Raststättenproblem

Wegen Kraftstoffmangel (was auch in Form von elektrischer Energie sein kann) liegen zu bleiben, ist schon immer eine ziemlich schlechte Ausrede auf Autobahnen gewesen.

Ja, es gibt reichlich Gründe, warum das mit einem BEV mal recht tricky werden kann. Nur würde ich mich nicht all zu sehr darauf verlassen, dass da von irgendwem Verständnis dafür aufgebracht wird. Das kann ziemlich unangenehm werden.

Freundlich anfragen und so versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, ist sicher der richtige Weg. Nur das Verständnis als selbstverständlich zu erwarten oder auf eine Durchfahrt zu pochen bzw. das einfach so zu tun, könnte nach hinten los gehen.

Man sollte, wenn irgend möglich, so planen, dass man gar nicht erst in die Bredouille kommt. (Und ja, ich weiß, dass das schwierig sein kann, hier die richtige Balance zwischen Vorankommen und Reserveplanung zu finden.)

SüdSchwabe.

Das klingt jetzt ein wenig spießig und so richtig korrekt, was da mancher sagt. Man kommt aber auch mit Hausverstand und Empathie ganz gut ans Ziel.

Ein Klassiker ist natürlich hier an der Grenze von Serbien nach Bulgarien, war bis vor kurzem die letzte vor Sofia (AC noch immer)... und auf der falschen Seite. Hier gibt es keinen Weg hinüber, Queren der Autobahn als Lösung, von allen genutzt. Auf https://www.plugshare.com/location/139079 sehen wir 39 Fotos, die Autos sehr gleichmäßig in beiden Richtungen parkend... Bei uns im Verzeichnis nur falschherum stehende Fahrzeuge: https://www.goingelectric.de/stromtanks ... E80/27851/ (Lagebeschreibung beachten!) und für denen die noch nicht schwindelig sind, hier noch die Bemerkung zur Ladekarte beachten und wo man sich die holt...

Und hier füllt das Befahren einer eingeschränkt öffentlich befahrbaren Fahrbahn für Diskussionen?

SüdSchwabe hat geschrieben: ↑ Wegen Kraftstoffmangel (was auch in Form von elektrischer Energie sein kann) liegen zu bleiben, ist schon immer eine ziemlich schlechte Ausrede auf Autobahnen gewesen.

Und wird auch mit einem Bußgeld geahndet.

Bei neueren oder umgebauten Raststätten in D sind oft Autobahn und Zufahrtsweg von außen baulich komplett getrennt, etwa Mitarbeiterparkplatz an der Rückseite des Raststätten-Restaurants. Die üblichen Verbindungswege, ganz offen oder teils mit Schranke oder Türe, gibt es oft nicht mehr. Selbst bei Notfällen kommt niemand mehr mit Straßenfahrzeug von der Autobahn runter oder rauf, allenfalls Allradler der Steinklötze oder Steilhänge überklettern kann und auch einen Zaun plattfahren.
Weiß nicht was der Vorteil von der strikten Trennung sein soll. Massenhaften Missbrauch kann man anders unterbinden, gelegentliche Durchfahrten stören doch nicht wirklich, helfen aber dem Einzelnen.

Ich bin mal von außen zu Fuß auf eine Raststätte um den Ausbaustand der HPC anzuschauen, beim letzten Tripel stand die Türe offen.
Man könnte per pedes einen Benzinkanister holen, Proviant fassen oder aufs WCs gehen oder bei den Truckern duschen, aber Plan B fürs EV laden ist an solchen abgeschotteten Raststätten nicht mehr, höchstens mit sehr langem Typ2-Kabel falls es überhaupt noch AC gibt.

Eigentlich ist zu fordern dass Raststätten untereinander und nach außen verbunden werden, und zwar offiziell und ausgeschildert. Allein schon um die teuren HPC besser ausnutzen zu können.

Wenn da am Ende des Weges echt ein Polizist lungert, dann scheinen wir keine anderen Aufgaben für ihn in Deutschland zu haben. Der Zeitpunkt ist noch ein paar Jahrzehnte hin. Also dann, nimm Dir einen angestellten der Raststätte, der darf dann offensichtlich mit Deinem Auto das verbotene tun
Oje.

Mir kam schon öfters - und beim Lesen dieses Threads auch wieder - der Gedanke, ob sich als Standorte für Ladestationen Autobahnabfahrten nicht ganz grundsätzlich besser eignen würden als Raststätten. An Raststätten können sie legal bzw. offiziell ausschließlich von auf der Autobahn in einer Fahrtrichtung Fahrenden genutzt werden - doof, wenn man bei Reisewellen warten muß, weil alle Lader belegt sind, aber in der Gegenrichtung was frei wäre. Würde man stattdessen Schnelladeparks direkt an den Ausfahrten errichten, könnten die Säulen nicht nur aus beiden Fahrtrichtungen genutzt werden, sondern zusätzlich auch noch von Leuten, die gar nicht auf der Autobahn unterwegs sind.

genau deshalb ist der deal von t&r mit dem bund für das deutschland netz einer der schlechtesten den es je gegeben hat.

Ich steuere ohnehin lieber Autohöfe und Industriegebiete an, wenn da ein HPC ist, um der T&R-Gastronomie aus dem Weg zu gehen. Der Richtungsvorteil kommt dann noch dazu, ja.

Allerdings, das Zufahrt-Problem könnte man durch eine "Zufahrt zur Lade-Säule für e-Autos frei"-Ausnahne an den Versorgungsstraßen lösen, wenn es nur darum geht, in einer Region vorübergehend eine Lademöglichkeit an der Autobahn zu schaffen.

Bringt aber nur dann was, wenn dann auf der anderen Seite mehr als nur ein einzelner alter TrippkeCharger steht.

panoptikum hat geschrieben: ↑

SüdSchwabe hat geschrieben: ↑ Wegen Kraftstoffmangel (was auch in Form von elektrischer Energie sein kann) liegen zu bleiben, ist schon immer eine ziemlich schlechte Ausrede auf Autobahnen gewesen.

Und wird auch mit einem Bußgeld geahndet.

Na ja, mit Kraftstoffmangel liegen bleiben ist eine Sache. Nicht laden können, weil die Stationen defekt sind, ist eine Andere.

Schließlich kann man dem E-Fahrer nicht unbedingt anlasten, dass er fahrlässig gehandelt hat, da er ja eben ohne liegenzubleiben ja laden wollte. Ich glaube, wenn man der Rennleitung das vernünftig erklärt, wird es sicher nicht zu einer Ordnungswidrigkeitenanzeige kommen.

Schließlich muss der Verbrennerfahrer ja auch nicht unbedingt damit rechnen, dass plötzlich die gesamt Tanke nicht geht.