Goingi3 hat geschrieben:Die deutschen Autobauer machen es gar nicht so schlecht.
Ich weiß zwar nicht, was man in der Automobilbranche als gut oder schlecht bezeichnen kann, aber klar ist, dass 6 Jahre Rückstand (zum Roadster, der theoretische 394 km Reichweite hatte!) in der Technologie nicht unbedingt vorteilhaft sind! Wenn BMW zumindest zeitgleich mit Nissan, Mitsubishi und GM/Opel den i3 gebracht hätte, wären es nur 4 Jahre. Der Roadster 3.0 wird demnächst sogar eine theoretische elektrische Reichweite von 640 km erreichen, d.h. die Distanz wird immer gravierender!
Goingi3 hat geschrieben:Sie versuchen den Zug nicht zu verpassen und bleiben dabei aber am Boden der Tatsachen.
Audi hat den Zug m.E. schon verpasst. Außer Ankündigungen nur viel heiße Luft.
Goingi3 hat geschrieben:Und Tatsache ist es, dass die Akku-Entwicklung eben noch nicht so weit ist.
Das ist eine Binsenweisheit, mit der die potentiellen Interessenten verprellt werden sollen! Fakt ist: der Roadster 3.0 wird der absoluten Alltagstauglichkeit schon sehr sehr nah kommen mit den theoretischen 640 km.
Goingi3 hat geschrieben:Deshalb werden zurzeit hauptsächlich Elektroautos gebaut und angeboten, die rein elektrisch 100 bis 150 km weit fahren können, oder die einen zusätzlichen REX eingebaut haben.
Nö. Der Grund, warum die großen Autolabels nur ungern mehr als 160 km anbieten, ist, dass sie unbedingt noch Verbrenner verkaufen wollen und müssen und für das Szenario der vollständigen Elektromobilität einfach keine Strategie haben.
Goingi3 hat geschrieben:Damit sind diese E-Mobile noch einigermaßen bezahlbar.
Tesla hat das Thema clever in Angriff genommen. Da klar war, dass Elektromobilität teuer sein wird, hat mal im Jahr 2008 mit einer teuren Kleinserie begonnen, um zu zeigen, was Elektromobilität überhaupt kann. Es folgte mit dem Model S eine mittelpreisige Variante mit mittelhoher Stückzahl. Und als letzte Phase kommt mit dem Model 3 ein Auto für den Massenmarkt. So geht man mit überschaubarem Risiko an die Sache ran. Der Erfolg gibt Tesla Recht.
Goingi3 hat geschrieben:Wenn es nun Leute gibt, die jammern und kritisieren, dass die Reichweite z.B. des i3 viel zu gering ist, dann muss man ihnen vorwerfen, dass sie den Einsatzzweck des i3 nicht verstanden haben.
So ein Unsinn. Hast du vorher schon mal bei Verbrennern von einem reinen Stadtauto, das nicht für "hirnlose Raserei" gemacht worden ist, gehört? Wenn man das rein von der Reichweite her betrachtet, gibt es das bei Verbrennern nicht! Du kommst sowohl mit einem Toyota iQ (der übrigens auch je nach Motorisierung mit 170 km/h rasen kann!) von Hamburg nach München als auch mit einem 7-er BMW. Was bequemer ist, steht auf einem anderen Blatt, kann aber nicht von der Tatsache ablenken, dass das Elektroauto schnellstmöglich den Verbrenner ersetzen muss!
Goingi3 hat geschrieben:Dabei ist der i3 sogar recht üppig motorisiert.
... für ein Stadtauto völlig übertrieben! Merkst du was?
Goingi3 hat geschrieben:Ein Tesla aber ist simpel ausgedrückt einfach nur dekadent und sinnlos übermotorisiert.
Und ein 7-er BMW nicht? Oder vergleichen wir mal aus einer ähnlichen Domäne: ein i8 für 125.000 Euro?!?! Das ist nicht nur dekadent, sondern auch noch unverschämt! Nochmals: die Herangehensweise von Tesla ist vernünftig - nur so kann man ressourcenschonend eine neue Technologie einführen.
Goingi3 hat geschrieben:Typisch amerikanisch: Größer, schneller, stärker.
Nö. Wenn es möglich gewesen wäre zuerst das Model 3 zu einem vernünftigen Preis einzuführen, hätte Tesla das viel lieber gemacht. Das wäre aber aufgrund des Stands der Technologie zu teuer geworden. Denn Musks Ziel ist, die Welt ein Stück besser zu machen, denn er ist nur in zweiter Linie Kapitalist - in erster Linie ist er Visionär. Sein Ziel ist, das schnellstmöglich der elektrische Massenmarkt kommt!
Goingi3 hat geschrieben:Da hätte der Mensch endlich einen umweltfreundlichen Ersatz für den fossilen Antrieb und schon wieder hat er nicht anderes in seinem dummen Schädel, als möglichst viele PS und möglichst schnell.
Ja, bei regenerativen Energien macht es aber ein Unterschied, ob ich einen Verbrenner-Boliden oder Elektro-Boliden fahre. Doch keine Sorge: ein Tesla-Fahrer fährt ähnlich vernünftig, wie wir! Er will ja möglichst weit kommen...
Goingi3 hat geschrieben:Und natürlich wird diese menschliche Dummheit vermarktet.
Tesla macht es vor die Deutschen Autobauer machen es nach.
NEIN! Die deutsche Automobilbranche hat es zusammen mit allen anderen internationalen Mitbewerbern vorgemacht. Schau dir doch mal die Statistiken an: was wird überdurschnittlich häufig verkauft? Nicht der vernünftige, kleine Stadtwagen, sondern massig SUVs! Das hat Tesla nicht erfunden! Und ein so verblendetes Publikum muss man zuerst davon überzeugen, dass ein Elektroauto mindestens genauso sexy sein kann.
Es ist eigentlich Tesla zu verdanken, dass es nur noch ein valides Argument gegen ein Elektroauto gibt, wenn man einen Tesla besitzt: den Preis. Und auch das wird sich mit dem Model 3 ändern.