Jack76 hat geschrieben:Sehe ich genauso, denn eine Mehrbelastung fördert nur das Unverständnis und im schlimmsten Falle Hass gegen Emobilität (versucht man ja bei der EEG-Umlage schon).
Nochmal, in Norwegen ist das schon Realität. Ich habe noch nichts von massenhaft eingeschlagenen Scheiben bei Elektroautos gehört, o.ä. . Wenn das Gesetz ist, ist das Gesetz, Punkt. Das betrifft die Allgemeinheit und es geht um drastische Abgasreduktion in den Innenstädten, die Sicherung der Gesundheit künftiger Generation, uvm. . Wer sich dem verschließen möchte, kann das tun, muss dann aber entsprechend tiefer in die Tasche greifen.
Jack76 hat geschrieben:Und da die Politik als Mittel der Wahl mit "Lenkungsfunktion" ja die "Steuern" hat, somit ganz klar:
Sag das mal der Bundesregierung. Die lachen dich aus, mehr nicht. Die Politik hat ja mal original gar nichts zu sagen in Deutschland und genau das ist unser Problem. Die Lobby drück so massiv dagegen und die Politiker lassen sich einlullen.
Jack76 hat geschrieben:- Steuerliche Entlastungen beim Betrieb eines EV, z.B. Befreiung von der KFZ-Steuer (haben wir ja bereits)....
Schnarch... was bringt das? Die große Masse sind Privatfahrer. Unternehmen kalkulieren ganz anders. Die brauchen noch nicht mal eine großartige Entlastung.
Jack76 hat geschrieben:- Steuerliche Entlastungen beim Kauf (wie wärs mit ner reduzierten oder entfallenden MwSt. beim Kauf reiner BEV's?)
1. Und wie willst du das finanzieren? Irgendeiner muss die Zeche bezahlen. Also muss man doch an die "Stinker" ran.
2. Man muss auch bedenken, dass die Umsatzsteuer wird zwischen Bund, Ländern und Gemeinden aufgeteilt. Stell dir mal vor, welche Mindereinnahmen einige Kommunen davon hätten, wenn das nicht gegenfinanziert wird. Manche Kommunen sind so pleite, da kannst du dann gleich zumachen.
Jack76 hat geschrieben:- Steuerliche Entlastungen für Infrastruktur-Betreiber, evtl. auch durch gezielte Förderkredite der KfW etc. (und hierbei bitte nur für nicht-diskriminierende Ladetechnik!)
Auch diese müssen finanziert werden. Fraglich ist auch, ob man damit etwas vorantreibt. Wenn schon steuerliche Entlastungen, dann sollten sich die Ladesäulenbetreiber aber an folgende Maßgaben halten:
1. Einheitliches, kundenfreundliches Abrechnungssystem
2. 24/7-Service bei Ausfall
3. Keine Standard-Diskriminierung
4. Angemessene Preisstruktur
5. Verbindliche Nutzung regenerativer Energie
und vielleicht noch so einiges mehr...
Jack76 hat geschrieben:Zusätzliche Maßnahmen auf kommunaler Ebene (kostenfreier Parkraum, gezielte Kontrollen von Ladesäulen auf Parksünder, vereinfachte Genehmigungsverfahren für Infrastrukturbetreiber, etc.....)
Das ist ok als begleitende Maßnahmen, aber das wird keine Privatkäufer anlocken. Für den Privatkäufer ist eine Förderung von mindestens 5.000 Euro ein absolutes Minimum. Und, wie schon oben gesagt: jemand muss die Zeche zahlen!
Jack76 hat geschrieben:Kann alles so funktionieren OHNE eine offensichtliche, direkte Mehrbelastung der ICE-Fahrer darzustellen, denn plakativer könnte ich mir eine Anti-EV-Bewegung nicht vorstellen, als der Aufkleber auf einer stinkenden Zapfsäule: "der Anteil an Steuern für Ihren wunderbaren Sprit beträgt xy EUR, davon entfallen xy Cent auf die Föderung der E-Mobilität!"
Na und? Raucher müssen auch Tabaksteuer bezahlen, wird deswegen ein Nichtraucher angegriffen? Oder der Solidaritätszuschlag: hast du irgendwo mal gehört, dass ein Ostdeutscher deswegen von einem Westdeutschen verprügelt wurde? Gesetz ist Gesetz. Es fragt uns ja auch keiner, ob wir die EU-Fördermittel für AKW in GB wollen, siehe
http://www.heise.de/tp/artikel/43/43001/1.html .