^tom^ hat geschrieben:
Also ich bin mir nicht sicher ob Du mein Beitrag verstehst oder Deinen?
Man muss schon hoch zu Ross daher kommen, 67% der elektrofahrzeuge im Schatten stehen zu lassen und dies bei im nachhinein kommender CSS Steckerteilen.
Ich sehe nur nicht die 67% Elektrofahrzeugkäufer in Deutschland, die im Schatten stehen sollen. Nimmt man mal die BEV Zulassungen in Deutschland von 2012 bis 2014 kommt man auf rund 3.500 Zulassungen von Fahrzeugen, die CHAdeMo laden könnten. Davon rund 1.350 i-Miev Derivate, die aber zum großen Teil im Carsharing laufen. Der Leaf konnte in 3 Jahren gerade mal etwas über 2.000 Zulassungen verbuchen.
Dagegen hat BMW und VW - beide erst seit Winter 2013 überhaupt auf dem EV Markt - rund 5000 Fahrzeuge in Deutschland abgesetzt. Selbst wenn man bei BMW nur die BEV Variante nimmt, liegen sie leicht vorne.
Die Energiedichte des AKKUS bei KIA ist höher als beim TESLA. KIA wäre also in der Lage die Reichweite des TESLA zu schlagen! Weiter bauen die Chinesen einen der auch 300km weit kommt. Es dürften eher Gewichte sein, die man nicht unnötig zum einkaufen mitschleppen will (und unnötig bezahlen).
Hier sieht man halt auch wieder, das konventionelle Autohersteller sich auf die Minipapierreichweite von rund 200 km eingeschossen haben, die in der Realität - normales Fahrprofil - sich dann zwischen 100 und 160 km bewegt. Und beim Gewicht haben sämtliche Fahrzeuge, die auf konventionellen Stahlderivaten fossiler Verbrenner aufbauen extreme Nachteile.
Ohne Akku wiegt ein Model S rund 1.400 Kg. 600 Kg macht der Akku aus. Der Kleinwagen Soul kommt da auf rund 1.280 Kg - Akkugewicht rund 280 Kg. In Summe ist das Model S - immerhin eine stattliche 5 Meter Limousine - gerade mal 200 kg schwerer als der Soul. Der fast gleichgroße I3 wiegt ohne Akku 980 Kg. Da sieht man erst mal was Aluminium oder Karbon wirklich ausmacht.
Wenn Du selber jeden Tag so viel fährst, dass es halt alles scheisse ist mit dem durchschnitts e-Fahrzeug, warum fährst Du einen i3 mit REX? Da würde ich aber sofort zum Tesla greifen und den i3 abstossen!
Liegt vielleicht daran, das unser Fahrprofil - trotz knapp 30.000 km im Jahr - exakt in die E-Reichweite des i3 passt und für unvorhergesehene Fälle, wie erst vor einer Woche, steht der REX zur Verfügung, der einem die Weiterfahrt auch bei nichtfunktionierenden Ladesäulen ermöglicht.
Ein Tesla ist übrigens viel zu groß. Der i3 ist für unseren Einsatzzweck das optimale Fahrzeug. Leider bieten andere Hersteller keine seriellen Hybride mit vernünftiger E-Reichweite (> 100 km) an und so muss man leider in den teuren BMW Apfel beißen. Wobei, man bekommt da schon einen gewissen Gegenwert. Und verkaufen würde ich den i3 nie. Der ist immerhin ein Unikat (ähnlich wie der Leaf) - ist er doch das erste Serienfahrzeug der Welt, das mit Karbon und alternativen Energien gebaut wird. Dadurch ist er - was die Papierform anbelangt - nicht unbedingt besser, stellt aber trotzdem einen gewissen Meilenstein in der heutigen Automobilbaugeschichte dar.
Was Hersteller anbelangt bin ich durchaus flexibel, nur sie müssen halt auch das bieten was ich benötige. Würde mir heute ein reiner BEV reichen, könnte ich mich durchaus mit einem Soul anfreunden, auch wenn das Design nicht gerade der Brüller ist. Aber da sollte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Juergen