Es gibt vielversprechende Ansätze die Energiedichte zu erhöhen. Z.B. ist es vor Kurzem
Forschern in Italien gelungen, Graphen industriell herzustellen. Das war bisher nicht möglich. Damit lässt sich die Energiedichte in etwa verdoppeln und das schöne für die Akkuhersteller ist, dass sie ihre Produktionsstraßen zum großen Teil weiter nutzen können. Es wird einfach das bisher übliche Anodenmaterial Graphit gegen Graphen mit all seinen Vorteilen (Haltbarkeit, Energiedichte, Innenwiderstand) ersetzt.
Die anderen Ansätze wie Dual Carbon, Lithium-Schwefel oder die Produktionsoptimierung durch Coating Prozesse bei Sekisui sind alle interessant, benötigen aber teilweise vollkommen andere Maschinen zur Herstellung. Da ist es leider sehr ruhig geworden in letzter Zeit.
Einen heute üblichen Akku auf Basis von Lithium-Metalloxid Kathode in Kombination mit Graphit Anode wird es meiner Meinung nach nicht mit doppelter Energiedichte geben. Dafür sind die Nachteile dieser Akkus einfach immer noch zu gravierend, als dass es sich lohnt diesen Schritt weiter zu verfolgen. Auch wenn das z.B. bei Samsung bis 2019 auf der Agenda steht.
Fakt ist, dass in den Laboren bereits heute irgendwas Funktionsfähiges vorhanden sein muss, wenn man 2016 mit einem fertigen Produkt auf den Markt kommen will. Wir wissen es aber nicht und weil sich eben keiner der Hersteller in die Karten schauen lässt, darf man durchaus skeptisch bleiben. Sollte eine entsprechende "Testknopfzelle" tatsächlich funktionieren besteht noch das Problem der Skalierung. Was bei einer 0,5 Ah Zelle funktioniert muss bei einer 50 Ah Zelle nicht auch zwangsläufig funktionieren. Und da vergeht dann mal schnell viel Zeit, bis das alles stabil ist.