ich fahre seit März 2014 einen BMW i3 und habe mittlerweile 15.000 km mit den Wagen gefahren. Der Wagen hat fast alle Option, das heißt er verbraucht auch garantiert mehr als im Datenblatt angegeben ist, das ist mir bewusst. Im Sommer hatte ich, bei sehr sparsamen Fahrweise einen Verbrauch von unter 15 kWh/100km, das war in Ordnung. In November 2014, im Zusammenhang mit den Reifenwechsel, wurde ein neues Softwareupdate durchgeführt. Danach stieg der Verbrauch deutlich an, und liegt zur Zeit bei 20 kWh/100km. Das kann an den Temperatur liegen, aber ich glaub nicht, dass dies der einzigste Grund ist. Ich hatte mich diesbezüglich im Februar bei der BMW Niederlassung gemeldet. Aussage des BMW Händlers liegt an der neuen Software, ich sollte vorbeikommen und mir die neueste Software aufspielen lassen. Ergebnis keine Verbesserung.
Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die Einstellung Komfort, wobei ECO Einstellung nur minimale Verbesserung bringt und ECO-Plus, im Winter, für mich keine Alternative darstellt. Ich bin nicht gewillt in einem Auto, das mehr als 52.000€ gekostet hat zu frieren.
Das zur Historie.
Nun bin ich am 3. Von Bünde nach Geesthacht gefahren. Batterie über Nacht geladen, in den Wagen gestiegen (Reichweite elektrisch 88 km, Benzin 91km) und los gefahren ich musste 3 mal Tanken bis ich in Geesthacht ankam. Genaue Verbrauchswerte Benzin habe ich mir nicht aufgeschrieben, aber Gefühlsmäßig lag der Verbrauch so um die 10l/100km. Am Ende hatte ich noch 41 km elektrische Reichweite und 71 km Benzin Reichweite.
Das Beste war aber für mich, das nach 100km eine Wahnanzeige auftauchte, orange Dreieck mit Ausrufezeichen, mit der Meldung das ich den Wagen demnächst in der Werkstatt überprüfen lassen soll. Ich habe dann bei BMW Händler angerufen, um nach zu fragen, was ich jetzt machen soll. Auskunft des Händlerst, alle Serviceleute wären im Gespräch es würde mich einer zurückrufen. Als das dann nach einer dreiviertel Stunde nichts geschah, rief ich nochmal bei BMW Händler an und bekam dann, nachdem ich wiedermal minutenlang mit irgendwelchen Werbesprüchen bombardiert wurde, folgende Aussage: der BMW i Spezialist wäre 2 Wochen auf Schulung, ich sollte mich dann um einen Werkstatttermin bemühen.
Das ist ein Witz!!
Als dann in Geesthacht auch noch zusätzlich ein anders Symbol auftauchte (oranger Motorblock) habe ich, über Connect Drive, den BMW Service kontaktiert. Das klappe auch alles gut, er fragte einige Punkte ab, und las dann über eine Fernwartung, den Fehlerspeicher aus und teilte mir mit das das Benzingemisch zu fett wäre. Ich fragte ihn dann ob ich damit weiter fahren dürfte, was er bejahte.
Zusammenfassung:
Verbrauch viel zu hoch.
Fehlende Infrastruktur längere Strecken nur mit Benzinmotor möglich, wann kommen DC Ladestationen an den Raststätten, schlecht Informationspolitik von BMW.
Warum werden nicht alle BMW-Niederlassungen mit Ladestationen ausgerüstet? Kosten sie pro Niederlassung vielleicht 2 T€ und bringt für jeden I3 Fahrer eine Möglichkeit im Notfall da sich ein bisschen Reichweite zu holen. Warum werden die i3 nicht mit Dreiphasen-Ladegeräten ausgerüstet, z.B.: mit den Brusa NLG6 (http://www.brusa.biz) , so dass man beim Laden an einer 11kw Ladestation auch die vollen 11 kw in einer Stunde laden kann.
Nach meiner Meinung muss BMW alle BMW Händler mit Ladetechnik ausrüsten und alle zukünftigen und auch die schon verkauften I3 mit Dreiphasen-Ladegeräten ausrüsten bzw. umrüsten.
Da hat BMW Milliarden in die Entwicklung der I-Fahrzeuge gesteckt und macht jetzt den Fehler, durch das Einsparung von ein paar Millionen €, die weitere Entwicklung der i Technik aus zu bremsen.
Der Benzinverbrauch ist nach meiner Meinung auch zu hoch. Warum wird der Zusatzmotor nicht folgenderweise betrieben: Jeder Motor hat eine Motordrehzahl in der er am sparsamsten ist. Also müsste nach meiner Meinung der Motor möglichst oft mit dieser Drehzahl laufen, das hieße dann eben auch, das er mal im Stand läuft und die Batterie lädt, erst wenn eine Reichweite von unter z.B. 10 km anliegt müsste er dann in der jetzigen Art und Weise betrieben werden.
Dann kann es nicht sein das eine BMW-Niederlassung, die für I Fahrzeuge speziell ausgesucht wurde, nur einen Spezialisten hat, was passiert wenn der Krank ist oder Urlaub hat. Auch geht es nicht an, das man nicht zurück gerufen wird.
Nach meiner Meinung fehlt es da an manchen Stellen an Ausbildung:
Warum wird nicht darauf hingewiesen das man über ConnectDrive eine Möglichkeit hat den Fehlerspeicher auszulesen zu lassen?? Oder warum kann das die Werkstatt nicht selbst tun
Abschließend noch die Bemerkung, ich bin sonst mit dem Wagen sehr zufrieden.
Auf Grund dieses Erlebnis habe ich Kontaktmit der Fa Brusa aufgenommen
Im Internet habe ich die schweizer Firma Brusa http://www.brusa.biz gefunden, die die verbauten Ladegeräte für den E-Smart und Daimler entwickelt haben. Mit diesem Ladegerät ließe sich der I3 innerhalb einer Stunde an einer normalen AC Ladestation mit 22kW innerhalb einer Stunde komplett aufladen.
Folgende Anfrage habe ich an die Fa Brusa geschickt:
ich fahre seit über einem Jahr den BMW I3, Laufleistung > 15.000 km, und das was mich am meisten stört, neben der geringen Reichweite, ist, das das Laden nur über eine Phase geschieh und damit viel zu lange dauert.
Bei der Verwendung eines geeigneten Ladegerätes, z.B. NGL6 von der Fa. Brusa, wäre eine vollständiger Ladevorgang in ca. 1 Stunde durch zu führen und das an einem Standard Drehstromanschluß, bzw. einer 22KW Ladestation. Meine Fragen an Sie wären:
Besteht die Möglichkeit einer Nachrüstung bzw. Umrüstung?
Ist dies vielleicht schon in Planung bei BMW?
Ich glaube das bei fast allen BMW i3 Nutzer ein großes Interesse bestehen würde eine solche Umrüstung durch zu führen, wenn der Preis einigermaßen akzeptabel wäre.
Diesen Text habe ich per Email an die Fa. Brusa geschickt und erhielt heute folgende telefonische Antwort:
In Prinzip ohne weiteres machbar, dafür müsste "nur" die Software angepasst werden und die Verdrahtung und es müßten sich genügend Intressenten finden, die Druck ausüben.
Wer hat Interesse das Thema weiter vorran zu bringen.
Ein begeisterter BMW I3 Fahrer, trotz allem.