Meines Wissens setzt BYD solche Batterien ein. Zwei Fragen dazu:PowerTower hat geschrieben:Elektroautos mit den derzeitigen Kapazitäten (~30 kWh) können auch mit anderen Technologien realisiert werden, z.B. mit LiFePO4. Dafür gibt es eine Hand voll größerer Hersteller in China - je nach Unternehmen zwischen 500 und 2.000 Mitarbeiter und Volumina von etwa 100.000 kWh pro Monat.
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Die chinesischen Hersteller allein können die Welt natürlich auch nicht retten, aber sie sind im standby für eine große Nachfrage, die bisher ausbleibt. Dann würden auch die Preise für LiFePO4 auf ein entsprechend konkurrenzfähiges Niveau sinken.
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Solange der Akkupreis einen signifikanten Unterschied beim Kaufpreis des Fahrzeugs ausmacht, wird es neben den Reichweitenmonstern auch weiterhin Elektroautos mit kleineren Akkus im Angebot geben. Und diese muss man ja nicht zwingend mit den Akkus von Panasonic, LG oder Samsung bestücken.
- Wird diese Kapazität nicht lokal in China verbraucht werden? Wenn dank Förderung der Anteil von E-Fahrzeugen auch nur leicht steigt sehe ich auch dort keine freien Kapazitäten. In China werden heute bereits über 20 Millionen Autos pro Jahr verkauft, bis 2020 werden es 25 Millionen (wenn nicht noch mehr) sein gemäss Marktforschern.
Bei angenommen 2% Marktanteil von E-Fahrzeugen in China 2020 wären das wieder eine halbe Million Fahrzeugbatterien. Bleibt da noch viel übrig für den Export?
- Werden grosse westliche Autohersteller überhaupt von relativ kleinen Anbietern in China kaufen wollen? Damit spreche ich nicht die Qualität an, Apple kauft die Akkus für mobile Geräte ja auch bei Lishen aus China und ist zufrieden. Das Problem dürfte das Volumen und die Erfahung sein (nur LG, Samsung und Panasonic/Sanyo hatten bisher Erfahrung mit so grossen Stückzahlen, als Autohersteller will man wohl keine Experimente eingehen mit neuen Anbietern). So oder so: Der Kapitalbedarf wäre riesig, grosse Autohersteller müssten das Geld wohl vorschiessen. Das dauert wiederum Monate, wenn nicht Jahre...
Und eine allgemeine Frage zu Batterienachfrage für Kurzstrecken:
- Werden viele Konsumenten überhaupt noch E-Fahrzeuge mit geringen Reichweiten (so wie beim heutigen i3 oder e-Golf) kaufen wollen wenn ab ca. 2016 bessere Batterien von LG und ab 2017 von Tesla zu viel günstigeren Preisen mit 200-350 KM Reichweite erhältlich sind? Ich bezweifle es.
Tönt vielleicht alles sehr negativ. Aber nachdem ich den schleppenden Fortschritt der letzten Jahre (mit Ausnahme von Nissan, Renault und natürlich Tesla) verfolgt habe bleibe ich relativ skeptisch...