Solarstromer hat geschrieben:Die für 2017-2018 angekündigten Fahrzeuge mit 300km Reichweite (Leaf, Bolt, ZOE, eGolf, i3, ...) basieren alle auf verbesserten Zellen. Dazu ist weder Leichtbau noch eine spezielle Elektroplattform notwendig. Das passt in die bestehenden Fahrzeuge ohne Mehrgewicht und ohne größeres Akkuvolumen.
Ja, aber ist das unser Ziel? Ich sehe hier Leute schon laut nach ihren Verbrennern schreien, wenn ich sage, dass BMW heute schon für den Preis eines i3 REX einen rein elektrischen i3 anbieten könnte, der ca. 270 km Reichweite hätte. Und wir müssen damit rechnen, dass die 300 km ein theoretischer Wert ist, wie bisher auch! Selbst beim Model S kreischen einige ja noch, sie könnten nicht mit 200 km/h zwei Stunden am Stück durchbrettern... ich will hier sicher nicht die Energieverschwendung propagieren, aber offensichtlich wird das reine Elektroauto für die Masse mindestens so viel REALE elektrische Reichweite haben müssen, wie ein heutiger durchschnittlicher Verbrenner, sprich 400-500 km. REAL! Nicht theoretisch. Und das werden wir allein mit leistungsfähigeren Akkus nicht hinbekommen.
April2015 hat geschrieben:VW versucht die E-Mobilität in kleinen Stepps einzuführen. Bisher klappt das aus der Perspektive von VW wunderbar.
Also ich weiß ja nicht, wie sich für dich wunderbares Funktionieren ausdrückt. M.E. aber drückt sich dies bei einer Aktiengesellschaft in zählbaren Werten aus, sprich: verkaufte Einheiten. Ich darf nochmal die europaweiten Zahlen zeigen:
http://www.goingelectric.de/forum/resources/image/12042
Und dann schauen wir mal auf BMW. Hoppla, merkst du den Unterschied?
Wenn andere Hersteller 2017 doppelte Reichweite bieten, könnte sich allerdings eine Eigendynamik im Markt entwickeln die nicht mit der VW Strategie kompatibel ist.
Ja, aber keiner wird VW fragen, ob die bereit sind oder kompatibel mit den Entwicklungen auf dem Elektromobilitätsmarkt. Sondern die legen von heute auf morgen los: ZING. Ohne Rückfragen, ohne Gnade. Wie gesagt: ich bin echt gespannt, ob Google oder Samsung da nicht demnächst den großen Knaller bringen...
Wer glaubt dass die Unterhaltskosten nicht so hoch bewertet werden sollte sich mal überlegen, warum ein gut motorisierter Geschäftswagen der 50K Klasse nach 3 Jahren trotz niedrigem Preis nur schwer verkäuflich ist.
Der Tipping Point für das Gewerbe ist schon fast erreicht. Gewerbliche Nutzer schauen sich vermehrt nach Elektroautos um. Nicht, weil es einer grünen Ideologie des Betriebs entspricht, sondern, weil die Controller ausrechnen, dass das Elektroauto günstiger ist. Und wer hat da ein Konzept für? Nissan. Aber nicht VW, oder BMW, oder Daimler, oder, oder oder, ... wie lang diese Passivität der deutschen Autobauer noch gut geht, mag für manche wohl nicht vorhersehbar sein. Für mich kristallisiert sich aber immer mehr heraus, dass ein großer Player der Automobilbranche gehen werden muss.
Greenhorn hat geschrieben:Ich nehme mal das was hier geschrieben wurde. Da gibt es Fahrer die können den i3, sowie auch den Golf mit 10,xx kWh / 100km bewegen. Wo ist da der Vorteil von Leichtbau.
Ich sage zunächst einmal nur, dass durch den Leichtbau eine höhere Reichweite möglich wäre, wenn ein größerer Akku statt des REX verbaut würde.
Greenhorn hat geschrieben:Der Golf wird von den Zulassungen noch kommen. Wenn Deine Aussage stimmt, das Fahrzeuge nur über Emotionen verkauft werden, müssten ja Citroën und Renault bei den Verbrennen weit vorne sein. Der Ford Scorpio wäre ein Renner gewesen und Fiat wäre mit der Produktion des Mutipla kaum nachgekommen.
Der Golf hatte mehr als genug Zeit zu kommen (seit 02/2014 ... zum Vergleich i3: 11/2013). Die Leute werden ja nicht anfangen den auf einmal mehr zu lieben - ein Golf bleibt ein Golf. Zu den Emotionen: nochmal, es gibt Fahrzeuge, die diese These belegen und des gibt Fahrzeuge, die belegen, dass Null Sex-Appeal sich auch in schlechten Zahlen niederschlägt.
Auch hat der Golf keine Einschränkungen und der e-Antrieb ist voll integriert. Wo ist der Nachteil?
Andere Frage: Was macht den e-Golf denn aus? Ich habe ja mehrere Beispiele für Elektrofahrzeuge genannt, die Merkmale haben, die sie ausmachen. Was macht eigentlich einen e-Golf aus?