Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

Soooo, jetzt habe ich mir hier innerhalb von einer Stunde den kompletten Thread durchgelesen (einiges überflogen). Was ich nicht gefunden habe, ist die Frage, woher eigentlich das ganze Lithium für die Batterien kommen soll.

In diesem Bericht hier: http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 68121.html heißt es, dass Teslas Gigafactory jährlich einen Bedarf von 24.000 Tonnen Lithiumhydroxit hat, 2014 jedoch weltweit jährlich nur 50.000 Tonnen verfügbar waren.

Angenommen, LG baut eine ähnlich große Factory und Tesla die angekündigten 3 weiteren. Das bedeutet, mit den vielen kleineren Batteriewerken einen geschätzten Bedarf von ca. 150.000 Tonnen pro Jahr. Das ist aber nur die Spitze des Eisberges. In absehbarer Zeit wird der Bedarf auf ca. 1.000.000 Tonnen pro Jahr ansteigen. Die weltweiten sinnvoll ausbeutbaren Reserven sind jedoch nur 35.000.000 Tonnen. Quelle: http://www.focus.de/wissen/natur/geowis ... 19428.html

Tatsächlich scheint nach obigen Berichten Tesla jetzt schon nicht genau zu wissen, woher sie bezahlbares Lithium für die Gigafactory herbekommen wollen. Der Marktpreis für Lithium ist ja jetzt schon im Steigen, und wenn die erste Gigafactory schon die halbe Weltproduktion benötigt, werden die Preise dafür in die Höhe jagen, was die Produktion von billigen Akkus schwer machen sollte.

Pegasus001 hat geschrieben: ...
Tatsächlich scheint nach obigen Berichten Tesla jetzt schon nicht genau zu wissen, woher sie bezahlbares Lithium für die Gigafactory herbekommen wollen. Der Marktpreis für Lithium ist ja jetzt schon im Steigen, und wenn die erste Gigafactory schon die halbe Weltproduktion benötigt, werden die Preise dafür in die Höhe jagen, was die Produktion von billigen Akkus schwer machen sollte.

Ich halte die Berichte für FUD gegen die Gigafactory. Natürlich kümmert sich Tesla vorab um das Sourcing. Die sind auch selbst draufgekommen, dass man eine große Akkufabrik benötigt, wenn man Elektroautos in Massen herstellen will.
Tesla bezieht Lithium z.B. aus Nevada (http://fortune.com/2015/09/16/tesla-lit ... ry-nevada/) und Mexiko. Große Mengen Lithium sind in ausgetrockneten Salzseen in Südamerika zu finden. Sogar in Kärnten ist ein kleiner Lithiumrausch ausgebrochen. Wenn der Preis steigt, werden mehr Lagerstätten erschlossen, dann sinkt der Preis wieder.

Übrigens, Lithium ist nicht der kritische Rohstoff (macht nur etwa 12kg pro Tesla aus ), sondern Nickel und vor allem Kobalt.
Eine gute Analyse über die benötigten Rohstoffe gibts z.B. unter:
https://electrek.co/2016/11/01/breakdow ... ottleneck/

Demächst...kobaltkriege...und china mischt mit den exgrossen mit..

All dies bedeutet....kleiner akku umweltschonend...wenig material, leichter...kurzstrecke...alles andere muss auf die schiene oder hyperloop

Man wird mittelfristig sowieso auf andere Chemien umsteigen. Z.B. Li-S. Es gibt auch Ansätze ohne Li. (z.b Mg-S) Je nachdem wie sich der Preis entwickelt, werden die dann früher oder später attraktiver. Vermutlich wird es dann wie heute noch mit NiMh mehrere Lösungen parallel geben. Grundsätzlich ist der kostenanteil des li am Akku aber sowieso relativ gering...

Ein Vorteil an der Technik des EV ist die hohe Variabilität die Lösung zu erzielen. Wenn seltene erden im Motor unbezahlbar werden gibt es auch Lösungen ohne. Bei den Akkus mit den Rohstoffen genauso... Es gibt ja sogar genug Beispiele von Umrüstungen in Bestandsfahrzeugen. Wer hat schon mal von Diesel auf Benzin umgerüstet?...

Lithium gibt es sogar in Kärnten. Ich denke sobald der Bedarf da ist, wird man neue Vorkommen suchen und finden.

Das Lithium wird beim Fahren ja nicht verbraucht wie Benzin u. Diesel.
Das wird recycelt und wieder für neue Batterien verwendet. http://www.elektroniknet.de/elektronik/ ... 06499.html

lg

Irgendwie kann ich nicht glauben, dass in Zukunft Akkus aus kleinen Rundzellen aufgebaut werden.
Dass muss irgendwie integriert werden. So eine Art Vergießen oder Ähnliches.
Früher hatte man ja auch mal 6x2V Zellen im Auto, oder 3x2V und erst später dann eine 12V Batterie.
Und so ähnlich stelle ich mir in naher Zukunft die Zusammenscahltung der einzelnen Zellen vor, unabhängig ob Lithium oder sonst was.

Bernd_1967 hat geschrieben:Irgendwie kann ich nicht glauben, dass in Zukunft Akkus aus kleinen Rundzellen aufgebaut werden.

Diese Taschenlampen-Zellen gibt es eh fast nur mehr bei den Anfänger-Autos, oder?
Anfänger jetzt nicht qualitativ gemeint, sondern zeitlich/entwicklungsgeschichtlich.

Helfried hat geschrieben: Diese Taschenlampen-Zellen gibt es eh fast nur mehr bei den Anfänger-Autos, oder?
Anfänger jetzt nicht qualitativ gemeint, sondern zeitlich/entwicklungsgeschichtlich.

Tesla und Lucid verwenden Rundzellen.
Die werden auch in den Power-Packs/Walls eingesetzt, allerdings mit anderer Chemie (NMA statt NCA, wenn ich mich nicht irre).


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Pegasus001 hat geschrieben:Soooo, jetzt habe ich mir hier innerhalb von einer Stunde den kompletten Thread durchgelesen (einiges überflogen). Was ich nicht gefunden habe, ist die Frage, woher eigentlich das ganze Lithium für die Batterien kommen soll.

Lithium ist in ausreichender Menge im Meersalz enthalten. Wir werden also nie einen Engpaß daran bekommen. Einzig die Abbaumethoden (arme Menschen müssen dafür rackern, bis das Meerwasser verdunstet ist und dann das Salz geborgen werden kann) sind diskussionswürdig. Alternativ wird Sole aus den Bergwerken gewonnen.
Desweiteren schließe ich mich meinen Vorschreibern an: Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt (-Preis); im Sinne des "Schweinezyklus" wird es jedoch stark schwanken.
Übrigens kann man so manche seriöse Erkenntnis den Videos von Horst Lüning entnehmen. Auch hier wird klar: Es wird nie an Lithium mangeln.