umberto hat geschrieben:Vergiss es, Audi ist VW und die sind too big to fail.
Machen wir doch mal eine Rechnung auf:
- Das Jahr 2016: Samsung schickt sein erstes Elektroauto mit 400+ km Reichweite aufs Parkett, VW und Audi haben nix, BMW konnte gerade noch so gleichziehen, Mercedes kündigt etwas für ein Jahr später an.
- Massenhaft probieren nun Menschen die Elektromobilität aus und erkennen: ein Verbrenner? Was soll ich mit dem Schrott?!
- Ende 2016: die Nachfrage nach Verbrennern sinkt dramatisch. Die Kosten sind zudem so hoch, dass kein Geld mehr damit gemacht werden kann, VW und Audi ringen um einen Prototypen, der 2017 auf den Automessen vorgestellt werden kann. Angestrebte Reichweite: 350+ km Reichweite - mehr war in der kurzen Zeit nicht auf die Beine zu stellen.
- 2017 rücken andere Labels nach. Google bringt ein Elektroauto auf den Markt, das weniger kostet, als ein vergleichbarer Verbrenner. Die Kunden kennen kein Halten mehr - sie verkaufen sogar teilweise ihre noch recht neuen Verbrenner, um endlich auch elektrisch fahren zu können. Der Staat bietet inzwischen unter dem immer größeren Druck eine Abwrackprämie an. Elektrisch fahren wird immer billiger. Tesla zeigt Anfang 2017 das erste 500+ km Massenmodell - das Model 3. Der Preis: deutlich unter der Erwartung, die Musk einst formulierte.
- 3. Quartal 2017: Audi und VW haben nun endlich ihre Prototypen fertig, doch leider zu spät. Das Interesse auf den großen Automessen dreht sich nur noch um Samsung, Google, Tesla und Co.
- 2018: VW und Audi schreiben tiefrote Zahlen. Das einzige, was man noch verkaufen kann, sind Ersatzteile für die letzten Verbrenner, die sich auf der Straße tummeln. Erschwerend kommt hinzu: das in Serie gegangene 350+ km Modell von VW muss zurückgerufen werden - die Akkus weisen massive Probleme auf. Audi hat auf den gleichen Hersteller gesetzt und muss mit ähnlichen Schwierigkeiten rechnen.
- 2019: VW und Audi melden Insolvenz an. Die Arbeitsplätze können zu einem recht großen Teil gerettet werden, da die neuen Player auf dem Markt noch einiges an Know-How im Bereich der Karosserietechnik brauchen, um die Karosserie nicht mehr einkaufen zu müssen.
Klar, kann auch alles ganz anders kommen, aber wir sprechen hier von einem Markt, der durchaus mit dem der Handys vergleichbar ist. Hat Tesla in irgendeiner Form gejuckt, dass man nicht der Mega-Spezialist in Sachen Karosserie ist? Nö, das hat man alles mit Service aufgefangen. Die Kunden sind begeistert von den Dingern. Und, was Tesla kann, können Samsung und Google und wer weiß wer alles noch, allemal!