Markus D,
das Model S habe ich mir in erster Linie bestellt, weil ich technikaffin bin und an das Elektroauto glaube. Ferner, seit ich eine PV Anlage habe mich zunehmend mit Energie, deren Wert und natürlich den damit gesparten Emissionen beschäftige. Vor zwei Jahren hätte mich das noch nicht interessiert, ich habe die Halogenstrahler angeknipst, keine LED und meine Autos immer vollgetankt wenn sie leer waren, mich tatsächlich wenig darum geschert was die verbrauchen und was die Umwelt davon hat. An einer Tankstelle stand ich noch nie in der Schlange, genauso wenig wie ich mich an einer Ladestation anstellen würde. Nur, bei einer besetzten Tankstelle fahre ich eben an die nächste, das ist recht einfach. Bei den Tesla-SC gehe ich davon aus, daß ich stets eine freie Ladestation habe, bislang war das so, das habe ich mir lange angesehen. Weil eben nicht jeder dort laden kann und es recht wenig Teslas gibt. Ändert sich das und ich muß mehrfach länger anstehen, gibt es ganz schnell einen Tesla mehr auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Hier bin ich tatsächlich kompromisslos, bei anderen Dingen in Zusammenhang mit dem Auto gehe ich gerne Kompromisse ein. Weil es eben so anders und zukunftsorientiert ist.
Für mich stellte sich ferner aus o.g. Gesichtspunkten zunehmend die Frage ob es tatsächlich noch sinnig ist ein neues Auto zu kaufen welches je nach Fahrweise zwischen 10 und 20 Liter Benzin verbraucht und entsprechende Schadstoffe emmitiert, wenn ein sauberer Elektroantrieb die gewünschte Performance fast genauso liefern kann, unter gewissen Kompromissen natürlich.
Wenn man sich mit den Kompromissen arrangieren kann ist das keine Einschränkung sondern eher eine Bereicherung. Weil ein Elektroantrieb viel komfortabler ist. Wer beim Elektroauto aber darauf besteht die selbe Performance wie beim Verbrenner zu haben, der wird bitter enttäuscht sein, auch vom P85D.
Zu den reinen Kosten und Deiner Milchmädchenrechnung. Der Ampera kostet irgendwas um die 45.000 Euro neu. Wenn ich mir einen guten Diesel für 25.000 Euro kaufe, das ist ein Einstiegspassat oder besserer Golf Variant, kann ich den lange für die gesparte Kohle volltanken. Und habe in etwa die gleiche Performance wie der Ampera. Beim Wiederverkauf mache ich vermutlich auch einen besseren Schnitt, weil das gängige Autos sind im Gegensatz zu einem Hybriden wie der Ampera.
Das ein Ampera mehr Spaß macht,als ein Golf oder Passat und raffinierte Technik birgt spielt bei der TCO keine Rolle. Genauso wie bei meinem Tesla, das Auto wird sich nie und nimmer gegen einen gleichartigen Verbrenner rechnen, aber er macht Spaß und man tut echt aktiv was für die Umwelt. Wer die Möglichkeit und die finanziellen Mittel hat sich für ein Elektroauto oder Hybriden zu entscheiden, das sind hier recht viele, sollte das selbstverständlich in Erwägung ziehen. Auf die mit dem Finger zu zeigen die das aus welchen Gründen auch immer noch nicht können, oder denen gar das Wort verbieten zu wollen, auf den Zug will ich nicht aufspringen. Warum auch?
Grüße
Rudi