6Monate und 15.000km

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6Monate und 15.000km mit Licht und Schatten: an einiges habe ich mich gewöhnt, an anderes nicht.

Natürlich war der Umstieg vom großen Diesel-Kombi ziemlich krass, ab 1.000km fuhr ich langsam die nächste Tankstelle an, der Preis stand oben an der Tafel, übers Internet hatte ich einen einfachen Preisvergleich. In wenigen Minuten war der Tank für mind. weitere 1.000km gefüllt. Gezahlt wurde in Bar, per EC oder Kreditkarte – ganz einfach. Die volle Leistung stand vom vollen Tank bis zum letzten Tropfen zur Verfügung. Die Angabe für die Reichweite ist dabei zuverlässig und schwankt kaum.

Bei der Probefahrt im e-Golf kam ich rechnerisch auf 300km – passt. Gefahren wurde in den Tagen auf ECO+, geladen kostenlos beim ALDI und IKEA. Vor Monaten stand dann die Abholung in Dresden bevor. Gut vorbereitet besorgte ich mir die gängigsten Ladekarten (mobility+, NewMotion, PlugSurfing und Charge&Fuel gleich bei Kauf beantragt), um auf der Rückfahrt keine böse Überraschung zu erleben. Benötigt hatte ich auf der Rückfahrt nur 1x Mal die Charge&Fuel-Karte, die damals für mehrere Monate kostenlos war. Da die Reichweite bei Eis und Schnee deutlich geringer ist, bin ich sicherheitshalber jede verfügbare Ladestation auf der Autobahn angefahren. Mit meinem Diesel wäre es kein Problem gewesen, mit einer Tankfüllung nach Hause zu fahren und dann wäre für die nächsten Tage noch genügend im Tank gewesen. Über mein neu gekauftes Smartphone konnte ich über die Charge&Fuel-APP den Ladevorgang überwachen, analog der Ladekarten waren auch die APPs auf dem Smartphone.

Heute habe ich mich an das tägliche Laden gewöhnt, die anfängliche Ungewissheit, ob das Auto am Morgen geladen ist oder nicht, ist gewichen, weil ich mich erstens darauf verlassen kann und zweites weil es jetzt mehr Möglichkeiten gibt, in der Nähe mit CCS schnell und 24/7 zu laden. Stress gab es damals nur, weil Car-net absolut unzuverlässig war. Geladen wird meist Zuhause, für größere Fahrten wurde zwischenzeitlich noch weitere Ladekarten angeschafft bzw. APPs installiert. I.d.R. reicht aber die Charge&Fuel-Ladekarte für AC-Laden, ESL für DC-Laden. Bei defekten Ladsäulen hatte ich bis jetzt immer Glück, noch schnell eine andere (freie) zu finden.

Reichweite: Bisher lade ich meinen Akku bis zu 80% auf, bei DC breche ich meist bei 86% ab (Ladeknick). Längste Fahrt waren rund 248km mit Restreichweite 9km bei 100% am Start – aber im Notmodus über die Autobahn macht keinen Spaß! Ab 50km Restreichweite wird man bevormundet, während mein Diesel noch volle Leistung hatte - und aller Komfort bis zum letzten Tropfen. Im Sommer-Alltag rechne ich mit 200 nutzbaren Kilometern, im Winter mit 150km – alles weit weg von den 300km. Die Topografie ist dabei entscheidend: schon kleine (alpine) Anstiege lassen die Reichweite nur so schmelzen. Anfänglich fuhr ich mit ECO+, doch der Stress mit den LKWs bewegt mich dann dazu, die Strategie zu ändern. ECO ermöglicht es mir nämlich, die Geschwindigkeit so hoch zu halten, dass mir kein LKW ins Heck fährt (auch wenn diese eigentlich nur 80km/h fahren sollten…) – zudem kann man in diesem Modus ggfs. noch schnell beschleunigen. Auch bei NORMAL war der Verbrauch nicht signifikant größer, dafür erhält man aber eine stärkere Lüftung. ECO+ bietet dafür Lüftung ohne Heizung. Wünschenswert wäre ein Individualprogramm, welches mich entscheiden lässt, wie ich es gerne hätte!!! Bei Fahrtantritt hätte ich gerne: e-Sound: Aus, Heizung: Aus, Lüftung: An (auf AUTO in höchster Intensität), im Fahrmodus: ECO und alles pro Fahrer abgespeichert. Vielleicht möchte ich auf ECO+ mit reduzierter Leistung fahren, aber nicht auf die Klimaanlage verzichten, vielleicht fahre ich gerade den Bergpass hoch und bin daher unter 50km Reichweite, und danach geht es nur noch bergab, aber die Steuerung im Auto nimmt mir die Leistung (ECO/ECO+) oder schaltet im Hochsommer die Klimaanlage aus – also weg mit der Bevormundung bzw. lasst mich über ein Individualproramm entscheiden, wie sich das Auto verhalten soll.
Reichweite und Ladestationen: Nach ca. 3 Monaten fehlten plötzlich viele Schnelllader im Navi, weder Händler noch Hotline konnten oder wollten helfen (und nicht nur bei dem Problem!!!). Lösung war dann für mich die POIs. VW hat jedoch ohne Vorankündigung die Seite vom Netz genommen und war am Telefon eher patzig als hilfsbereit (typisch VW muss ich heute sagen). POIs über Sonderziele sind möglich, hat aber größere Einschränkungen im Anzeigeradius bzw. Zoombereich. Auch die Onlinesuche im Navi hat seine deutlichen Lücken und Schwächen. Noch deutlicher wird es, wenn man nach Ladestation entlang der Route sucht. Bei aktiver Navigation werden nur die vom Zielort angezeigt, der sich z.B. 1000km entfernt an der Côte d’Azur befindet, was nicht gerade hilfreich ist. Bei zu viel angezeigten Infos im Display gehen teils Ladestationen "verloren", bei mehreren Ladestationen im engen Umkreis kann man sich nur die wichtigsten POIs im Navi anzeigen lassen. Alles sehr umständlich, hier wäre es wünschenswert, wenn folgende Kategorien der Ladestationen direkt im Navi angezeigt würden (natürlich nach täglichem Update): Onlineverfügbarkeit, Auswahl des Anbieters (Auswahl im Discover besteht, wenn auch nur sehr begrenzt), Preis (differenziert nach AC/DC) etc. Sich spontan einfach ins Auto zu setzen, ist nur in der näheren Umgebung anzuraten. Längere Touren bedürfen der genauen Vorbereitung, auch weil sich die Ladestationen - außer bei Autobahnen - nicht direkt an den Durchfahrtsstraßen befinden, und auch auf Autobahnen die Position der Ladesäule nicht immer gut beschildert ist. Zur Vorbereitung nutze ich GE für D und ChargeMap für Resteuropa. P.S. über den POI-Generator habe ich mir diverse Filter angelegt für AC/DC, 24/7 oder nicht, Hotel und Restaurants, die ich dann typischen Symbolen (auch farblich) zuwiese, die Tag und Nacht gleichermaßen gut im Navi zu erkennen sind. Leider gibt es keine gemeinsame Oberfläche, um POIs zu generieren aus GE, ChargeMap, Freshmile oder anderen Stromanbietern wie z.B. EnBW, oder wie bereits beschrieben alles direkt im Navi!!!

Reichweite und Laden: CCS ist schon recht gut, aber 40kW sind schon fast zu wenig, im Mittelteil der Ladekurve und bei besten Bedingungen und Verbrauch werden für 100km ca. 20min benötigt (was mich mit ESL 1€ kostet), bei leerem Akku ca. 1h20. Bei der täglichen Fahrt zur Arbeit und am Wochenende ist das kurze Nachladen für mich mittlerweile in Ordnung. Man gewöhnt sich daran, wie an das langsamere Fahren, um noch sparsamer unterwegs zu sein oder im Winter auch mal auf die Heizung zu verzichten. Für die Langstrecke sieht das anders aus. Stehen genügend CCS-Lader zur Verfügung, passt das halbwegs. Anders sieht es aus, wenn man auf AC laden muss. Finanziell ist dies nur mit C&F interessant (wenn nicht kostenlos, die aber auch stetig weniger werden), aber 7,2kW ist einfach die größte Schwachstelle am Auto (neben dem Akku), 2h laden für 100km oder ca. 5h bei leerem Akku (je nach Anbieter können das zwischen 5€ und 35€ kosten – im Vergleich ca. 3€ DC mit ESL). Auf längerer Stecke unzumutbar, am Supermarkt reicht es, um eventuell die nächste Stadt anzufahren, und in der Stadt kann das schnell ins Geld gehen. Wenn die Höchstparkdauer erreicht ist, beginnt die große Suche nach dem letzten freien Parkplatz in der Innenstadt.

Lademanagement: leider fehlt eine obere Ladegrenze bei DC-Ladung, und bei AC-Ladung ist Vorsicht geboten, so hatte ich mich bei aktivem Lademanagement an den Lader gehängt, anfänglich war alles gut, unterwegs überprüfte ich die Restdauer des Ladevorgangs und war überrascht, weil nicht mehr geladen wurde. Grund: es wurde wie Zuhause bis zum unteren Ladepunkt geladen. Auf so etwas muss man erst kommen, und immer wieder ein Highlight, wenn man auswärts zum Laden geht.

Bewertung im Einzelnen:
- Tungsten Silver Metallic, deutlich empfindlicher als mein iridiumsilber - Note: 4
- Ambientebeleuchtung: nett, aber kaum Einstellmöglichkeiten (nur eine Farbe), daher zu teuer - Note: 4
- Anschlussgarantie 3 Jahre, max. 150.000 km (zum Glück noch nicht benötigt), Note: -
- Außen-Sound, Soundbox mit Deaktivierung, kaum benötigt, aber auch für Passanten kaum wahrnehmbar - Note: 5 wegen nicht dauerhafter Deaktivierung - Note:6
- Außenspiegel mit Memoryfunktion elektrisch anklapp-/einstellbar, separat beheizbar, während der Probefahrt war es trocken, sonst hätte ich leicht bemerkt, dass die Außenspiegel in angeklappter Position nach oben stehen und so leicht verdrecken - Note: 5
- Digitaler Radioempfang, nichts Negatives außer fehlende Sender-Logos - Note: 2
- Digitales Soundpaket plus Subwoofer, Soundsystem war über Jahrzehnte ein MUSS in allen Autos, leider ist SWR1 nicht mehr das, was es war, habe daher lieber das Radio aus und genieße die (relative) Ruhe des e-Autos; obwohl es schwer ist, eine gute Einstellung zu finden, trotzdem - Note: 2-3 (Abwertung durch fehlenden Tiefenbass)
- Fahrerassistenzpaket "Plus", alle Helferlein aktiv, kein autonomes Fahren, aber recht gute Unterstützung des Fahrers, ab und zu könnte besser und stärker gewarnt werden - Note: 2
- beheizte drahtlose Klimakomfortscheibe, einziges Extra, was ich noch nie benutzt hatte, 1x wollte ich es nutzen, da war mal wieder Car-net nicht zu benutzen - Note: -
- Komforttelefonie und Wireless charging mit USB Typ-A, 2x USB Buchsen, bei letzterem sind beide Buchsen belegt, 2x Ladekabel Smartphone, Telefonie OK, Wireless charging gut verkauft, aber leider nicht gesagt, dass mein Smartphone zu groß dafür ist. Als ich das angesprochen hatte, wurde mir gesagt, dies sei eh nicht zu empfehlen (aber verkauft hat mir das der Händler gerne, vor dem Kauf war auch alles möglich zur Änderung, nach Auslieferung natürlich nicht mehr) - Note Telefonie: 2, Wireless charging: Note: 6 (auch die Händler-Note)
- Ladedose Combo 2 (EU), ein MUSS, wer längere Strecken fahren möchte - Note: - (oder vll Note 4 für 40kW)
- im Zusammenhang mit dem Lademanagement Typ2, des schwachen AC-Laders - Note 5-6
- Ladekabel Mode 2 (10A) und Mode 3 Typ2 (16A) für EU - OK
- Lederausstattung "Vienna" mit Sportsitzen vorn, Sitze mit verbessertem Seitenhalt, fehlt jedoch im oberen Bereich, keine großen Einstellmöglichkeiten, guter Langstreckenkomfort, Leder riecht nach 6 Monaten immer noch sehr gut - relative Note: 2
- Rückfahrkamerasystem (Ausf.1), eher wertlos, fahre mehr nach Warnton, - Note: -
- Parklenkassistent, 1x zu Testzwecken genutzt, hat da aber sehr gut funktioniert, - Note: -
- Verkehrszeichenerkennung, gute Erkennung, kommt leider nur bei querenden Straßen (Brücke oder Unterführung) ab und zu durcheinander, wie bei parallel führenden Straßen - Note: 2
- erweitertes Sicherheitssystem (PreCrash Basic und Front), tägliches Schockpotential bei der Einfahrt in die Garage, ein Tick zu schnell und schon gibt es eine harte Vollbremsung, trotzdem - Note: 2
- Zentralverriegelung "Keyless-Entry", bei der Probefahrt stand das nicht zur Verfügung (war auch eher spartanische ausgerüstet), öffnen: OK, schließen: naja, wer aber zuerst die hinter Türe aufmachen möchte, hat schon ein Problem, ggf. auch mit dem Ziehen des Ladesteckers, dann hilft nur wieder der Schlüssel weiter – schlecht, der Startknopf wäre weiter oben auch besser platziert oder warum nicht gleich an die Stelle des Schlüssels? Wer vergisst, beim Start auf die Bremse zu geben, steht vor der Frage, warum er nicht los fahren kann, alles in allem - Note: 4-5
- SBBR-Leuchte in LED-Technik, nettes Gimmick, leider hat man selbst nicht viel davon - Note: -
- Wärmepumpe, der Nutzen hat sich bei mir nicht richtig eingestellt, vielleicht weil ich wenig oder nicht heize und wegen großer Strecken jedes Watt vorsichtshalber spare - Note: -
- Winterpaket, Vordersitze beheizbar, 1-2x im Winter verwendet, vll habe ich da auch etwas falsch gemacht, aber es fehlte mir ein Automatismus, der die Heizleistung nach bestimmter Zeit reduziert, Ansprechverhalten war auch deutlich schlechter als zuletzt im Mercedes, was auch für die Heizung gilt, da war es im Merdes-Diesel schneller warm, auch ohne eingeschaltetem Zuheizer, daher - Note: 3-4
- AID Multifunktionsanzeige/Bordcomputer "FPK", AID viel Redundanz, wenig richtige Individualisierung, nutze in der Mitte die Anzeige: Navi, links mit ACC-Anzeige (die auch deutlich besser sein könnte) und rechts unnützerweise den Kompass und bei aktivem Navi dann die Piktogrammdarstellung - relative Note: 2-3
- Zusätzliche Winterbereifung mit Bordwerkzeug und kostenlosem Wagenheber
- Fernlichtassistent: freute mich, einen zu haben, aber nur 1x zu Testzwecken der Familie bei einer Probefahrt gezeigt, die LEDs sind aber für mich so gut, dass ich den auf der Autobahn bis jetzt nicht benötigt habe, sonst wurde aber bei der Probefahrt auf der Landstraße gut abgeblendet
- Multimedia, bei der Probefahrt hat das funktioniert, da hatte ich auch Videos auf dem USB-Stick, die abspielbar waren, mit dem eigenen Auto habe ich es nicht mehr geschafft. Damals war die Erklärung diese, dass einige Videos auf Full-HD waren, Discover leider aber nur bis HD kann, was echt schade ist. Dem Fehler konnte ich bis jetzt nicht auf den Grund gehen, über CD/DVD laufen die Filme, warum über den Stick dann nicht? Schade auch, dass die 2TB-Festplatten nicht anerkannt werden, daher ohne CD/DVD - Note: z.Zt. noch 6
- Spracheingabe, vom Händler hochgelobt, in der Praxis eher schwach, spontane Navieingabe scheiterte und zwang mich zum Stopp, um es direkt im Discover einzugeben, auch sonst waren die Anzahl der Treffer eher überschaubar, nutze es seit dem nicht mehr - Note: 5
- Navi Routenführung, beginnt schon mit der Options-Auswahl, auf längeren Strecken kaum zu erkennen, ob es wirklich die präferierte Strecke ist, durch Zwischenziel eher beherrschbar, Eingabe mit Tücken und wer diese nicht löscht, erlebt eine Überraschung bzw. Verwunderung, wenn man plötzlich zur Abfahrt aufgefordert wird, auch die Routenwahl läuft eher unter "interessant", insgesamt brauchbar, mit den vielen Schwächen - Note: 4-5
- Navi, Anzeige Kategorien, dass plötzlich viele Icons der Schnelllader fehlten, hatte ich bereits beschrieben, über den desaströsen Support auch, nicht verwunderlich daher - Note: 6
- MirrorLink, Android Auto, Auto Modus: viel Wirbel um nichts (gerade hier wäre ein Zugriff z.B. auf ChargeMap zur Suche nach Ladestationen äußerst hilfreich), die meisten meiner Apps werden im Discover nicht angezeigt - für eine klare Note: 6

was noch verbessert werden könnte:
- die Dämmung, Fahrgeräusche dringen doch recht schnell ins Innere, im Musikbetrieb und bei langsamer Fahrt fällt das kaum auf, aber ich fahre überwiegend Autobahn und seit neustem ohne Beschallung und da fällt einem das schon auf, nicht störend, aber es könnte besser sein.
- mehr Ausstattungsmöglichkeiten wie in jedem anderen Golf: ergoActive Sitz, Adaptive Fahrwerksregelung
- Car-net, gehört generell überarbeitet oder noch besser gleich neu gemacht
was ich vermisse:
- den Platz und die ebene Fläche meines Kombis mit der Möglichkeit, diese auch als Sitzmöglichkeit zu nutzen
- bei Car-net SoC in % und 1 oder 0,1%-Schritten (gehört auch unbedingt als Anzeige ins Auto), es fehlt ein richtiger Push-Service (je nach persönlicher Einstellung) z.B. Warnung bei Ladeabbrüchen per Mail, WhatsApp oder als Warnton am Handy, aber auch bei anderen Ereignissen, die man vorher eingestellt hat

was mich ärgert:
- wie schnell der Golf verschmutzt: die Heckklappe, die Heckscheibe, die Spiegel der Außenspiegel
- die geringe Individualisierung, die Kombinationszwänge, die Bevormundung

Zusatzbewertungen:
- Volkswagen mit Support/Hotline - Note: 5-6
- VW Car-net - Noten: 4-6, mit dem Update bessere Verfügbarkeit bei gleichzeitig schlechterer Darstellung im Browser (10%-Balken-Darstellung SoC, aufgerundet nach oben)
- Betriebsanleitung: nur schlecht, dort stehen lediglich die Basics drin, sonst nichts, daher - Note: 5
- als jahrzehntelanger Mercedesfahrer so manches ungewohnt, aber leider auch heute noch Grund für die eine oder andere Fehlbedienung (z.B. (Heck)-Scheibenwischer)
- e-Golf in Summe - Note: 2 auch wenn mich vieles ärgert oder deutlich besser sein könnte, e-Golf-Fahren kommt in sehr vielem nahe, wie ich mir mein Auto vorgestellt habe. Einfach phantastisch ist der e-Antrieb, aber auch wie wenig Einschränkungen es im e-Golf zum normalen Golf gibt. Der e-Golf bringt mich gut und sicher ins Geschäft und zurück, sorgt für entspanntes Fahren, unterstützt mich im täglichen Verkehrsdschungel, sitze gut und entspannt im Auto, freue mich über das nahezu lautlose Dahingleiten, die Souveränität z.B. am Berg, die stetig linearwirkende Beschleunigung, nein kein Sportwagen, keine S-Klasse, leider kein Raumwunder à la E-Klasse T-Modell, aber für uns zu zweit reicht's.

Fazit nach 6 Monaten und 15.000km:
bis jetzt habe ich den Verkauf (fast) nicht bereut. Die Nutzungsdauer als Erstwagen habe ich auf 5 Jahre festgelegt (entsprechend der Anschlussgarantie), dann hoffe ich, dass sich vieles verbessert hat, auch wenn die Aussichten nach einem sparsamen Kombi eher schlecht sind. Aber bis 2023 kann noch viel passieren, und wenn nichts dagegen spricht, wird der Wagen als Zweitwagen übernommen, was auch mit reduzierter Akkukapazität als "Stadtauto“ noch ausreichend sein sollte. Ich hoffe dann, dass der nächste Wagen wieder ein Autobahnfahrzeug wird: besseres Ladesystem, bessere Infrastruktur, besseres Bezahlsystem mit Kostentransparenz, so dass spontanes Reisen wieder möglich ist und das in ganz Europa!!!
Nun, ob der nächste wieder eine VW wird, mag ich bezweifeln – es sei denn VW ändert seine Kundenpolitik.
Besten Dank noch an Fr. Köhler/Gläserne Manufaktur Dresden für alles im Zusammenhang mit der Abholung in Dresden und der tollen Übergabe. Danke und merci beaucoup

Aktuelle Werte:
- im Winter: ca. 7.000km 15,3kWh/100km
- im Sommer: ca. 8.000km 12,1kWh/100km
- Max. Verbrauch: 19,1kWh/100km (Winter bei -20°, Fahrstrecke 51km, Heizungen zeitweise an)
- Min. Verbrauch: 8,0kWh/100km (Frühjahr auf fast ebener Strecke, Landstraße mit OD)
- Schnitt bei 15.000km 70km/h
- Längste gefahrene Strecke mit einer Akkufüllung: Start 100%, 248km, 9km Restreichweite
alle Werte meist ohne Klimaanlage und Heizung
bei sehr vorsichtiger Fahrweise
möglichst nicht schneller als 95km/h
segeln, wo immer es möglich ist
Fahrstrecke: hügelig bis bergig
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Re: 6Monate und 15.000km

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eine sehr ausführliche rückmeldung mit interessanten punkten - ich hoffe für dich, die eGolfer und aber vor allem für VW, dass sie hier mit lesen :D
vg und viel spaß noch weiterhin :!:
bin gespannt, was es dann für dich in 5 jahren sein wird. bitte berichte dann, ja?!
- Zoe: 13.02.15 - 30.12.16
- MX: 60er. 30.12.16 - 23.01.20
+ M3: "Freitag der 13." 13.03.2020
+ Ioniq vFL: 12.08.23

Re: 6Monate und 15.000km

0cool1
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Als e-Golfer lese ich hier natürlich mit.
Ich bin auch vom 1000km-Diesel auf den e-Golf umgestiegen, kann aber einige Kritikpunkte und Noten nicht ganz nachvollziehen.
Gekauft! Ab 08/2017 unterwegs mit einem e-Golf (190)
Seit 10/2019 Hyundai Kona 64 kWh

Re: 6Monate und 15.000km

Ranzoni
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Ja, sehr langer Text, den ich nur deshalb zu Ende gelesen habe, weil ich sehen wollte ob der Golf in irgendeinem Punkt die Note 1 bekommt. Anscheinend nicht, außer ich habs übersehen. Ein Auto, das nahezu ausschließlich Noten aus der schlechteren Hälfte des Notensystems bekommt würde ich rasch verkaufen.

Jedenfalls hebt sich dieser Bericht deutlich von anderen, enthusiastischen ab.

Ranzoni

Re: 6Monate und 15.000km

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Ich bin erstaunt das bei den schlechten Einzelbewertungen (die ich zu weiten Teilen nicht nachvollziehen kann) noch so ein gutes Fazit rauskommt.
Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: https://1.21-gigawatt.net

Re: 6Monate und 15.000km

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Da kann ich mich @acurus nur vollinhaltlich anschließen.

Beim Lesen habe ich immer auf diesen Satz gewartet: Jetzt steige ich wieder auf einen Diesel um.
Viele Grüße
Norbert
Meistens hier: evw-forum.de

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Re: 6Monate und 15.000km

wogue
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Hallo!

Solche Berichte sind immer super, man lernt dadurch die Besitzer gleich viel besser kennen, nicht unbedingt den Wagen. 8-)

LG
W.

Re: 6Monate und 15.000km

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wogue hat geschrieben:Hallo!
Solche Berichte sind immer super, man lernt dadurch die Besitzer gleich viel besser kennen, nicht unbedingt den Wagen. 8-) LG
W.
Hallo,
und die Kommentatoren ;)

Der Bericht ist einfach nüchtern und gründlich. In fast allen Punkten kann ich mich anschließen!
Trotzdem fahre ich gern mit dem eGolf.
Ich bin jetzt in 5 Wochen 4500 km mit dem Neuen gefahren. Da verlässt man die Wolke sieben halt hin und wieder.
In dem Bericht kommt rüber, was auch mich an VW auch stört. Sie könnten ein richtig gutes Auto aus dem eGolf machen, wenn sie eine gezielte Modellpflege machen würden. Aber sie machen es nicht! Das ist der entscheidende Punkt!

Einen Punkt, an dem ich mich gut anschliessen kann, möchte ich besonders hervorheben: auf der Autobahn ist mir der Golf bei den üblichen rauhen Fahrbahnbelägen einfach zu laut. Ob sich das ohne viel Aufwand beheben ließe, das weiß ich nicht. Aber es nervt. Noch dazu, wenn wie bei mir die Fahrertür nicht sauber eingepaßt wurde und Windgeräusche auftreten. Ich habe dann provisorisch eine dünne 2. Dichtung auf die Originaldichtung aufgeklebt. Dann waren sie weitestgehend weg (ist aber keine Dauerlösung).
Und bei niedrigeren Geschwindigkeiten machen die Reifen ein wummerndes, an- und abschwellendes Geräusch, welches mich auch echt nervt. Und, auch wenn ich es vorher wußte, es frustet trotzdem: der extrem schnelle und starke Abfall der Ladeleistung. Die letzten Ladungen auf Langstrecke jetzt liefen mit 18-22 kW.
Gruß Rudi
Roller e-max, Twizy, Smart ED, G190 bis 09/17, G300 seit 05/2018, e-UP2 seit 04/2020

Re: 6Monate und 15.000km

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wogue hat geschrieben:Solche Berichte sind immer super, man lernt dadurch die Besitzer gleich viel besser kennen, nicht unbedingt den Wagen. 8-)
Das habe ich mir beim Lesen auch gedacht. ;)
Ich habe an meinem e-Golf eigentlich nichts auszusetzen - außer die eher mäßige Verarbeitung (bin davor einen Audi A3 gefahren) und die Sitze in denen kein richtig gutes Sitzgefühl (wie im A3) aufkommen mag. Naja und natürlich die unnötigen Werkstattaufenthalte.

Ich habe meinen jetzt 8 Wochen und bin 2500km gefahren. Er meistert den Alltag einfach perfekt. Fährt aber auch nie auf der Autobahn (die ist etwas weiter weg bei uns - und wo sollte man mit dem kleinen Akku auch schon groß hinwollen :lol: ) und wurde nur für den täglichen Einsatz (pendeln, einkaufen, Kindertaxi) angeschafft.

Wer große Erwartungen in den e-Golf hat, wird enttäuscht.
seit 04/2024: Polestar 2 DM (MJ2021)
seit 05/2018: VW e-Golf (MJ2015 / 24kWh)
---
04/2021 - 04/2024: Skoda Enyaq iV60

Re: 6Monate und 15.000km

0cool1
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Kann gut sein, dass es schlechter ist als im A3, aber das ist ja dennoch gut

Welche Werkstattaufenthalte?

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