Stromverknappung und nun ?

Rein rational und ohne Hysterie betrachtet ist es jedenfalls ein Szenario, das selbst Experten nicht ausschließen - siehe letzen Absatz von: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... g-101.html

Ich denke aber, dass Aufklärung hilft. Nachdem jetzt monatelang gepredigt wurde, dass man Gas sparen soll, wäre es wichtig auch darauf hinzuweisen, dass man das nicht um den Preis erhöhten Stromverbrauchs tun sollte.

Dieser im schönsten Konjunktiv geschriebene Absatz wird also mit "nicht ausschließen" beschrieben. Und der nächste schreibt das als Wahrscheinlich usw...
Klar, wenn die Energieversorger jetzt die Hände in den Schoß legen und den nächsten Winter nicht planen, dann wird es sicher krachen. Aber warum sollten die das machen?

Planung alleine reicht ja nicht. Der Plan muss auch machbar sein. Wenn der Bedarf an elektrischer Energie größer wird, als die verfügbare Kraftwerks-Kapazität, dann nützt ein guter Plan auch nichts.
Ich bin ja auch eher Optimist und gegen Verbreitung von Hysterie. Man sollte die potenziellen Probleme aber auch nicht schönreden.

Grad aktuell: ausgebremst trotz klimakrise- Spiegel Tv bei Youtube
Ohne Worte...

Twiker76 hat geschrieben: ↑Na offensichtlich hat man dem Herr Lüning nicht so seiner gschichterln zugehört. Brown out ist die kontrolliert bewusste Abschaltung von zB. Stromintensiven Industriebetrieben, um einen Blackout zu verhindern.
Bei allem clever oder nicht kann man sich doch informieren.

Hmm, ja, informieren. Man könnte zum Beispiel bei Wikipedia nachsehen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Brownout_(electricity)
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromausfall#Einteilung

Ein Brownout ist demzufolge mitnichten eine bewusste Abschaltung (das nennt man Lastabwurf), sondern eine ungewollte kurzfristige Spannungsschwankung.

Der Lastabwurf ist eine immer wieder vorkommende Maßnahme. Die betroffenen Industriebetriebe sind darauf vorbereitet und erhalten im Gegenzug auch Vergünstigungen bei den Netzentgelten. Also nichts, wovor man in Panik verfallen müsste.

Passend zum Thema gerade erschienen: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 83215.html

kaiuwe hat geschrieben: ↑ Planung alleine reicht ja nicht. Der Plan muss auch machbar sein. Wenn der Bedarf an elektrischer Energie größer wird, als die verfügbare Kraftwerks-Kapazität, dann nützt ein guter Plan auch nichts.
Ich bin ja auch eher Optimist und gegen Verbreitung von Hysterie. Man sollte die potenziellen Probleme aber auch nicht schönreden.

Die Netzbetreiber und die Regierung haben viele Möglichkeiten. In der Indusrie gibt es viele Großverbraucher, die man bezahlen kann dafür dass sie Kapazitäten freimachen. Es kann Importe aus dem Ausland geben, alte Kraftwerke werden ja bereits in Betrieb genommen und dergleichen mehr.

Die Versorger haben ein großes wirtschaftliches Interesse daran, dass es nicht zu längeren Ausfällen kommt (aus offensichtlichen Gründen), und unsere Regierung legt auch nicht die Hände in den Schoß. Und da muss man besonders die Grünen hervorheben, die gegen die Parteilinie sehr pragmatisch agieren und Kohle und Atom temporär zulassen.

Von daher sind wir meiner Meinung nach passabel aufgestellt. Zumndest verglichen mit Österreich die sich in "angestrengtem Beobachten" üben, oder Frankreich, mit den klapprigen Altmeilern, die bei jeder Hitzewelle Probleme bekommen.

Deutschland, du schaffst das.

Andere haben klapprige Atommeiler und im Winter kein Kühlungsproblem da es... Kalt ist.
Wieder andere haben bis zu 80% Erneuerbare Energie, Speicherkraftwerke, Gasspeicher mit vormals einem 3 Monatsbedarf, bis man Teile davon an Deutschland abtrat.

Sonderbar nur, dass die klapprigen Atommeiler, die Speicherkraftwerke schon bisher regelässigst dem "schaffenden Deutschland" aushelfen und nun.
Kooperarionsverträge betreffend den Gasspeichern getroffen wurden.

Abgesehen von dem Gasspeichern, welcher in Österreich ist, am Deutschen Netz hängt und nun an das Österreichische angeschlossen wurde da aus Deutschland scheint es, keine Ladung möglich ist.

Deutschland, du schaffst es,
aber nur mit der Hilfe anderer seit Jahren, da Planung im Energiesektor darin bestand die Kohle weiter zu hofieren, Bayern sein Windrad Hass zu lassen und keine Tragfähige Nord Südtrasse für Strom zu schaffen.
Diese Energie geht teils durch Benelux, Frankreich in den Süden.

Deutschland, du schaffst es weiter zu Schmarotzer, als ein Land mit Budgetüberschüssen, auf Kosten anderer.

Stimmt, das schaffst Du.
Sicher?

env20040 hat geschrieben: ↑ Andere haben klapprige Atommeiler und im Winter kein Kühlungsproblem da es... Kalt ist.

Es ist nicht etwa die Kälte bzw. zu warmes Wasser, dass da Problem macht. Denn zu wenig Wasser kann es auch im Winter geben.

Twiker76 hat geschrieben: ↑ Gestern Horst Lüning zur Lage der Nation Sommer 2022 gelauscht.

Ist das nicht der Märchenonkel, welcher nebenbei seinen Whisky verscherbelt?

Twiker76 hat geschrieben: ↑ Und was ist mit einem Blackout?

Von einem Blackout spricht man, wenn die Stromversorgung großflächig ausfällt und zur Wiederversorgung koordinierte Teilnetzbildung und dezentraler Einsatz geeigneter Kraftwerke erforderlich werden. D.h. einen primären Blackout wegen Stormverknappung kann/wird es nicht geben. Wenn es allerdings an geeigneten dezentralen Kraftwerken fehlt, dann kann quasi sekundär wegen Stromknappheit der Blackout nicht behoben werden. Diese Kraftwerke müssen "schwarzstartfähig" sein, d.h. ohne elektrischer Zusatzenergie aus dem Netz wieder mit der Stromerzeugung beginnen, z.B. Gaskraftwerke.
Österreich hat hier eine besondere Rolle für ganz Europa: Mit den vorhandenen Pumpspeicherkraftwerken in den Alpen wird das gesamte Übertragungsnetz in Europa wieder bespannt. Das war mal die Kurzversion dazu ...

Die Vorfälle in Österreich nach heftigen Unwettern sind kein Blackout!!!