Garagenordnung in neuer Anlage: Elektroautos sind was spezielles ;)

Kurios... Roller, Gasautos, Wasserstoffautos ohne Nummerschild und Zulassung und Pedelecs dürfen bleiben...

Stillgelegte Verbrenneroller wo die Mieter / Eigentümer abgehaut sind ohne Ihre Rostlaube zu enstorgen gab es ja noch nie und sind kein Problem.

Wie kommt man den auf so was?

Die meisten Versicherungen bieten ja sowieso als Standard eine Ruheversicherung bei vorübergehend abgemeldeten Fahrzeugen an. Davon abgesehen gab es aber auch schon Versuche von Hausverwaltungen E-Fahrzeuge in Garagen gesondert von allen anderen Fahrzeugen zu behandeln. Die wurden auch schon vor Gericht bisher aber alle abschlägig beschieden.

Raptor2k hat geschrieben: ↑ Wie kommt man den auf so was?

Ich vermute mal das es an der Gebäudeversicherung der Tiefgarage liegt, Bräunde durch austretenden Kraftstoff von abgemeldeten Fahrzeuge sind da vermutlich inklusive, weshalb da keine Haftpflichtversicherung gefordert wird. Aber Akkubrände sind wahrscheinlich nicht abgedeckt so das hier eine Hapftplfichtversicherung bzw. Ruheversicherung verlangt wird.

Ein abgemeldetes Elektroauto ist sowieso eine potentielle Bombe. Denn ohne Fahren gibt es kein Laden. Das heißt, der Akku geht kaputt, ergo hohe Brandgefahr.

@Helfried : Das meinst Du ironisch, gell ?

Sollte man dazu schreiben. So mancher Focus-Leser nimmt das ernst.

Dass von ungepflegten Lithium-Akkus eine enorme Feuergefahr ausgeht, ist aber schon eine Binsenweisheit. Zwar weniger, wenn man sie in der TIefgarage verrotten lässt, aber bei der später versuchten Wiederinbetriebnahme.

Typisches Feuerszenario: Ein Familienvater fühlt sich nicht mehr gut und hört zum Autofahren auf. Das Auto verkommt vier Monate in der Tiefgarage. Es wird dann abgemeldet und verrottet weitere 8 Monate. Der Vater kommt ins Krankenhaus und verstirbt dort nach drei Monaten. Nach weiteren zwei Monaten und der ersten Trauerphase kümmern sich die Erben um die Verlassenschaft und "wiederentdecken" das alte Auto und versuchen es ohne viel Erfahrung mit Elektroautos aufzuladen. Das kann gut gehen, wird es aber nicht in all den tausenden Fällen von schlecht gelagerten Akkus.

Ich bin da eher bei Martyn. So wie es da steht, versicherungstechnische Gründe.

Gibt es eine Gebäudeversicherung die explizit Elektroautos ausschließt? Ich denke da werden doch nur allgemein Gefahren wie Feuer durch Brände oder Kurzschlüsse erwähnt sein. Da steht doch niemals drin: "Versichert sind die Gefahren aus Verbrennungsmotoren darunter Benzin, Diesel und Gas...". Finde ich etwas befremdlich. Ist jemand hier von der Versicherungsbranche? Danke bisher für eure Beiträge.

Ich würde vermuten das wahrscheinlich sowas wie "Inhalt vom Kraftstofftanks und austretender Kraftstoff und austretende Betriebsstoffe" in den Versicherungsbedinungen steht. Zu Elektrofahrzeugen und Akkus wird wahrscheinlich garnichts in den Versicherungsbedingungen stehen weil es früher eben noch kein Thema war.

Das die Versicherungsbedingungen nicht mehr zeitgemäss sind, kommt öfter vor, und auch in ganz anderen Bereichen. Zum Beispiel bei Zahnzusatzversicherungen.

Wie man damit umgehen soll hängt von der Versicherung ab, manche Versicherung zahlen trotzdem und geben auf Wunsch aktualisierte Versicherungsbedingungen raus, manche Versicherungen stellen sich aber auch quer und würden einen Wechsel in neue Tarife verlangen, die dann aber oft teurer sind.