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Bidirektionales Laden / V2H

26 Beiträge - Seite 1 von 3

Bidirektionales Laden / V2H

mstaudi
22.10.2022 19:53
Ich habe schon lange keine Neuigkeiten mehr über das Thema gefunden. Weiß jemand wie der aktuelle Status ist? Ich dachte ab Software - Version 3.X soll das funktionieren.
Grüße
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Re: Bidirektionales Laden / V2H

Sachsenaudi
23.10.2022 12:31
Im Video von Battery life zum ID.5 GTX mit Software ME3.1 kann man die Funktion im Hauptdisplay sehen. Der Buzz kommt zu den Kunden mit ME3.2, oder?

https://www.youtube.com/watch?v=2YKAmjzZnCM

Ab Minute 4:08

Laut VW soll es allerdings nur mit einer DC Wallbox funktioneren.

Re: Bidirektionales Laden / V2H

Rangarid
24.10.2022 08:47
Solange es da keine neue offizielle Veröffentlichung von VW Seite selber geben wird, wird es leider auch keine weiteren Infos außer Mutmaßungen geben. Aus den aktuellen Informationen kann man aber jedenfalls schon ableiten, dass V2H mit dem ID Buzz (und allen MEB Fahrzeugen generell, denn das ist kein Buzz spezifisches Thema) nicht sinnvoll betrieben werden kann, denn die Entnahmekapazität ist max. 10.000kWh oder 4000 Stunden.

Heißt also wenn du das Fahrzeug jede Nacht für deinen Heimverbrauch nutzt und das Auto von 18-7 Uhr zuhause rumsteht, verbrauchst du in den 13h ca. 5-8kWh. Das kannst du dann ziemlich genau 1 Jahr machen und deine 4000h sind abgelaufen, obwohl du nur 2-3000kWh verbraucht hast.

Die Wallbox wiederum dürfte um die 2000€ oder mehr kosten (plus Anschluss und Heimautomatisierung bzw. Sensoren für die Überschussladung und Hausverbrauch), durch die 2-3000kWh hast du bei einer Differenz zwischen Einspeisung und Verbrauch (hier angenommen 20ct, wenn ca. 10ct/kWh Einspeisung und 30ct/kWh Stromkosten als Beispiel) aber nur ca. 400-600€ Ersparnis, falls du überhaupt das ganze Jahr über soviel Strom rausbekommst und auch tagsüber ins Auto reinkriegst.
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Re: Bidirektionales Laden / V2H

burgerman
24.10.2022 11:43
Diese Begrenzungen wären - falls es sich um eine technische Beschränkung handelt - lächerlich und würden die V2H-Funktion zu einem Feigenblatt verkommen lassen. Insbesondere die zeitliche Begrenzung auf 4.000 Stunden, denn V2H macht ja nur dann ernsthaft Sinn, wenn das Auto zu jeder möglichen Gelegenheit mit am Hausnetz hängt.
Niemand würde die Investitionen in eine DC-Wallbox tätigen, falls man bei der Nutzung später nicht völlig frei ist.

Ich verstehe, dass VW Angst vor Garantieansprüchen hat, falls jemand den Fahrakku durch die V2H-Funktion in kurzer Zeit stark abnutzt, obwohl das Auto nicht viel fährt. Aber das lässt sich seitens des Herstellers über eine angepasste Garantieregelung steuern, also bspw. ein garantierter SoH über 70% bis max. 8 Jahre / 180tkm / 36.000 geladene kWh - je nachdem was zuerst eintritt.
Oder eine komplexere Bewertung des Akkunutzungsgrades, der ähnlich wie heute die Longlife-Intervalle algorithmisch bestimmt wird durch viele zusätzliche Parameter, z.B. Zeitdauer des SoC in „verschleißfördernden“ Bereichen < 20% und > 80%, Akkustress durch Volllast-Entladung, Auswertung des Temperaturbereichs während Ladung/Entladung, etc. Aber dann bitte mit transparenter Erläuterung an den Kunden, was als gesund und ungesund für den Akku gilt und mit einer Möglichkeit, den aktuellen Abnutzungsgrad über das Infotainment abzufragen.

Dann bliebe dem Eigentümer frei überlassen, ob das Auto eher als Fahrzeug oder lieber hauptsächlich als Pufferakku daheim benutzen möchte, ggf. verbunden mit einem früheren Verfall der Akkugarantie.
Ich recherchiere & schreibe über E-Autos, insbesondere VW e-up!

Re: Bidirektionales Laden / V2H

MKM3
24.10.2022 12:49
Insgeheim hoffe ich eher, dass VW den V2H über DC (irr)weg verlässt und die Funktion in der breiten Masse erst mit neuen Akkus (z.B. LFP) anbietet, die dieses Ladeszenario besser verkraften und man auf AC setzt.
So mit der kWh und Stundenbegrenzung würde sich weder die Investition in die DC Wallbox noch der Aufwand für die Entwicklung im Konzern großartig lohnen (riesiger Investitionsaufwand auf Kundenseite = weniger potentielle Kunden).
Mit 10.000kWh Limit gerechnet wäre ich beim angepeilten Benutzungsszenario meiner für kommendes Jahr geplanten PV Anlage (knapp unter 10kWp) samt Akku (um die 15kWh) nach 2 Jahren durch. Bei regelmäßig 5kW PV Überschuss knackt man die 10.000kWh schon nach 2000 Stunden bis die DC V2H Anlage mit dem Fahrzeug in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Hmm.

Könnte man diesen Thread vielleicht zu "VW allgemein" verschieben?
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Re: Bidirektionales Laden / V2H

Herbs
24.10.2022 20:24
mstaudi hat geschrieben: Ich habe schon lange keine Neuigkeiten mehr über das Thema gefunden. Weiß jemand wie der aktuelle Status ist? Ich dachte ab Software - Version 3.X soll das funktionieren.
Grüße
Mein 3.1 hat es „drin“, beim Überfliegen hab ich aber nicht entdeckt, wie es funktionieren könnte


Ich glaube aber es geht um V2G.
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Re: Bidirektionales Laden / V2H

Herbs
24.10.2022 20:42
Ich hatte es bisher so verstanden, dass es um V2G geht, sprich, du bekommst Kohle, dass du den Strom verkaufst.
MKM3 hat geschrieben: würde sich weder die Investition in die DC Wallbox noch der Aufwand für die Entwicklung im Konzern großartig lohnen
Hast du denn schon ein Angebot von VW bekommen, für wieviel sie dir die DC Wallbox verkaufen und was sie Dir für den Strom bieten, dass du weißt dass es dich nicht lohnt?

Mal angenommen, VW verkauft dir die inkl. Installation für 3.000€ und nimmt Dir zu Peakzeiten 10.000kWh à 30ct ab, so dass du mit Hilfe von Überschuss EE quasi deine DC Wallbox bezahlst. (Ersetze gerne die Zahlen durch andere geratene Zahlen)

Dann kann sich VW danach immer noch überlegen, ob sie dir nach Ablauf der 10.000kWh nochmal was anbieten. Die Ladeleistung von eAutos werden ja auch gerne mal angehoben.

Das soll natürlich nicht heißen, dass das so kommt. Weiß ich ja schließlich nicht.
Aber ich finde es interessant, dass man ohne konkrete Zahlen schon vorher weiß, dass sich etwas nicht lohnt.

BTW: deine 15kW Batterie kannst du ja problemlos trotzdem für die Nutzung im Haus kaufen. Die mögliche V2G Funktion musst du ja nicht extra kaufen, sondern sie kommt so mit dem Auto und wenn das Angebot von VW finanzieren überzeugt, wird es sicherlich Abnehmer finden.
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Re: Bidirektionales Laden / V2H

MKM3
24.10.2022 21:17
VW vermischt die Begrifflichkeiten V2G und V2H dauernd.
Auch VW wird sich an den Börsenpreisen orientieren müssen, daher kann man von ähnlichen Tarifstrukturen ausgehen wie es schon seit ein paar Jahren in anderen Ländern üblich sind.
Mit der Beschränkung auf 10.000kWh (also Strom für ~50.000km bei 20kWh/100km) ist es - mit relativ egal welchen Zahlen gerechnet - schwer den gegebenen Aufwand zu rechtfertigen. VW verhält sich schlichtweg konservativ um Garantieansprüche zu minimieren, was ich vollkommen in Ordnung finde, da die Hersteller der Zellen die eigenen Produkte durchaus gut kennen und wissen was möglich ist.
Bei den meisten Privatkunden (außer Rentern) dürfte das Fahrzeug tagsüber nicht angesteckt in der Garage stehen und Überschuss-Strom laden, was es dann wieder unwahrscheinlicher macht tatsächlich eigens erzeugten Strom verbrauchen oder verkaufen zu können.
So z.B. über einen HPC geladenen Strom zu Peak Zeiten per V2G zu verkaufen dürfte so ein Minusgeschäft werden - für den Endkunden halt.

Hier ein Artikel vom Juli 2022...
https://efahrer.chip.de/news/e-auto-von ... zen_108599
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Re: Bidirektionales Laden / V2H

Herbs
25.10.2022 13:07
MKM3 hat geschrieben: Mit der Beschränkung auf 10.000kWh (also Strom für ~50.000km bei 20kWh/100km) ist es - mit relativ egal welchen Zahlen gerechnet - schwer den gegebenen Aufwand zu rechtfertigen.
Also zumindest in meiner Rechnung (mit aus der Luft gegriffenen Zahlen) passt es aus Endanwendersicht. Allerdings verstehe ich nicht, wie der Verbrauch pro 100km in die Rechnung einfließen würde.
VW verhält sich schlichtweg konservativ um Garantieansprüche zu minimieren
Wie schon geschrieben: Ich halte es durchaus für möglich, dass wie bei Ladeleistungen da nachträglich Änderungen kommen können, wenn VW positive Erfahrungen aus dem „Feldversuch“ ziehen kann.
Bei den meisten Privatkunden (außer Rentern) dürfte das Fahrzeug tagsüber nicht angesteckt in der Garage stehen und Überschuss-Strom laden, was es dann wieder unwahrscheinlicher macht tatsächlich eigens erzeugten Strom verbrauchen oder verkaufen zu können.
Das Durchschnittsalter von Neuwagenkäufern liegt bei 53. Ich bin sicher, da spielen einige Rentner mit rein.
Außerdem ist es 2022. Ich gehe in etwa 1-2 Mal pro Woche ins Büro. Ich bin mir auch hier ziemlich sicher kein Exot zu sein. Meine eAutos wären also super geeignet dafür.
So z.B. über einen HPC geladenen Strom zu Peak Zeiten per V2G zu verkaufen dürfte so ein Minusgeschäft werden - für den Endkunden halt.
Da gebe ich Dir Recht. Wer das allerdings nicht auf Anhieb erkennt, hatte vorher vermutlich auch nicht ausreichend Geschäftssinn um sich ein neues eAuto leisten zu können.
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Re: Bidirektionales Laden / V2H

Sachsenaudi
25.10.2022 13:19
Ich denke, daß der Weg den der VW Konzern bezüglich des bidirektionalen Ladens per DC Wallbox ein sehr überlegter, ökologisch und ökonomisch sinnvoller Weg ist.

https://www.youtube.com/watch?v=OYaoxPzNKAg

Ab Minute 30:53

Der Buzz mit der ME3.2 wird dazu in der Lage sein. Die Frau Elke Temme von Elli hatte dem Herrn Möller (Nextmove) bezüglich der Kosten für eine Elli DC Wallbox schon eine "Hausnummer" genannt.

https://www.youtube.com/watch?v=yx1tGfyk5nY

Ab Minute 7:35
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