Re: 110 auf deutschen Autobahnen
20.11.2022 20:36Alles hängt mit allem zusammen und ich lese (und schreibe...) mir lieber unterhaltsamen Off-Topic-Unsinn durch als langweiliges zum Thema.
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Re: 110 auf deutschen Autobahnen
MartinG
20.11.2022 20:39
Das wäre alles ja gut und schon, allein mir fehlt der Glauben. Überlegen wir kurz: Bis 2045 sind es noch 23 Jahre. Bis dahin sind alle heutigen politischen "Entscheider" längst in der Rente. Wenige werden sich an sie erinnern.
Es wird also hier nur eine Karotte hinausgehängt und was nicht erreicht wurde, das dürfen dann ganz andere erklären. Sie werden es auf die schwachen bis nicht-vorhandenen Entscheidungen in den 2020er Jahren schieben - Thema gelöst.
Vollelektrisch seit 2015
Re: 110 auf deutschen Autobahnen
Tom7
20.11.2022 21:14Elektrolurch hat geschrieben: ↑
Menschen werden nicht kompromisslos Wohlstandsverluste hinnehmen.
Sie werden es müssen. Da hilft auch kein kleinkindliches "Ich will aber nicht!" Ist es wirklich so schwer zu verstehen? Wir haben nur die Wahl zwischen moderaten und, wenn wir alles richtig machen, was ich bezweifle, zeitweisen Wohlstandsverlusten jetzt oder sehr heftigen und irreversiblen etwas später. Es gibt keine dritte Option.
Am Ende wird das kommen, aber meine Theorie war ja, dass das nicht spurlos an der Wahlurne vorbei gehen wird.
Und auch wenn mir einige hier sicher widersprechen werden, so glaube ich schon, dass der Weg zur Klimaneutralität enorm viel Geld kosten wird = Wohlstandsverlust. Und Klima ist nun einmal eine weltweite Nummer und die Theorie, dass am deutschen Wesen die Welt genesen wird, hat auch noch nie funktioniert.
Insgesamt habe ich leider auch keine Lösung. Ich glaube nicht, dass die Welt hier auf einen Nenner kommen wird. Wenn das nicht passiert, dann ist das Thema leider durch.
Re: 110 auf deutschen Autobahnen
20.11.2022 22:00MartinG hat geschrieben: ↑
Das wäre alles ja gut und schon, allein mir fehlt der Glauben. Überlegen wir kurz: Bis 2045 sind es noch 23 Jahre. Bis dahin sind alle heutigen politischen "Entscheider" längst in der Rente. Wenige werden sich an sie erinnern.
Es wird also hier nur eine Karotte hinausgehängt und was nicht erreicht wurde, das dürfen dann ganz andere erklären. Sie werden es auf die schwachen bis nicht-vorhandenen Entscheidungen in den 2020er Jahren schieben - Thema gelöst.
Das war die Strategie der alten Bundesregierung bzgl. der Ziele bis 2030, bis zum Glück das Bundesverfassungsgericht eingeschritten ist und Frau Merkel klar gemacht hat, dass es so nicht geht. Es muss ein konkreter, nach wissenschaftlichen Kriterien erarbeiteter Fahrplan erarbeitet und laufend überwacht werden, um das Ziel zu erreichen.
Sollte eine aktuelle oder zukünftige Regierung auf die Idee kommen, den Fehler der CDU/SPD-Regierung für das gerade verabschiedete Klimaschutzgesetz 2045 zu wiederholen, wird das BVerfG zweifellos erneut einschreiten.
Ganz so einfach kommen die Politiker also nicht davon.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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Re: 110 auf deutschen Autobahnen
MartinG
21.11.2022 07:08Das ist schon eine Tragödie. Wenn Gerichte Klimapolitik machen (müssen), weil sich der Gesetzgeber in Widersprüche verstrickt: Das ist leider ein Zeichen, dass Politik heute nicht wirklich kompetent betrieben wird.
Vollelektrisch seit 2015
Re: 110 auf deutschen Autobahnen
E-Boy42
21.11.2022 07:44
Wieso, der Anspruch der FdP (Freunde der Porschefahrer) weder Porsche noch Fahrern selbiger etwas abzuverlangen ist doch 1A erfüllt.
Mehr konnte man jetzt aber auch beim besten Willen nicht erwarten!
Beim Klima wird Elon Musk schon was erfinden, nur Mut!
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Re: 110 auf deutschen Autobahnen
21.11.2022 09:13Die FDP würde die Sektorziele am liebsten völlig begraben. "Die Ampel hat in ihrem Koalitionsvertrag verabredet, dass wir anders als die Vorgängerregierung nicht mehr nur den einzelnen Sektor, also zum Beispiel Verkehr, ansehen, sondern dass wir stärker sektorübergreifend die Klimaziele miteinander verrechnen wollen", sagte FDP-Chef Christian Lindner im ARD-Sommerinterview. In bestimmten Bereichen könne man schneller Fortschritte erzielen als in anderen, so der Finanzminister.
Klimaexpertin Knopf sieht das anders: "Unsere Analyse zeigt ziemlich schonungslos, dass in keinem Sektor Luft nach oben ist und dass wir in fast allen Sektoren hinterherhinken." Man könne die Verfehlungen aus einem Sektor deshalb nicht mit einem anderen verrechnen. Genau deshalb müsse sich in den Bereichen Verkehr und Gebäude mehr tun.
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... u-101.htmlRe: 110 auf deutschen Autobahnen
electic going
21.11.2022 11:13Wie war das mit Cum Ex, da wurden doch ganz schnell Zahlen hin und her geschoben um die Steuer zu verwirren. Vielleicht eine Idee für die FDP für die CO2-Bilanzen.
Re: 110 auf deutschen Autobahnen
21.11.2022 17:45Es mag etwas absurd klingen, aber so eine generelle Betrachtung der CO2-Emissionen, sektorunabhängiger, kann Sinn machen.
Der Energiesektor allein macht gut 33% der CO2-Emissionen in DE aus. die Industrie nochmal gut 22%, der Verkehr (Luft, Land, Wasser) zusammen 20%, wovon auf den PKW ca. 12% (60% der Verkehrsemissionen) entfallen.
Wenn wir in jedem Sektor proportional eine Reduktion haben, kann es sein, dass wir am Ende weniger einsparen, als wenn wir die größten Emittenten zuerst angehen (Pareto-Analyse).
Würden wir heute alle PKW auf BEV umstellen, sparten wir insgesamt keine 6% (die Hälfte von 12%) der PKW-bedingten CO2-Emissionen ein.
Fahren wir die Kohlekraft jedoch runter und substituieren diese mit Erneuerbaren, verbessern wir dadurch alle anderen Sektoren automatisch.
Bitte dran denken, es geht nicht darum, dass der Verkehr nicht sauberer werden soll oder die Verantwortung weggeschoben würde, sondern darum, was am einflussreichsten ist und die größte Wirkung entfalten könnte.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers