Das freut mich, dass eine so rege Antwort auf meine Fragestellung sich hier abzeichnet! Dafür erst einmal herzlichen Dank!
Zunächst einmal vielleicht einen Einblick in mein Strecken-/Pendelprofil:
Ich fahre sehr früh morgens, so gegen 05:30 Uhr, los aus Neunkirchen in Richtung Sinsheim auf der B292. Dort fahre ich dann auf die Autobahn A6 und fahre Richtung Schwetzingen. Genauer gesagt Brühl. Das ist in etwa eine Strecke von 58 km. Hier fahre ich die Autobahnstrecke weil es im Endefekt ein Unterschied von 10-15 min aus macht. Darüber hinaus fahre ich so früh morgens nicht gerne Landstraße, da auf diesen Strecken es auch vermehrt zu Wildunfällen kommt. Anschließend fahre ich, über die A67 und anschließend A5, nach FfM in die Innenstadt. Das ist dann eine Strecke von ca. 95 km. Da um diese Uhrzeit zum Glück noch nicht so viel los ist bin ich auch in etwa 1,5h in FfM. Ich fahre eigentlich eher gemütlich mit Tempomat bei 120 km/h. Auf der Landstraße fahre ich das was möglich ist, aber nicht über 100 km/h. Je später ich morgens natürlich los fahre brauche ich auch länger. Denn dann kommt hier der Berufsverkehr hinzu und so manch ein Unfall zwingt einen sich im Stau einzureihen. Auf der Arbeit bleib das Auto eigentlich den ganzen Tag stehen. Da ich in der Projektleitung/Steuerung tätig bin sitze ich eingentlich den ganzen Tag im Büro. Abends, so zwischen 20:00 - 21:00 Uhr mache ich mich dann auf die Rückfahrt. Hier trete ich dann die gleiche Reise retour an.
Dass dies natürlich anstrengend ist mag ich nicht verneinen. Dass die work-life-balance da ein wenig in Schiefstand gerät ist auch keine Frage. Schlaf ist Mangelware und muss am Wochenende 'nachgeholt' werden. Die missliche Lage ist natürlich familiär bedingt. Meine Freundin hat einen Job in der Gegend von Heilbronn und pendelt somit sogar noch in die entgegengesetzte Richtung. Wir wohnen in der Region wo sie groß geworden ist, wo ich zur Jagd gehe (Revier direkt vor der Haustür mit zwei Jagdhunden), wo die ganze Familie ist. So ist es nicht einfach so leicht getan die Wurzeln zu kappen und nach FfM zu ziehen um das Pendeln zu umgehen - das bedarf ein wenig Zeit. Klar kann man noch argumentieren dass eine Wohnung in FfM aus finanzieller Sicht wohl das beste sei aber dies zeichnet sich zunächst das nächste Jahr nicht ab. Aber es entscheidet ja nun mal nicht immer nur die finanzielle Betrachtung ...
Die Gemütlichkeit des Polos ist nun natürlich auch nicht gerade das beste und die des Lupo war es auch nicht gerade so sehr. Ich fahre zwar die 'Match'-Ausstattung mit 'Sportsitzen', aber ich merke dann schon ab und an wie sich der Rücken bemerkbar macht. Aus den Gründen würde ich natürlich gerne auf etwas zurückgreifen das ein wenig bequemer ist. Ein Tesla ist mir da jedoch doch ein wenig zu groß und luxuriös. Ganz zu schweigen davon dass dies für eine Person auch nicht gerade effizient ist mit einer so großen Hülle um sich herum der elektronischen Freiheit zu fröhnen. Darüber hinaus bin ich noch! nicht 30 Jahre alt und sehe das Design des i3 einfach als 'frischer und dynamischer' an als den Look des Teslas. Den Lupo bin ich zuvor natürlich unter der Prämisse der Effiziens gefahren und nicht unter den Gesichtspunkten des Designs. Trotz allem sollte sich der Umstieg auf ein EV natürlich auch finanziell 'lohnen'. Und hier steigt bei mir ein Tesla spätestens aus ... so viel habe ich leider nicht auf der Kante.
Interessant finde ich dass hier die Tendenz derzeit klar für den i3 mit REX geht. Man könnte fast sagen dass mein Fahrprofil an der 'Grenze' des machbaren im reinen Strombetreib (des i3) liegt. Ein Laden wäre durchaus möglich in FfM in der Tiefgarage. So würde man die Fahrt im Sommer vielleicht rein elektrisch antreten können und im Winter müsste der REX mit unter die Arme greifen. Dann könnte man den Tag über laden und Abends wieder die Heimreise antreten. Was mich aber durchaus ein wenig stören würde wäre jeden oder jeden zweiten Tag evtl. an die Tankstelle zu müssen um den REX aufzufüllen. Gibt es hier jemand der ein ähnliches Streckenprofil vor sich hat?