkilometern unterwegs war, die mich dann bei Auflösung des Leasings nochmals fast Fr. 5000.- gekostet hätten.
Es werden auch weiterhin Fahrzeuge mit dem Mangel verkauft, ohne den Käufern den Mangel mit zu teilen.
Es geht auch immer wieder vergessen, das der :D bei solchen Themen auch Kosten hat. Diese gegenüber VW ab zurechnen ist nicht immer so einfach und muss im Ganzen auch mitgerechnet werden.
Von den weiteren Zeitlichen Aufwänden mal abgesehen, sind die technischen oft einfach erscheinenden Umgehungslösungen nicht immer die Besten.

Sobald die Luftgrenzwerte nicht nur Zahlen sind, sondern auch Fahrverbote auslösen, wird die Elektromobilität schon einen entsprechenden Schub erhalten.
In China stellt z.B. BYD nicht nur Autos in grossen Mengen her, sondern auch Busse. Wenn ich dann sehe welche Probleme die mit den 4 Bussen (nicht BYD) in Berlin haben, muss es einem schon zu denken geben, was da von China her alles auf uns zukommen kann. Da müssen die Hersteller nicht nur die USA befürchten.
Mein eGolf ist auf alle Fälle zurück beim :D
Allzeit gute Fahrt...

Gruss Sigi
Zuletzt geändert von Sigi am So 3. Apr 2016, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Goodbye e-Golf

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Karlsson hat geschrieben:Warum nicht?
Das geht beim Zoe über Timer oder App. Geladen werden muss er dafür nicht.

Die Steckdose kann doch auch morgens an bleiben für Heizstrom. Der Akku ist da eh schon voll und wird dadurch nicht mit Tagstrom geladen.
Er hat doch geschrieben, dass nämlich genau das, Timer und App mit der Programmierung im Zusammenspiel nicht gehen.
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Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
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Re: Goodbye e-Golf

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Es müsste doch nur der Heizungstimer sein. Und das geht nicht?

Sonst halt nach 22h Stecker rein und gut is.
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Re: Goodbye e-Golf

doc_000
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Ich hatte mir auch überlegt einen e-golf zu kaufen, aber bin jetzt wieder davon abgekommen. Eigentlich wäre es für VW eine Kleinigkeit einen e-golf mit einer grösseren Reichweite, vernünftigem Laderegler zu bauen, aber dass will gar niemand.
Der Staatsfond von Quatar ist mit 17% (Stand Ende 2014) bei VW beteiligt, da wird natürlich auch vorgegeben, mit was solche Fahrzeuge betrieben werden. Zwar hat die BR-Deutschland auch Vorgaben gemacht bezüglich der e-Mobilität, beide Bedürfinisse ergaben dann schlussendlich den e-golf. Nach meiner Meinung ein elektrisch betriebenes Fahrzeug, dass sehr begrenzt eingesetzt werden kann. Deshalb gibt es für mich nur eine Strategie und die heisst TESLA. Da passt nicht nur das Fahrzeug sondern auch das Konzept, einfach am Preis liegt es noch, aber das soll ja besser werden.

Re: Goodbye e-Golf

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@doc000

es ist nie zu spät in die Elektromobilität einzusteigen. Das M3 wird es frühestens Ende 2018, realistischerweise aber erst in 2019 geben. Warum nicht jetzt schon für 3 oder 4 Jahre ein anderes EV fahren? Es macht Spaß, ist umweltfreundlich und setzt ein Zeichen.
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