Autohersteller schrauben Erwartungen an Fahrzeuge mit Elektromotor zurück. Die Technik ist noch zu teuer und die Nachfrage gering. Zudem senkt billiges Öl den Anreiz zur Entwicklung der Technologie. Subventionen vom Staat gibt es nicht. Experten erwarten den Durchbruch von alternativen Antrieben auf deutschen Straßen mit der Wasserstofftechnik.
Das Verhältnis der deutschen Automobilindustrie zu Elektroautos ist erschüttert. Vor nicht allzu langer Zeit war die Branche noch für die Pläne der Bundesregierung, bis 2020 eine Million E-Mobile auf die Straße zu bringen und Deutschland damit zu einem Vorreiter für umweltschonenden Verkehr zu machen. Doch das ist vorbei, weil sich kaum Käufer für die teuren Elektroflitzer mit kleiner Reichweite fanden. Die Technik für die Begrenzung des CO2-Ausstoßes und des Klimawandels ist noch nicht ausgereift. „Wir haben auch gelernt, den Elektroantrieb zu lieben”, sagte VW -Chef Martin Winterkorn unlängst und gab damit Einblick in die Denkweise der gesamten Branche.
Daimler und Conti ziehen in Teilbereichen bereits einen Schlussstrich: Der Stuttgarter Autokonzern schließt die einzige Fabrik hierzulande, die Batteriezellen für Elektroautos herstellt, weil die Stückzahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind und sich kein weiterer Autobauer dem Projekt angeschlossen hat. Die Zellen kann Daimler günstiger bei LG in Südkorea einkaufen und selbst zu Batterien zusammenbauen. Auch der Zulieferer Conti glaubt nicht mehr an einen raschen Einzug der Elektromobilität. Das Management des Dax-Konzerns aus Hannover erwägt daher, das Gemeinschaftsunternehmen für Lithium-Ionen Batterien mit der südkoreanischen SK Innovation zu beenden.
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