Elektrolurch hat geschrieben:@Umbi: Das wird unsere Gesellschaft umkrempeln, so oder so. Probleme sehe ich nur, wenn der neue Wein weiterhin in den alten Schläuchen ausgeschenkt werden soll. Die alten kapitalistischen Wirtschaftsmuster lassen sich mit den neuen Technologien nicht aufrecht erhalten. Nicht nur Autos werden ihren gesellschaftlichen Stellenwert verlieren,
Sorry, aber das sind doch Thesen von prekär beschäftigten Journalisten, die in der Großstadt leben. In Ostfriesland (und jeder anderen ländlichen Region) kann niemand auf sein Auto verzichten. Busse fahren selten bis nie, die Läden sind auch ewig weit weg. Ob die Experimente mit den Versorgungsbussen über das Versuchsstadium hinauskommen, bleibt abzuwarten.
Klar kannnst Du sagen, daß wir demnächst alle in der Stadt leben, aber das kann und will ich mir gar nicht vorstellen.
Und: seit ich vor vielen Jahren "Der Medicus" gelesen habe, ist mir klargeworden, daß wir Menschen in inhärentes Mobilitätsbedürfnis haben. Ob das die Gene unserer Vorfahren sind, die Jahrmillionen als Nomaden herumgezogen sind oder was anderes, kann ich nicht beurteilen. Das züchtet aber kein Zukunftsforscher in 30 Jahren raus.
Geld wird in Zukunft nicht mehr die alles dominierende Rolle spielen.
Schau mal 1000 Jahre zurück, dann weißt Du was es immer geben wird. Die Leute verlieben, sich, heiraten, bekommen Kinder, essen gemeinsam, schreiben Lieder und singen sie und sie müssen irgendwie ihren Lebensunterhalt verdienen. Was ist da praktischer als Geld?
Wir werden uns fragen müssen, wie und auf welcher Basis wir unsere Lebens- und Wirtschaftsweise organisieren wollen bzw. müssen, um zu überleben. Eine Gesellschaft, die auf Gier basiert, hat da schlechte Karten.
Eine schöne Vision, aber m.E. genau der falsche Trend. Der Kapitalismus hat den Kommunismus geschlagen, gerade weil er die Gier belohnt. Gier ist nicht unbedingt Ressourcenvernichtung, auch wenn das gerade gerne gleichgesetzt wird.
Gruss
Umbi