Wenn man diese paar Zeilen jetzt hochrechnet, muss man also die Anzeige des Zoe bei dieser Ladungsart in etwa mal 1,23 nehmen, um den tatsächlichen Verbrauch ab Steckdose zu berechnen.
Umgekehrt liegen die Ladeverluste bei knapp 19%, was ganz schön kräftig ist.
Ich setze das jetzt mal ketzerisch zu einem Golf BlueMotion in Relation:
Preislich ungefähr in ähnlichen Bereichen, allerdings muss man beim Golf keine Batteriemiete berappen (dafür ist er in der Basisversion schlechter ausgestattet).
Der Golf ist mit 3,2 l/100 km angegeben, also wird man ihn realistisch mit etwa 4 l/100 km fahren können. Bei aktuell um die € 1,40 Dieselpreis kosten 100 km also € 5,60.
Bei den 22 ct, die ich pro kWh für meinen Ökostrom zahle, bekomme ich für dieses Geld knap 25,5 kWh Strom. Minus Ladeverluste kommen noch 20 kWh beim Zoe an. Die man durchaus verbrauchen kann, wenn man das Strompedal nicht nur streichelt.
Klar: Ich vergleiche hier effizientes Golf-Fahren mit sportlichem Zoe-Fahren. Der Zoe hat also schon noch Vorteile, ganz zu schweigen natürlich vom Abgas. Und von Kfz-Steuer, Werkstattkosten etc.
Aber für mich war ein Argument (neben anderen) fürs Elektroauto immer auch, dass die Verbauchskosten geringer sind. Wesentlich geringer, dachte ich immer. Dass der Golf so nahe an den Zoe rankommt, schockiert mich ein bisschen.